schmetterling

(Martin Jones) #1

»Können wir beim Shoppen besprechen. Vielleicht gehen wir ja was
trinken, wir Mädels.« Grace lässt die Zähne einen Spaltbreit schimmern.
»Nur wir zwei.« Ihre Lippen spitzen sich zu einem Kuss. »Bis dahin wäre es
reizend, wenn du das Licht wieder einschaltest. Und alles andere.«
»War dir der Job nicht genug? Die Expeditionen, der Auftrag! Was wir
gemeinsam erreicht haben?«
»Höre ich da Geigen schluchzen?«
»Du bist für unsere Sicherheit verantwortlich!«
»Und du für das hier.« Graces Lächeln versiegt. Ihr Gesicht verholzt zur
Maske. »Das wart doch ihr, oder?«
»Keine Ahnung, wovon –«, beginnt Pete.
Grace tritt ihm die Beine weg und hält ihm eine Pistole an den Hinterkopf.
»Schaltet den Strom wieder ein. Ich zähle bis drei.«
Pete hockt auf allen vieren da. Er zittert.
»Du lässt meinen Kumpel in Ruhe«, zischt Phibbs. »Wenn du ihm auch
nur ein Haar krümmst –«
»Gut.« Ihre Waffe schwenkt auf den Detective. »Dann eben du. Ist mir
auch recht. Ich zähle bis drei. Eins –«
»Grace! Wenn du was zu besprechen hast, besprich es mit mir.«
»Klappe, Pilar. Eure gegenseitige Opferbereitschaft interessiert mich einen
Scheiß. Und glaub bloß nicht, ich bluffe. Zwei –«
Phibbs’ Blick irrt zu Pilar. Sein Gespür sagt ihm, dass die Schwarze mit
den Phosphoraugen weit von jedem Bluff entfernt ist.
»Denk an Strom«, säuselt Grace. »Stroooom.«
Pilar fühlt ihre Magenwände verkrampfen. Nein! Ich darf das nicht
zulassen. Dann müssen wir euch eben anders stoppen. Vielleicht wisst ihr ja
noch gar nicht, wer alles hier ist. Luther, Ruth. Und Elmar. Dann soll es so
sein. Ich werde –
Licht.

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