schmetterling

(Martin Jones) #1

»Jeder Schaltraum verfügt über das sprichwörtliche Sicherheitsventil. Für
den unwahrscheinlichen Fall, dass die automatische Abschaltung streikt,
Computer und Reparaturroboter pennen und das Treppenhaus kontaminiert
ist. Vielleicht spielte auch Godzilla eine Rolle in den Überlegungen,
jedenfalls kommt man durch eine Luftschleuse unter Wasser rein. Müsstest
du vorhin eigentlich gesehen haben.«
Stimmt. Ein Schleusendeckel im Boden. Er hat ihm keine Beachtung
geschenkt.
»Man kann mit einem Mini-U-Boot andocken.« Miley lässt einen
dramatischen Moment verstreichen. »Aber die süßen kleinen Dinger werden
gerade gegen neuere Modelle ausgewechselt. Super, was? Sprich, es sind
keine da.«
»Spuck’s schon aus«, sagt Ruth.
»Schafft ihr fünfzehn Meter ohne Flasche?«


In Sektion R läuft Pete den Pritschenfahrzeugen entgegen, auf die ein Tank
nach dem anderen geladen wird.
Schlecht. Sehr schlecht. Pete ist Realist. Wahrscheinlich von allen in der
Sheriffwache der unsentimentalste, maulfaulste Klotz. Nicht direkt von
negativer, aber doch chronisch skeptischer Gemütsart, weshalb er Ruths und
Luthers Chancen als nicht astronomisch hoch bewertet. Damit liegt der Ball
bei ihnen. Schaffen sie es nicht, die Pritschenwagen am Ausfahren zu
hindern, werden die Tanks verladen. Ob sich Jaron Rodriguez von ihnen in
die Suppe spucken lässt, darauf würde er keinen Cent wetten. Die kleine
Mexikanerin, die so schnell laufen kann, scheint eine harte Nuss zu sein, und
sollte es eines Tages zum nuklearen Showdown kommen, wird außer den
Kakerlaken als Einziger Phibbs überleben. Aber sie sind nur zu fünft, und
Rodriguez rückt dem Vernehmen nach mit einem ganzen Haufen an. Gut,
zwei hat Pilar schon in der Spedition erledigt. Dennoch.
»Links rein.« Sie wedelt zum vorletzten Quergang.

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