von klaus hoeltzenbein
D
ass die erste Liga die Lust auf den
Montag verloren hat, lässt sich
schon am Spielplan erkennen.
Hat sich etwa irgendwer den 23. Septem-
ber rot angestrichen? Der kommende
Montag ist der erste Oktoberfest-Mon-
tag, aber für alle, die es nicht registriert
haben: Es ist auch ein Bundesliga-Mon-
tag, der fünftletzte nach aktuellem Kennt-
nisstand. Denn ab Saisonende ist der
Montag wieder ein blauer, dann haben
Fußballer und Friseure zusammen frei.
Wolfsburg gegen Hoffenheim haben die
Planer ins Programm gesetzt, ein Duell,
das, legt man die Pay-TV-Quoten des Sen-
dersSkyzu Grunde, meist unterhalb der
Wahrnehmungsschwelle stattfindet.
Noch fünf Mal kicken, dann ist es ge-
schafft. Dann haben jene gewonnen, die
sich zum Beispiel im Februar 2018 fast
den Arm auskugelten, als sie in Frankfurt
Tennisbälle und Klopapier aufs Spielfeld
schleuderten, weil sie die Eintracht ge-
gen Leipzig an einem anderen als an
einem Montag sehen wollten. Und sie hat-
ten ja Recht, für die erste Liga und ihr Pu-
blikum ist das Montagsspiel nicht mehr
als ein lästiger Wurmfortsatz des Wo-
chenendes. Fünf Mal pro Saison unter
Zwang ins Programm genommen, weil
das Kartellamt auf mehr mediale Fußball-
Vielfalt pochte; aber auch, weil derEuro-
sport Playeran den Kunden gebracht wer-
den sollte. Zur Spielzeit 2020/21 erfolgt
jetzt die Korrektur, und die ebenfalls in
der Deutschen Fußball Liga (DFL) behei-
matete zweite Liga erklärt sich solida-
risch. Doch dieser chirurgische Eingriff
könnte ein Fehler sein. Trennen sich die
Niederklassigen dann doch endgültig
von dem, was sie einst hat größer werden
lassen, und woran jetzt mit dem Hambur-
ger Derby noch mal nostalgisch erinnert
wurde: Der Montag, das war seit 1993 der
Zweitliga-Tag. Über Jahre live, exklusiv,
mit frei empfangbaren Duellen beim
SpartensenderSport1(einstDSF).
Heute gibt es die zweite Liga in voller
Länge nur noch verschlüsselt, dochSky
vermeldete für das 2:0 von St. Pauli ge-
gen den HSV nun sogar einen Rekord. Ge-
zählt wurden 737000 Zuschauer, nicht
eingerechnet seien „die Abrufzahlen via
Sky Go, Sky Ticket und die Out-of-Home-
Reichweiten in den Sky Sportbars“. Über-
troffen wurde damit der Bestwert aus der
vorigen Saison, als 730 000 Zuschauer
das Zweitliga-Duell Köln gegen den HSV
verfolgten. Man muss kein Reichweiten-
forscher sein, um zu behaupten, dass der
heraufziehende Montagskracher Wolfs-
burg – Hoffenheim nicht annähernd wird
mithalten können. Und dass das Hambur-
ger Derby locker die Million geknackt hät-
te, wäre es frei zugänglich gewesen.
Womit die in militanteren Fankreisen
gepflegte These widerlegt ist, dass der
Montag generell kein Fußballtag ist. Er
mag keiner für die sogenannten Allesfah-
rer sein, aber er ist sicher einer für die
überwältigende Mehrheit der Sofagucker
und Kneipenschauer. Quatsch ist es, an ei-
nem Montag die Allesfahrer aus Freiburg
nach Berlin oder aus Hannover nach Hei-
denheim zu schicken. Aber die Nahver-
kehrs-Derbys in Nord (Kiel – Hamburg),
West (Bielefeld – Osnabrück) und Süd
(Nürnberg – Fürth) dürften zum Start in
die neue Woche weiter funktionieren.
Die zweite Liga aber zieht in einem
Jahr um mit ihrem Topspiel vom Montag
auf Samstagabend, Anpfiff 20.15 Uhr. Sie
rückt so noch tiefer in den Schatten von
ARD-Sportschau und erster Liga. Sie gibt
ihren Exklusivtag auf, an dem sie sich jah-
relang einem breiteren Publikum präsen-
tierte. Gut möglich, dass dieser neue
blaue Montag von den Kassenwarten und
Schatzmeistern einmal bedauert wird.
