schmetterling

Ich werde es nicht schaffen, es nicht schaffen, nicht schaffen. Mit jedem
Mal, das die Lanze aus Schmerz durch Pilars Knöchel fährt, beschwört der
Kopfalarm ihr Versagen herauf, als sei das in irgendeiner Weise hilfreich.
Sektion R ist zu groß. Zu viele Verzögerungen. Der Umweg. Das Ding, das
an der Scheibe klebte, jetzt dieser Mist. Auftreten kann sie, offenbar nur
verstaucht, doch in der Summierung dessen, was so unmittelbar vor dem Ziel
nicht hätte passieren dürfen, hat sie es wahrscheinlich vergeigt.
Wenn du jetzt kapitulierst, kannst du das wahrscheinlich auch noch
streichen.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht ja doch! Ein neues Mantra. Was bleibt ihr
schon, als auf Geheiß der Nebennieren und gut Glück zu vollenden, wofür es
zu spät sein dürfte. Waren Luthers Jungs erfolgreich? Unerheblich! Die halbe
Miete ist gar keine Miete, schneller, Pilar Guzmán. Wer humpeln kann, kann
auch laufen. Zur Tür, Treppenschacht, die gelbe 36, Schaltraum, der Schrank
verschlossen, wie immer scheißt der Teufel auf den dicksten Haufen. Dreh
dich um. Ihr malträtiertes Denken – unglaublich, wie sich so ein Knöchel
aufs Denken legt – ordnet den Vierkantschlüssel nicht gleich seiner Funktion
zu. Wie durch Nebel starrt sie darauf, dann fällt der Groschen. Vielleicht, zu
spät. Zu spät, vielleicht. Ihre Hand am Hauptschalter. Hat sie das Schott offen
gelassen? Wenn die Lichter ausgehen, will sie ungern hier drin gefangen sein.
Klick, der Mechanismus schnappt ein –
Ihre Finger baden in Rot.
Der Hebel, der Schrank, der Raum, alles.
Schon auf der Treppe signalisiert ihr Fußgelenk Einverständnis, dem
erlittenen Schaden weiteren hinzuzufügen. Das Stechen weicht dumpfem
Schmerz, ihr Tritt gewinnt an Sicherheit. Umso üppiger wird der Knöchel
später anschwellen und Ärger machen, jetzt hat er zu gehorchen.
In der Halle empfängt sie rötliches Zwielicht. Starr wie Extremitäten eines
verendeten, vielgliedrigen Ungeheuers hängen die Roboterarme in ihren
Deckenhalterungen, während die rollenden Automaten noch funktionstüchtig,