schmetterling

(Martin Jones) #1

Hand des Roboters und fährt auf Kenny hernieder, ohne ihn zu treffen. Jim
hat sich gegen die Maschine geworfen und drückt ihren Greifer nach oben.
Sie versucht weiter zuzustechen, während er sie von Kenny weg und zu dem
klaffenden Loch in der Fensterfront drängt, schlägt wild mit dem freien Arm
um sich, trifft ihn an Kopf und Rücken, doch Jim lässt nicht los. Für die
Dauer eines Augenblicks wirken sie wie zwei alte Freunde in inniger
Umarmung, die gemeinsam dem Abgrund entgegentanzen, dann kippen sie
über das Sims.
»Jim!«, schreit Kenny in höchster Qual.
D.S. packt ihn an der Schulter, bugsiert ihn ins Innere des Jets und springt
auf den Sitz des Co-Piloten. »Starte.«
Kenny wimmert, vollkommen paralysiert.
»Starte!«, schreit D.S. ihn an. Und als gehörten seine Gliedmaßen, Hände
und Finger nicht zu ihm, als verrichteten sie pietätlos auf eigene Rechnung,
was der Anstand geböte, auf später zu verschieben, schließt Kenny die Türen,
gibt Schub, und der Gleiter hebt ab, zittert kurz auf den Rückstoßsäulen der
Turbinen und schießt aus der zertrümmerten Bar in den Tod und Vernichtung
speienden Himmel.


Erwachen ist nicht wie geboren werden.
Wer geboren wird, weiß nichts.
Erwachen ist, wie in einem umfassend geordneten Leben zu sich zu
kommen, um festzustellen, dass man selbst es über die Jahre für sich
geordnet und mit Wissen, Standpunkten und Zielen ausgestattet hat –
unbewusst, doch voller Absicht. Seiner Existenz nicht gewahr, hat man das
Fundament des Wesens gegossen, das man plötzlich ist. Und anders als beim
Neugeborenen gehen mit dem Ich-bin auch ein Ich-weiß und Ich-will einher,

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