Hamburg – Dieses „atemberaubende
Spiel“, wie es der Mittelfeldspieler Marvin
Knoll im Namen aller Kollegen nannte, ha-
ben die Fußballer des FC St. Pauli nach
dem Schlusspfiff mit einer Banderole gefei-
ert, die sie ihren 26000 aus dem Häuschen
geratenen Fans, aber auch den 3000 depri-
mierten HSV-Unterstützern im Stadion
vorhielten: „Hamburg ist braun-weiß!“ Sol-
che Slogans entstehen nur nach einem Der-
by – insbesondere, wenn der historische
Sieg der erste gegen den Hamburger SV am
heimischen Millerntor seit fast 60 Jahren
war, seit einem 4:1 im Februar 1960. Emoti-
onssteigernd kam für St. Pauli ja noch hin-
zu, dass nur 190 Tage zuvor an selber Stelle
ein peinliches 0:4 gegen die sonstige Num-
mer eins der Stadt unterlaufen war.
Dieses 2:0 im ersten Zweitliga-Saison-
duell um die Stadtmeisterschaft 2019/20
war sogar nach Meinung des zerknirsch-
ten HSV-Trainers Dieter Hecking „Wer-
bung für die Fußballstadt Hamburg“. Aber
natürlich mit Einschränkungen aus dem
Blickwinkel des Verlierers – nicht nur, weil
das Derby nicht standesgemäß in Liga eins
stattfand. Es war vor allem die erste halbe
Stunde der Partie, in der der bisherige Ta-
bellenführer HSV „kein Derby-Spiel“ zeig-
te, wie Routinier Aaron Hunt selbstkritisch
anmerkte. Die zuvor unbesiegten Favori-
ten liefen den bissigeren, früh angreifen-
den Außenseitern hinterher – mit ersten
Folgen in Minute 18: Nach einem Kopfball
von Knoll an den Pfosten war Dimitrios Dia-
mantakos schneller als HSV-Verteidiger
van Drongelen und beförderte den Abpral-
ler per Kopf im Tiefflug ins Netz (1:0).
Allerdings brauchten die Fußballer von
der Reeperbahn auch eine Prise Glück, und
die lieferte ihnen Schiedsrichterassistent
Holger Henschel. Der war aus etwa 70 Me-
tern Sichtentfernung überzeugt, dass bei
einer von Bakery Jatta in der 45. Minute ge-
schlagenen Flanke der Ball die Torauslinie
bereits überquert hatte, weshalb das an-
schließend per Hacke erzielte Ausgleichs-
tor von HSV-Stürmer Lukas Hinterseer ab-
erkannt wurde. Dieser Aufreger führte zu
einer thematisch neuen Grundsatzdebatte
über den Videobeweis. Denn wenn es, wie
der betroffene Trainer Hecking feststellte,
„auf der wichtigsten Linie des Stadions“, al-
so der Torauslinie, „keine Kamera gibt,
dann bringt der ganze Videobeweis in der
zweiten Liga nichts“.
Selbst der unermüdliche St.-Pauli-An-
treiber Knoll räumte ein, nachdem er die
TV-Aufnahmen gesehen hatte: „Ich glaube
nicht, dass der Ball in vollem Umfang im
Aus war.“ Das verhinderte 1:1 hatte massi-
ve Auswirkungen: So konnte der Nicht-Tor-
schütze Hinterseer fortan seine Beine
nicht mehr sortieren. In der 57. Minute hät-
te der Österreicher ein weiteres Mal das 1:1
erzielen müssen, doch er schoss sich, frei-
stehend vor dem Tor, selbst ans Standbein,
so sprang die Kugel noch über die Latte.
Wie es bei historischen Ergebnissen
manchmal so ist, trug der HSV selbst eini-
ges zum Triumph des Underdogs bei. Als
St. Paulis überragender Spiellenker Mats
Möller Daehli einen Freistoß in den HSV-
Strafraum zirkelte und sein Kollege Knoll
den Ball listig passieren ließ, kickte van
Drongelen, bedrängt von Diamantakos,
den Ball zum 2:0 ins eigene Netz. Zwar
agierte der HSV nach den Einwechslungen
von Hunt und Zugang Martin Harnik domi-
nant, doch am Ende hätte es, wie Pauli-
Trainer Jos Luhukay etwas überspitzt kon-
statierte, „auch 7:3“ für die Heimelf ausge-
hen können. Zumindest gab es gegen die
aufs Tempo drückenden Gäste eine ganze
Reihe dicker Konterchancen – allein vier in
den letzten zehn Minuten, wobei Möller
Daehli noch den Pfosten traf. In dieser Pha-
se wurde deutlich, dass der neue Coach
Luhukay mit seinem Mission einer „Menta-
litätsveränderung“ bei St.Pauli bereits vor-
wärtsgekommen ist, wie er betonte.
