schmetterling

(Martin Jones) #1

der Verfolger so dicht im Nacken, dass sie sich mit Startversuchen gar nicht
erst aufhalten mochte?
»Autoschlüssel?«
»Funkschlüssel. Lag im Fond.« Megs Finger wandert die Notizen entlang.
»Airbags waren ausgeschaltet. Wir haben den Wagen auf Manipulationen
untersucht, Pfusch an den Bremsen oder sonst was. Nichts. Die
Sitzeinstellung stimmt mit der Körpergröße der Toten überein. Textilfasern
auf dem Bezug, Haare und Schweißablagerungen an der Nackenstütze,
Fingerabdrücke an Lenkrad, Fahrertür und Schlüssel, alles gesichert. Darüber
hinaus ist der Innenraum so unberührt wie der Arsch von Jeanne d’Arc.
Keinerlei Spuren auf der Beifahrerseite, dafür –«
»Warte mal.« Ruth schaut durch das Beifahrerfenster ins Innere. »Was ist
mit dem Handschuhfach?«
»Tja. Das Handschuhfach.«
»Kann es aufgesprungen sein?«
»Selbst wenn, wäre nicht alles im hohen Bogen rausgeflogen.«
»Das heißt, sie hat es ausgeräumt.«
»Möglich, dann aber mit Geisteskraft. Vielleicht ist sie ja Storm von den
X-Men. Keine Ahnung. Am Handschuhfach haben wir keinen einzigen
Abdruck gefunden.«
»Gar nichts?«
»Nada. Willst du was über den anderen Wagen wissen?«
»Mhm.«
»Identische Reifen, Goodyear Eagle. Aus den Spuren lassen sich
Rückschlüsse auf Gewicht und Radstand ziehen. Baugleiches Modell, wenn
du mich fragst.«
»Sieh an.« Ruth hebt die Brauen. »Kleine Morde unter Freunden.«
»Sagtest du nicht, es sei ein Firmenwagen?«
»Ja.«
»Dann sind es jetzt zwei Firmenwagen.«

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