schmetterling

(Martin Jones) #1

»Und was hast du gefunden?« Sie sammeln sich um den Japaner.
»Die haben doch diese Kognitionsspielchen mit ihm gemacht. So wie man
eine KI halt aufbaut, indem man ihr tausend Dinge zeigt. Sie lernen lässt wie
ein Kind, ihr wisst schon.«
»Komm zum Punkt, Samurai.« Jim schaut auf den Laptop. »Was sind das
für Typen? Was ist das da?«
»Training im Jahr 2010.« Ein Film. Aus Computerperspektive sieht man
eine Gruppe Programmierer, die gut gelaunt Gegenstände in die Höhe halten.
Man hört ihre Stimmen und die Stimme des Computers. Sie ist bei Weitem
nicht so perfekt moduliert, wie A.R.E.S. heute spricht – automatenhafter und
auf altmodische Art förmlich. Der zuvorderst sitzende Programmierer wedelt
mit einem gelben Quietschentchen und sagt: »Plastikente.«
»Okay.« A.R.E.S. reagiert sofort. »Hast du Plastikente gesagt?«
»Das ist korrekt.«
»Okay. Plastikente. Zeig mir was Neues.«
»Teddybär.«
»Okay. Hast du Teddybär gesagt?«
»Ja.«
»Okay. Teddybär. Zeig mir was –«
Kenny stoppt den Film. Zwischen den Fingern des Programmierers lacht
ihnen ein Bär in einer blauen Seemannsjacke entgegen.
»Und?«, fragt Jim ratlos.
»Warte.« Kenny zoomt auf das linke Ohr des Teddys. Ein seidiges Schild
stippt davon ab, darauf gestickt der Name des Herstellers – zwei Worte, wie
sie jetzt sehen können.
»Ach du Scheiße«, flüstert Miley.
In geschwungener Zierschrift steht da:

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