schmetterling

(Martin Jones) #1

Zugang zum Lift und zu den Treppen überwuchern. Ziemlich groß und fast
nur aus Beinen bestehend, die Oberseite abgeflacht und vorgeneigt, erinnert
es an einen Stelzenläufer mit dem Körper eines Krebses, dann ist es
verschwunden, so rasch, dass Phibbs Zweifel kommen, ob ihn nicht ein
Phantasmen erzeugender Sonnenstrahl genarrt hat. Das Funkeln auf den
Stehlen hinterlässt Geisterbilder auf seiner Netzhaut, als er die Augen
schließt, und wieder sieht er es hindurchhuschen, reißt die Lider auf.
»Da war so ein Ding«, sagt er zu Kenny.
»Was für ein Ding.«
»Irgendwas lief da.« Er starrt in den Stelenwald. »Verdammt, ich weiß
auch nicht. Vielleicht doch keine gute Idee, hier was zu sprengen.«
Kenny ruft Pilar über Funk und bringt sie auf den neuesten Stand.
»Wie sieht’s bei euch aus?«
»Wir versuchen immer noch, einen Einstieg zu finden«, krächzt ihre
Stimme aus dem Lautsprecher, überlagert von Störgeräuschen. »Weiter oben
ist eine Lücke in dem Geflecht. Ich bin testweise ein Stück die Verstrebungen
hochgeklettert. Sie halten. So wie Äste. Federn mein Gewicht ab.«
»Was ist mit den Läusen? Wir haben hier nämlich auch welche.«
»Die macht das ein bisschen nervös, aber sie tun nichts. Vornehmlich
glotzen sie blöd.«
Phibbs stößt ihn an. »Frag sie, ob sie so was wie Mami Laus gesehen
haben.«
»Pilar? Phibbs will wissen, ob ihr Mami Laus gesehen habt.«
»Nein, Schatz, Mami hat die lieben Kleinen bis jetzt noch nicht aus der
Krabbelstube abgeholt.«
»Krabbelstube«, murmelt Phibbs. Mann, will er hier weg!
»Also, ich schätze, ich passe da oben durch. Falls nicht, müssen wir eben
was abbrechen in der Hoffnung, dass keine wütende Mami aufkreuzt.
Definitiv liegt hinter dem Geflecht der Kontrollraum. Offen und in Betrieb,
soweit ich das sehen kann.«

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