schmetterling

(Martin Jones) #1

Sondern ihr Verfolger. Um was zu finden? Frustrierend für ihn. Er verliert
seine Beute an die Nacht, kann nicht sicher sein, dass sie tot ist, und es bis
auf weiteres nicht überprüfen. Dafür müsste er runter zum Fluss – keine
Chance bei stygischer Dunkelheit und Regen. In der Morgendämmerung
könnte er zwar ein Boot organisieren, aber da sind schon die ersten Touristen
unterwegs, also fährt er zurück nach Osten.
Wohin dort? Zurück auf dieses ominöse Grundstück? Stimmt, da oben ist
etwas. Irgendeine Anlage, versteckt im Wald. Hat Carl davon erzählt? Luther
war nie in diesem Waldstück, selbst der ortskundigste Deputy kann nicht
jeden Winkel eines Riesengebiets wie Sierra kennen, das fast gänzlich aus
unwegsamer Natur besteht.
Nie ist der Name Nordvisk Inc. gefallen.
Doch wie es aussieht, ist Nordvisk der Schlüssel.
Luther lauscht dem Knattern des Sternenbanners und sieht zu, wie sich der
Horizont vom Pazifik her milchig eintrübt, als wachse dort eine gewaltige
Wand aus Gischt in die Höhe. Als Ruth anruft, um ihm die Ergebnisse der
Fahrzeuguntersuchung mitzuteilen, rutschen weitere Puzzleteile an ihren
Platz, und jetzt ist er völlig sicher: Jemand hat den Wagen durchsucht und die
Hinterlassenschaften seiner Finger abgewischt, und der Stick in den Polstern
ist ihm entgangen. Dann klärt Ruth ihn über die IDkey-Problematik auf.
»Und wie stellt Tamy sich das vor?«, fragt er. »Sollen wir der Frau den
Daumen abschneiden?«
»Würde ja nicht wirklich was ändern«, murmelt Ruth.
»Du spinnst wohl!«
»Sir, ja, Sir! Nein, Sir!«
»Hast du mal versucht, das Ding ans Laufen zu kriegen?«
»Wie denn, du Träumer? Ich krieg gerade mal meine Waschmaschine
gestartet, und die ist überfällig fürs Museum.«
»Du sollst doch nur rausfinden, ob sich in dem Display was tut.«

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