schmetterling

(Martin Jones) #1

»Im Interesse der Fehlervermeidung.« Elmar hebt eine Hand.
»Ich auch«, sagt Jaron. »Irgendwie hab ich uns das alles schließlich mit
eingebrockt. Was sagt der Herr Undersheriff?«
»Gehen wir der Sache auf den Grund.«
»Elender Ermittler.« Ruth lässt sich nach hinten fallen, doch auch ihre
Hand schwebt im Raum. Die erhobene Rechte, dank derer Homo sapiens die
Sicherheit der Wipfel verlassen und den aufrechten Gang gelernt hat. Was die
Welt freiwillig gibt, liefert sie nicht an.
Man muss es sich holen.


D.S. sieht Phibbs und Kenny ein Stück weiter auf den Hauptweg treten und
schwatzend näher kommen. Er geht seinerseits dem Mercedes entgegen und
vergewissert sich mit einem Blick, dass Grace noch auf der Rückbank sitzt.
Die Umgebung und seine eigene verzerrte Gestalt spiegeln sich in den
Seitenscheiben. So glaubt er im ersten Moment, etwas Riesenhaftes sei hinter
ihm aufgetaucht, ein seesternförmiger Schatten im Himmel, bis er begreift,
dass es ihre Hand ist, die an der Fensterfläche klebt, die Finger abgespreizt.
Er beginnt zu laufen und sieht Grace in einem Anfall zucken, die Augen
verdreht, während sie gegen die Scheibe trommelt.
»He!« D.S. winkt Kenny. »Mach den Wagen auf!«
»Kannst du selber«, ruft Kenny. »Ist nur von innen verriegelt. Man kommt
rein, aber nicht raus.«
»Moment.« Phibbs beschleunigt seinen Schritt. »Wozu aufmachen?«
»Grace geht’s nicht gut.«
Nein, das bleibt hinter den Tatsachen zurück. Es geht ihr elend. Sie hat
Schaum vorm Mund und windet sich, als wolle etwas gewaltsam aus ihr
hervorbrechen.

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