schmetterling

(Martin Jones) #1

»Jim?« Miley taxiert ihn. »Ist dir nicht gut?«
»Was?« Er streicht mit der Hand über den Schädel. Schweiß auch in den
Haaren. »Doch. Alles gut.«
Aber das stimmt nicht. Irgendwas stimmt ganz und gar nicht. Jim Garko ist
aus anderem Holz geschnitzt, als dass eine Faktenlage wie diese, gleichwohl
prekär, seinen chemischen Haushalt durcheinanderwirbeln könnte. Doch
schon verblassen die Ringe, und er fühlt die alte Kraft zurück in seine
Muskeln strömen.
»Was haben wir noch zu verlieren, Miley? Als wüssten die nicht, dass wir
versuchen, ihnen ins Handwerk zu pfuschen.«
»Dann wären sie schon hier.«
»Oder sie wissen gar nichts. Du musst die Geschäftsleitung ins Boot
holen.«
Er sieht, wie das Dilemma an ihr zerrt. Denn ebenso gut könnte sie Buddy
Bug einen Dienst erweisen, wenn sie ihre Vorgesetzten informiert. Wo jeder
verdächtig ist, kann jeder unschuldig wie ein Lamm sein. Oder? Wenn
Palantier das Buddy-Bug-System über A.R.E.S. manipuliert, braucht er auf
die Führungsebene gar nicht erst einzuwirken. Entscheidend ist doch, warum
der Computer spinnt. Er will etwas hinzufügen, als Kenny in seiner Ecke
aufspringt wie von der Tarantel gestochen.
Miley fährt zu ihm herum. »Was?«
Kennys Lippen bewegen sich, als versuchten sie vorzuformulieren, was zu
ungeheuerlich ist, um einfach ausgesprochen zu werden. So wie er in den
Laptop starrt, starrt die Schlange Kaa daraus zurück.
»Ich bin bis zum Anfang gegangen.« Er blickt auf. »Als sie begonnen
haben, Ares die Welt zu erklären.«
Miley pflügt durch das Holo-Modell. Jim läuft hinterher, immer noch nicht
ganz sicher auf den Beinen. Auch D.S. setzt sich in Bewegung, geht aber
brav um die Projektion herum, als könne sie Schaden nehmen oder man sich
daran stoßen.

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