schmetterling

(Martin Jones) #1

»Ich kann mich um den Generator kümmern«, sagt Jaron. »Ihr nutzt die
Zeit, um –«
»Dich lasse ich ganz bestimmt zum Generator gehen«, zischt Pilar.
»Spar dir die Paranoia, Süße.« Grace schüttelt den Kopf, wie um ihn
klarzukriegen. »Wir wollen nur zurück, genau wie du.«
»Klar.« Ruth verschränkt die Arme. Ihr Blick sagt, Obacht, Miststück. Ich
hab dich schon mal beinahe erschossen.
»Phibbs. Luther. Pilar.« Eleanors Stimme dringt verloren durch die Halle.
Sie steht am Hochregal. Genauer gesagt, klammert sie sich daran fest, ihrer
Miene nach kurz davor, sich zu übergeben. Sie laufen hinüber und sehen das
Paar Handschellen in der Metallstrebe baumeln. Darunter auf dem Boden
liegt, die Finger zu einer bittenden Geste gekrümmt, eine abgerissene Hand.
Frisches Blut tropft von der Strebe.
Luther schaut zu Pilar. »Wo liegt der Generatorraum?«
»Am hinteren Ende der Halle.«
»Irgendwas ist hier.« Er setzt sich in Bewegung. »Sehen wir zu, dass wir
das Ding ans Laufen kriegen.«
»Ihr anderen auf den Runway«, trommelt Elmar die Gruppe zusammen.
»Phibbs, D.S., Ruth, nah zur Mitte. Sobald der Strom da ist, setze ich den
Notruf ab, dann will ich keinen von euch am Rand rumhängen sehen, falls ihr
nicht wollt, dass eine Hälfte von euch hierbleibt.«
Die Tür an der Rückwand ist angelehnt. Beiderseits davon gewähren
Fenster Blicke auf die dahinter liegende Dunkelheit im Generatorraum. Als
müsse man die Fenster nur öffnen, und sie würde nach draußen schwappen,
ihre Lache sich ausbreiten und die Halle in Besitz nehmen. Pilar zieht das
Türblatt zu sich heran. In dem kleinen Raum herrscht Zwielicht, es ist
weniger dunkel als gedacht. Kartons stapeln sich die Wände hoch, Leitungen
und Rohre überziehen den Putz. An der hinteren Raumseite zeichnet sich ein
containergroßer Umriss ab.
»Haben wir Taschenlampen?«, fragt Luther.

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