schmetterling

(Martin Jones) #1

ihn nicht wundern, wenn sie vor ihm dort wäre, wirft einen Blick zurück:
Pilar, Pete und Phibbs – fast lustig, denkt er, die drei P, als wären sie die
Helden einer Jugendbuchreihe – verschwinden gerade im Hohlweg, der ins
Zentrum führt. Richtet den Blick nach vorn. Ein Leuchtturm, wie er nun
sieht. Miley war nicht sicher, ob der Zugang verschlossen ist. Sollte er nicht
sein, aber was sollte hier schon sein? Er packt den Griff – offen. Zieht das
schwere Stahlblatt zu sich heran und schlüpft ins Innere.
»Ich bin drin.« Überprüft den Sitz seines Armbands, drückt das Ear Set
tiefer ins Ohr. Das Dröhnen der zufallenden Tür, klinische Helligkeit. Noch
braucht er Miley nicht. Alles so, wie sie es beschrieben hat: gedrungener
Flur, Treppenhaus, eine Stiege nach oben, eine abwärts, und er weiß, er muss
nach unten, zu einer Tür mit einer 7 drauf. Schaltraum 7.
Seine Schritte hallen durch den Schacht.


»Oh, Scheiße, Mann!«, platzt es aus Phibbs heraus. »Der Innenhof des
Teufels. Das ist ja wie HR Giger. Fuck, Mann!«
»’ne Fabrik halt«, sagt Pete gleichmütig, aber seine Blicke sprechen eine
andere Sprache. Abgefahrener Scheiß, sagen sie.
Was aus der Luft kompakt erschien, erweist sich als Lagunenstadt.
Tatsächlich sind die tortenstückartigen Sektionen der Insel durch Kanäle
getrennt. Die Außenseiten dieser schwimmenden Module sind glatt, sodass
man, um in die wasserseitig gelegenen Schalträume zu gelangen, durch die
Zuchten hindurchmuss, die sämtlich vom Zentrum aus begehbar sind, einer
zylindrischen Arena, an deren Grund eine Drehbrücke ruht, umspannt von
einem Kreisverkehr. Dunkle, uniforme Fronten mit heruntergelassenen Toren
umstehen die Ringstraße. Nur die Hafenpassage, durch die sie hergelangt
sind, steht permanent offen.
»Giger«, frohlockt Phibbs. »Kennt ihr nicht? Der verrückte Schweizer.
Klar kennt ihr den! Giger hat –«

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