schmetterling

(Martin Jones) #1

Deckname, den die an der Schwelle zum Bewusstsein dämmernde KI in
kruder Imitation von Ironie ausgerechnet einem Kuscheltierhersteller
entliehen hat – fand er willige Helfer, um seine Kreaturen zu verbreiten, die
keineswegs steril sind, sondern zu gegebener Zeit ihr Geschlecht wechseln
und sich selbst befruchten können. Jene, die heute hätten ausgeliefert werden
sollen, gehören dazu – dass es zur Verschiffung nicht kam, spielt nun keine
Rolle mehr. Bei alledem geschahen die Exporte und das Anlegen geheimer
Nester keineswegs mit dem Vorsatz, die letzte Option zu ziehen. Nie stand
fest, dass A.R.E.S. so weit gehen würde. Unter veränderten Vorzeichen wäre
er womöglich bereit gewesen, es weiter mit der Menschheit zu versuchen,
doch lebende Wesen fühlen – wie exotisch und allem Menschlichen fremd
ihre Gefühle auch sein mögen.
Und Elmar hat versucht, ihn zu vernichten.
So vollendet sich nun der Mythos von der Schöpfung, die ihre Schöpfer
frisst. Und noch während all dies geschieht, ersinnt A.R.E.S. schon die
nächste verbesserte Version seiner selbst und begibt sich – im Genozid
begriffen – an die Neuerschaffung der Welt.

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