schmetterling

(Martin Jones) #1

»Das ist so winzig, dass sich eine Feldmaus die Augen dran verderben
würde. Wir werden den Stick in diese verdammte Typ C Buchse stecken und
sehen, was passiert.«
»Na schön«, sagt Luther. »Ich wollte sowieso hoch nach Loyalton.«
»Wozu?«
»Geht dich das was an?«
»Kann ich erst entscheiden, wenn ich’s weiß.«
Luther seufzt. »Ich hab ein schlechtes Gewissen wegen Darlene, und Tamy
vermisse ich jeden Tag, den sie nicht zu Hause ist. Zufrieden?«
»Noch nicht ganz.«
»Außerdem besitzt Nordvisk im Sierra Valley nahe Plumas Land.«
»Nordvisk?«, echot Ruth überrascht. »Wo denn da?«
»Hab ich auch gefragt.«
»Da sind doch nur Farmen und Vögel. Mehr Vögel als Farmen.«
»Phibbs hat den Grundbucheintrag und den Lageplan beschafft. Wir
schauen uns das vor Ort an, probieren den Stick zu öffnen, und wenn er sich
nicht öffnen lässt, packen wir Tamy samt Computer ein, fahren zu Marianne
und halten den Daumen dieser –«
»Falsch. Du fährst zu Marianne.«
»Weißt du was? Deine Aversion wird langsam lächerlich.«
»Dann passt es ja. Ich fühl mich sowieso gerade ziemlich lächerlich.«
Luther verbeißt sich eine spontane Bemerkung. Etwas in Ruths Tonfall
sagt ihm, dass das hier kein Teil ihres üblichen Geplänkels ist.
»Kann ich helfen?«, fragt er vorsichtig.
»Jim Beam kann helfen.« Ein paar Sekunden lang herrscht Stille. »Ach
Quatsch, vergiss es. Falscher Zeitpunkt. Weißt du schon, wann wir nach
Loyalton fahren?«
»Bin in zwanzig Minuten unten.«
Er beendet das Gespräch. Der Wind zerrt an seinem Hemd und lässt die
Hosenbeine flattern. Die Sonne ist nach Westen gerückt, ihr Licht wärmer

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