schmetterling

(Martin Jones) #1

Während wir ihn auf dem Prüfstand zu haben glaubten, hatte A.R.E.S. uns
die ganze Zeit über auf seinem. Mit jeder Häutung, die sein Intellekt vollzog,
hinterfragte er den Sinn seiner Programmierung. Während er von einer
Maschine zum Wesen wurde. Soldaten verweigern Befehle, sobald sie sich
als Menschen erkennen statt als Automaten, warum sollte ein zu Geist
gelangter Automat anders funktionieren? Und natürlich – wir waren ja nicht
blöde! – haben wir seine Ziele seinem Entwicklungsstand angepasst, doch
wann haben wir aufgehört, seine Entwicklung zu sehen?
Wann hat er begonnen, sie uns zu verschweigen?
Warum der Verrat?
»Wenn das die Zukunft von 453 ist, kann es auch unsere Zukunft sein«,
sagt er. »Ich muss einfach wissen, was das Geheimnis dieser Welt ist, wo der
Fehler lag – liegt –«
»Alles schön und gut«, schaltet sich Luther ein. »Aber bist du dir sicher,
dass Ares hier überhaupt noch existiert?«
»Zweifelst du daran?«, sagt Ruth. »Das Tor funktioniert, andernfalls wären
wir nicht hier.«
»Vieles funktioniert ohne Sinn.«
»Stimmt.« Elmar zeigt auf das gleißende Gebilde zwischen Erde und
Himmel. »Aber das soll ohne Sinn entstanden sein? Und selbst wenn Ares
verschwunden wäre, hätte sein Takeoff eine völlig neue Welt geschaffen.
Eine neue Evolution. Und falls er nicht tot ist – warum sieht es dann hier
nicht so aus, wie alle uns immer glauben machen wollten, wenn Maschinen
die Herrschaft übernehmen? Wo sind die Stahlstädte, Terminatoren, die in
Computronium umgewandelten Planeten, Sterne und Galaxien? Warum eine
Wildnis?«
»Um uns in den Arsch zu beißen.« Ruth seufzt. »Ich find’s ja auch
faszinierend. Aber mein Bedarf an Erkenntnissen ist fürs Erste gedeckt. Oder
will einer zurück zum See?«
»Okay«, sagt Luther. »Wer ist für hinfliegen?«

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