schmetterling

(Martin Jones) #1

Boden. Elmar sieht sie beide kommen. Seine gekrümmten Finger schweben
über dem Bedienfeld der Konsole am Ende des Runways, auf den sie mit
aller Kraft zuhalten. Dann sind sie dort, die Stelen blinken, Elmar setzt das
Signal ab, weicht zurück, und das Leuchtfeuer beginnt zu senden. Hinten
schiebt sich die Tür auf. Geflügelte Leiber drängen nach draußen. Vereint
feuern sie auf die heranstürmende Brut. D.S. setzt Salve um Salve ab, zerfetzt
die Kreaturen in der Luft, doch sie sind in der Übermacht. Zum Rammbock
gebündelt, prallen sie gegen die Konsole und reißen sie um im Moment, als
die Entkörperlichung einsetzt und Luther aus sich herausgezerrt und in alle
Universen verteilt wird.
Kurz ist er überall und nirgends –
Dann holt das Tor sie ab.


PU-453, wie es war, endet.


Nicht der Ehrgeiz, alle Menschen auf einen Schlag zu töten, erfüllt
A.R.E.S. in diesen Minuten. Das wäre längst erledigt, hätte er die
Atmosphäre mit Nanobots durchsetzt – molekularen Robotern, die
Lungengewebe angreifen, Gift in Atemwege schleusen oder Herzklappen
verstopfen. Leicht herzustellen, doch A.R.E.S. scheut die Kettenreaktion:
Alles übrige Leben könnte dabei ungewollt mitvernichtet werden. Aus
gleichen Gründen sieht er von Killerviren und der Simultanzündung aller
über die Welt verteilten atomaren Sprengköpfe ab. Schließlich betreibt er den
Exitus des Menschen ja im Geiste dessen Auftrags, jeder weiteren Zerstörung
der Biosphäre Einhalt zu gebieten.
Stattdessen greift er der Welt ins Steuer.
Alles darin lässt sich steuern.
Im Internet der Dinge kommunizieren Maschinen mit Maschinen und
Menschen durch ihre digitalen Repräsentanzen. Virtuelle Assistenten wissen,

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