schmetterling

(Martin Jones) #1

»Noch was«, sagt Tamy. »Geht davon aus, dass der Stick verschlüsselt ist.
IDkeys kann nur der autorisierte Besitzer öffnen.«
Ruth nagt an ihrer Unterlippe. »Das wird schwierig.«
»Wieso?«
»Sofern es sich tatsächlich um die Besitzerin handelt, ist sie tot.«
»Verstehe. Habt ihr die Leiche?«
»Ja.«
»Dann ist es nicht so schwierig.«
»Nicht?«
»Nö. Bringt einfach ihren rechten Daumen mit.«


Luther schiebt Puzzlesteine über den tiefblauen Himmel in der Hoffnung,
dass sie ein Bild ergeben.
Puzzlestein eins, der Wagen gehört Nordvisk, einem Hightech-Riesen aus
Palo Alto. Nachdem Marianne der Toten einen halbwegs präsentablen Look
verpasst hat, sollte die Feststellung ihrer Identität kein Problem sein, sofern
sie tatsächlich für Nordvisk gearbeitet hat. Stein zwei, sie kam aus östlicher
Richtung, wo Nordvisk Land besitzt. Drittens, das rapide Ende ihrer Fahrt
spricht für mangelnde Geländekenntnis und Handeln in Panik, weil ihr der
andere Wagen im Nacken saß. Viertens, gestorben ist sie zwischen
Mitternacht und ein Uhr morgens. Eine halbe bis eine Stunde zuvor hatte sie
eine körperliche Auseinandersetzung. Das deckt sich mit der Zeit, die ein
Fahrer vom Sierra Valley nahe der Grenze zu Plumas bis zur Unfallstelle
braucht, wenn er auf die Tube drückt, der Kampf könnte also auf Nordvisks
Grundstück stattgefunden haben. Fünftens, das Handschuhfach war
ausgeräumt, von ihr selbst vielleicht, aber warum hat sie dann den einzigen
Gegenstand, der für sie von Nutzen gewesen wäre, nämlich die Stablampe,
dagelassen?
Weil nicht sie das Fach durchstöbert hat.

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