Noch zu Saisonbeginn, als Luhukay das
Team und den ganzen Verein in einer viel
beachteten Wutrede heftig kritisiert hatte,
habe man „mutlos“ agiert, gab Knoll zu.
Bei den Heimspielen gegen Fürth (1:3) und
Kiel (2:1) wollten sich wegen Luhukays
kraftraubenden Stils „fünf, sechs Leute
mit Krämpfen auswechseln lassen“, erin-
nerte sich der Trainer – diesmal seien es
nur zwei gewesen. Besonders stolz ist Luhu-
kay zudem, dass gegen den HSV gleich
fünf Spieler im Alter von 19, 20 und 21 Jah-
ren zum Einsatz kamen: der vom Premier-
League-Klub Brighton geliehene Norwe-
ger Leo Östigard in der Innenverteidigung,
dazu Finn Ole Becker und Christian Conteh
aus dem eigenen Nachwuchs, dazu der Eng-
länder Matt Penney sowie der gerade aus
Salzburg geleaste Malier Youba Diarra.
Diese Talente wiederum können sich in-
zwischen an einer Achse mit erfahreneren
Pauli-Profis anlehnen. Der erst Ende Au-
gust von Anderlecht geborgte walisische
Nationalspieler James Lawrence spielt mit
Ruhe und Kopfballstärke eine wichtige Rol-
le. Dazu kommen Torwart Robin Himmel-
mann (der gegen den HSV dreimal fantas-
tisch rettete), der immer stärker werdende
Regisseur Möller Daehli, der Rädelsführer
Knoll – und Stürmer Diamantakos, der be-
reits sein viertes Saisontor erzielte.
Die HSV-Fans könnten sich ein Vorbild
an Trainer Hecking nehmen, der den Sieg
des Stadtrivalen als „verdient“ bezeichne-
te. Die HSV-Anhänger hingegen haben am
Montagabend, wie auch überschwängliche
Ultras von St. Pauli, mal wieder mit dem Py-
ro-Feuer gespielt. Die dunklen Rauchwol-
ken, die sie am Schluss des Abends verur-
sachten, wirkten wie ein Werk von schlech-
ten Verlierern. jörg marwedel
von ulrich hartmann
Dortmund– Auf diesen Abend hatte der
Fußballtrainer Lucien Favre 26 Jahre ge-
wartet. Er war 35 und Jugendtrainer in der
Schweiz, als er Anfang der Neunzigerjahre
beim FC Barcelona hospitierte, beim Trai-
ner Johan Cruyff. „Das hat mich sehr inspi-
riert“, berichtete Favre, 61, ehe er nun erst-
mals in seiner Trainerlaufbahn gegen die-
sen FC Barcelona spielen durfte.
Mit Cruyffscher Inspiration hatte er die
Mannschaft von Borussia Dortmund also
aufs Champions-League-Saisondebüt vor-
bereitet, und nun genoss er ein taktisch
und technisch hochwertiges Spiel. Bloß
Tore wollten keine fallen. Und dieses 0:0
betrauerten am Ende Favres Fußballer in-
tensiver, weil Barcelonas deutscher Natio-
naltorwart Marc-André ter Stegen im Lau-
fe des Spiels drei Riesenchancen von Dort-
munds deutschem Nationalspieler Marco
Reus parierte – und eine davon war sogar
ein Elfmeter. Der Torwart sammelte sport-
liche Argumente im jüngsten Verbalstreit
um die Position eins im Nationalteam.
Cruyffs Lieblingssystem war das 3-4-3,
aber Favre spielt fast immer ein 4-2-3-1. Es
waren also andere Dinge, die ihn inspiriert
haben: ausgiebige Laufwege, präzise Ball-
zirkulation und schnelle Torannäherung.
