schmetterling

(Martin Jones) #1

genau dort ist. Wenn Eleanor ihre Wahrnehmung nicht täuscht, entspringen
etliche Pfade dem Mittelgang. So fremdartig und verstörend dies alles sein
mag, hebt es dennoch ihre Stimmung. Der Weg zur anderen Seite ist frei.
Zum Kontrollraum, falls er noch existiert.
»Ist das wirklich Ares?«, fragt Pilar mit ungewohnter Ehrfurcht.
»Todsicher.« Eleanor nickt.
»Sieht aus, als blicke man in einen Kopf.«
»Es ist kein Hirn. Das wäre, als wenn sich alle Menschen
übereinanderstellten, um einen Riesenmenschen nachzubilden.«
»Selbstähnlichkeit«, sinniert Pilar. »Eine fraktale Struktur. In der Natur
ergibt das fast immer Sinn.«
»Wir wissen ja nicht mal, woraus das hier besteht.«
»Nein.« Pilar geht zum Wagen. »Und weißt du was? Ist mir auch
scheißegal. Lass uns den Kontrollraum zurückerobern.«
Erobern – in diesem letzten Wort schwingt eine düstere Prophetie mit.
Sicher nicht so von ihr gewollt, doch Eleanors Zuversicht erhält einen
ordentlichen Dämpfer. Mit angespannten Schultern hockt sie auf dem
Beifahrersitz, und der Mercedes rumpelt aus der Kabine auf die lang
gezogene Allee, die das Geflecht teilt wie das Rote Meer.


D.S. krault seinen Bart. »Gut, was soll ich tun?«
»Ungefähr da«, Kenny zeigt auf die Formation, die wie gefrorene
Amplituden aussieht, »müsste das Entree des Herrenhauses gewesen sein. Im
größeren Umkreis sollten sich Spuren der Fundamente finden. Das Entree ist
wichtig, weil dort der Zugang zu den unteren Levels und zum Kontrollraum
liegt. Aber ich kann nicht beschwören, dass es wirklich genau dort war. Mein
Vorschlag, wir teilen uns auf und suchen das nähere Terrain systematisch ab.
Sobald einer auf einen Fahrstuhlschacht oder ein Treppenhaus stößt, machen
wir uns Gedanken, wie wir hineingelangen.«

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