schmetterling

»So wie ich das sehe, sollte Ihr System auf Knopfdruck die Fahrtdaten des
betreffenden Wagens ausspucken, womit Sie sehr schnell wüssten, wer ihn
zuletzt gefahren hat.«
Der beschleunigte Atem der Überforderung dringt an sein Ohr. »Es –
also –« Ein paar Sekunden verstreichen. »Ich fürchte, es gibt keine Daten von
letzter Nacht.«
Dachte ich mir. »Schicken Sie trotzdem, was Sie haben, an meine
Dienststelle. Und jetzt geben Sie mir bitte Ihre Personalabteilung. Und zwar
jemanden, der autorisiert ist.«
Die Frau namens Katie Ryman, mit der er als Nächstes spricht, ist in der
Tat von anderem Kaliber.
»Wie, sagten Sie, ist Ihr Name?«
»Undersheriff Luther Opoku, Sierra County Sheriff Department.«
»Wo kann ich das überprüfen?«
»Auf unserer Homepage. Ich bin da verzeichnet, mit Bild.«
»Sie könnten jeder sein.«
»Stimmt. Der beste Weg, es rauszufinden, führt Sie dreihundert Meilen
nach Nordosten, wenn ich Sie vorladen lasse. Möchten Sie morgen früh in
meinem Büro sitzen? Der Kaffee ist ausgezeichnet.«
»Langsam. Sie haben in Palo Alto keinerlei Befugnisse.«
»Nein, aber Freunde im dortigen Polizei-Department. Glauben Sie mir, ich
kann schneller ein Amtshilfeersuchen aus dem Hut zaubern, als Sie Ihr Ticket
nach Sacramento buchen. Von dort ist es noch eine gute Stunde mit dem
Auto.«
»Verstehen Sie, dass ich nicht einfach vertrauliche Informationen
rausgeben kann.« Ihr Tonfall wird milder. Man könnte auch sagen, sie opfert
einen Bauern. »Sie machen sich keine Vorstellungen, was die Leute alles
anstellen, um Zugriff auf unsere Daten zu erhalten.«
»Dann rufen Sie meinethalben das Sheriffbüro in Downieville an«, sagt
Luther, ebenfalls um Versöhnlichkeit bemüht. »Die stellen Sie zu mir durch,