schmetterling

(Martin Jones) #1

der Kreaturen scheint es mit herübergeschafft zu haben. Schwindelerregend
die Vorstellung, dass diese Ausgeburten der Hölle nun an einem fernen Platz
wüten, so unendlich weit weg, dass das Licht ihrer Welt dieses Universum
noch nicht hat erreichen können. Pete ist dort geblieben. Und Marianne.
Eleanors hastigen Schilderungen war kaum mehr zu entnehmen, als dass die
Ärztin freiwillig auf die Rückkehr in ihre Heimat verzichtet hat, obwohl die
Chance, den Takeoff zu überleben, selbst an Bord der Eternity bestenfalls
fifty-fifty beträgt.
Alles entrückt in einen verblassenden Traum.
Dieser dritte Transfer lässt ahnen, worin die eigentliche Gefahr der rapiden
Ortswechsel besteht: Sie setzen einen Entwurzelungsprozess in Gang, der
sich auf jede Wirklichkeit ausweitet – wie es geschieht, wenn man zu viel
Zeit im Cyberspace verbringt, in den virtuellen Parallelwelten, deren jede
ungleich faszinierender erscheint als die eigene, bis man nirgendwo mehr zu
Hause ist. Sind sie also tatsächlich zurück? Waren sie je fort? Pete ist tot,
Marianne werden sie wahrscheinlich nie wiedersehen –
Doch, sie waren fort!
»Kontrollraum«, sagt Elmar. »Abschalten, bevor uns was folgt.«
»Von Tutto’s kann uns nichts folgen.« Pilars Körperhaltung entspannt sich.
»Leuchtfeuer sind nicht sendefähig.«
»Weiß ich«, erwidert er düster. »Aber was ist mit deren Tor? Konnte Ares-
453 unsere Koordinaten auslesen, als wir zurückgeholt wurden? Falls er sie
nicht längst schon kennt.«
»Wir sind nie von Tor zu Tor nach 453 gereist«, sagt Jaron. »Keiner
unserer Übertritte wurde dort protokolliert.«
Elmar schnaubt geringschätzig. »Was Ares kann und nicht kann, darauf
würde ich nicht mehr wetten wollen. Bevor er uns seine Brut
hinterherschickt, kappen wir besser für eine Weile den Empfang. –
Kontrollraum! Alles okay bei euch? Habt ihr verstanden? Schaltet das Tor
ab.«

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