schmetterling

(Martin Jones) #1

Dortseins in der Schwebe gehalten, stürzt in einem Glutpilz zwischen die
Häuser. Im gleichen Moment senkt sich vor ihren Augen der Lilium Jet
herab. Die Türen klappen nach oben, zum Greifen nah schwebt er über dem
Glasdach.
»Lande!«, befiehlt Kenny. »Runter mit dir.«
»Instabile Landefläche«, informiert ihn der Bordcomputer über das
Interface am Handgelenk.
»Egal. Lande!«
»Ein Jet!« Jemand zeigt aus der Menge zu ihnen herauf, ein dicker Kerl.
»Sie haben einen Jet. Einen Jet!« Setzt ihnen über die Stiege nach, gefolgt
von anderen. D.S. schwenkt das Sturmgewehr und richtet es auf den Dicken.
»Ein Schritt, Freundchen!«
Der Mann prallt zurück, doch sein Blick stellt klar, dass ihn die Waffe
nicht lange abhalten wird.
»Du schießt nicht. Das machst du nicht!«
Wenn du wüsstest, wie oft Leute diese Einschätzung schon mit ihrem
Leben bezahlt haben, denkt D.S. ohne jeden Stolz. Rückwärtsgehend tritt er
hinaus auf die Glasfläche und hört es unheilvoll unter seinen Stiefeln
knirschen. Der Dicke kommt ihm hinterher.
»Ihr habt nicht das Recht –«
Wie du willst, King Kong. D.S. drückt den Abzug durch, feuert knapp am
Ohr des Mannes vorbei in die Luft. Was Wirkung zeigt, nur anders als
erhofft.
»Dieser Dreckskerl! Dieser – habt ihr das gesehen?« Ein kollektiver
Wutschrei lässt keinen Zweifel, wie das in der Menge gewertet wird. »Du
asoziale alte Drecksau, ich mach dich fertig.« Außer sich vor Wut prescht der
Dicke heran. D.S. dreht sich um, sieht Jim und Kenny im Innern der
Maschine sitzen, Jims ausgestreckte Rechte. Das Glas knackt, splittert –
bricht. Er springt, bekommt die Hand zu fassen, wird ins Cockpit gezogen

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