schmetterling

(Martin Jones) #1

Die Erkenntnis, umkehren zu müssen.
Hier endet ihr Weg. Die Rampe mündet in einen steil aufwärtsführenden
Tunnel, dessen Wände mit den orangefarbenen, lebenden Lichtern
gesprenkelt sind, die sie schon vom Fahrstuhl her kennt. Sie beleuchten sich
vornehmlich selbst, doch das wenige Licht, das sie emittieren, reicht, ihr das
ganze Ausmaß ihres Scheiterns zu zeigen. All ihr Hoffen war vergebens.
Niemals wird sie es nach draußen schaffen.
Eine dunkle, krabbelnde Masse verstopft den Tunnel.
Kommt näher. So nah, dass sie hineingreifen könnte.
Langsam geht Eleanor rückwärts bis an den Rand der Rampe. Ein Schritt
noch, und sie würde hundertfünfzig Meter tief in den Tod stürzen. Die Masse
folgt ihr nicht, verformt sich nur träge und sondert dabei leises Scharren ab.
Zurück.
Zurück wohin?
In die Sphäre! Zwei Lilium Jets stehen noch auf der Brücke, vor allem aber
der dritte Mercedes. Bis unters Dach voll mit Ausrüstung und Waffen. Falls
sie überhaupt eine Chance gegen Grace hat, dann bewaffnet.
Ihr Blick fällt hinab in den Trichter, ins Bodenlose.
Sie wirbelt herum und hastet die Rampe hinunter.


»Grace!« Luther hebt beide Hände. »Tu das nicht. Auf keinen Fall! Es gibt
andere Möglichkeiten.«
»Das hier ist die schnellste.«
»Hör zu, wir –« Wie soll er sie überzeugen? »Wir hatten mit diesem
Wesen Kontakt – mit Ares, er ist nicht feindselig, aber ich weiß nicht, was
passieren wird, wenn wir ihn angreifen. Ares interessiert nur, ob wir eine
Bedrohung darstellen, aber wenn –«
»Luther hat recht«, sagt Elmar eindringlich. »Das kann komplett
schiefgehen.«
Grace schaut Jaron an. »Und was meinst du?«

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