schmetterling

(Martin Jones) #1

Die Türen schließen sich, Kenny schaltet auf Handsteuerung, gibt Schub.
Unter ihnen gehen die Verfolger in einem Scherbenregen verloren.
»Bist du sicher, dass Ares sich hier nicht reinhacken kann?«, keucht Jim.
»Ich frag nur so aus Interesse.«
Kenny legt die Maschine in die Kurve. »Sicher ist gar nichts.«
»Kenny?« Elmar. »Jim, hört ihr mich?«
»Wir sind auf dem Weg«, sagt Jim. »Versuchen’s bis Tutto’s zu schaffen.«
»Alle okay bei euch?«, fragt Eleanor.
»Miley ist tot.«
Kurzes Schweigen, dann: »Wir haben Jayden verloren.«
D.S. sieht Jim bei diesen Worten noch blasser werden. Der Grund liegt auf
der Hand. Beide sind von den Viechern gebissen worden.
»Was ist mit Marianne?«, fragt er rasch. »Geht es ihr gut?«
»Marianne ist auf dem Schiff geblieben.«
»Sie ist was?«
»Später«, fährt Elmar dazwischen. »Seht zu, dass ihr da rauskommt.«
Der Lilium Jet schießt mit vollem Schub über Pacific Heights hinweg in
Richtung California Street und Nob Hill. Kenny scheint seiner rebellierenden
Nerven zumindest vorübergehend Herr geworden zu sein. Hoch konzentriert
steuert er den Jet zwischen amokfliegenden Drohnen und Gleitern hindurch.
D.S. schaut hinab. Chaos auch in den Straßen. Fahrzeuge lodern, ineinander
verkeilt, andere machen Jagd auf kopflos fliehende Passanten. Wie unter
einem Stroboskop brennen sich ihm die Bilder ein. Der Kontrollverlust ist
kollektiv, jede öffentliche Ordnung zusammengebrochen, Tote und Verletzte,
so weit man blickt. Fliegende, rollende, schreitende, kriechende, kletternde
Maschinen, als Diener geschaffen, ergehen sich in Mord und blindwütiger
Zerstörung.
Kenny furcht die Brauen. »Wie kommt die denn hierher?« Höher voraus
steht eine der Frachtdrohnen, die sich vom Meer genähert haben, regungslos
in der Luft. Auf der Unterseite prangt in großen Lettern: Buddy Bug.

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