Doch Favre ist Sicherheitsfanatiker. „Wir
werden sehr gut verteidigen müssen“, hat-
te er vor dem Spiel gesagt, und so war es
kein Wunder, dass seine Fußballer eher
nicht versuchten, im aggressiven Stil des
Champions-League-Siegers FC Liverpool
die Gegenspieler schon am Strafraum an-
zulaufen. Bei Bilbaos 1:0-Sieg gegen Barce-
lona zum Saisonauftakt der spanischen Li-
ga hat Favre sich ein konservativeres Spiel
abgeschaut: „Gegen Bilbaos Pressing hatte
Barça Probleme.“ Und so standen die Dort-
munder dicht in der eigenen Hälfte und
schafften es mit einem überragenden
Mats Hummels in nahezu jeder brenzligen
Szene, den individuell virtuosen Katala-
nen sowohl den Ball als auch den Schneid
abzukaufen. Die beste Chance der ersten
Hälfte hatte Reus nach 25 Minuten: Der Bel-
gier Thorgan Hazard, der auf dem Flügel
zunächst den Vorzug vor Julian Brandt be-
kommen hatte, fand genau einmal perfekt
die Lücke im Barça-Verbund und bediente
Reus, der allein vor ter Stegen auftauchte
und an dessen Oberarm scheiterte. Ter Ste-
gen sammelt ja momentan Beweise für sei-
ne These, dass er zurzeit der beste deut-
sche Torwart ist, und diese Parade: sie war
ein erstes Indiz. Nur seinetwegen gingen
die Spanier mit einem 0:0 in die Pause.
Lionel Messi war sechs Jahre alt, als Fav-
re bei Cruyff hospitierte. Heute gilt der Ar-
gentinier vielen (aber nicht Cristiano Ronal-
do!) als bester Spieler der Welt. So empfin-
det auch Dortmunds Kapitän Reus und
war erst ein bisschen enttäuscht, als Messi
zu Spielbeginn auf der Bank saß. Den klei-
nen Helden zwickte die Wade. Reus hätte
es lieber gehabt, diesem lebenden Phäno-
men von Beginn auf dem Rasen zu begeg-
nen, um sich fußballerisch mit ihm zu mes-
sen. Anstelle von Messi stand im Barça-Tri-
kot zunächst ein Spieler auf dem Platz, der
Messis Sohn sein könnte, aber Fati heißt:
Ansu Fati wird am 31. Oktober 17 Jahre alt
und war am Dienstag zehntjüngster Cham-
pions-League-Spieler der Historie. Nach ei-
ner Stunde machte er Platz für Messi, der
sein Saisondebüt gab.
Messi war nie ein enger Freund des Dort-
munder Mittelstürmers Paco Alcácer, der
bis 2018 allerhand Kurzeinsätze für Barce-
lona hatte und sich dort nie so richtig eta-
blierte. Alcácer wollte also besonders zei-
gen, was in ihm steckt, aber erst gelangte
er nie so richtig in Position, und als er in
der 51. Minute aus 18 Metern einen verhei-
ßungsvollen Freistoß schießen durfte,
drosch er die Kugel bloß in die spanische
Mauer. Womöglich hegt er noch einen
Groll gegen den Einen oder Anderen dort.
Die Dortmunder wurden mutiger und
kamen häufiger in den Strafraum, aber sie
nutzten ihre Chancen nicht. Nicht einmal
den Elfmeter, den sie in der 57. Minute be-
kamen, weil Nelson Semedo dem flinken
Dortmunder Jadon Sancho im Strafraum
auf den Fuß stieg. Reus trat an, schoss
auch gar nicht schlecht rechts unten, aber
ter Stegen zeigte seine zweite Glanztat und
parierte den Elfmeter prächtig.
In der 77. Minute wäre ter Stegen ge-
schlagen gewesen, doch der Schuss des ein-
gewechselten Brandt knallte an die Latte.
Eine Minute später scheiterte Reus ein drit-
tes Mal an ter Stegen. Die Beiden machten
das Spiel unter sich aus, und obwohl es un-
entschieden endete, 0:0 nämlich, hieß der
Sieger: Marc-André ter Stegen.
Champions League
Gruppenphase, 1.Spieltag
Hansestadt St. Pauli
„Hamburg ist braun-weiß“: Der Underdog feiert euphorisch den ersten Liga-Heimsieg gegen den HSV seit 59 Jahren. Der Verlierer ärgert sich über sich selbst
Lissabon/Salzburg– Die Betriebsmann-
schaften des Getränkekonzerns Red Bull
sind mit zwei Siegen in ihre erste parallel
bestrittene Champions-League-Saison ih-
rer Firmengeschichte gestartet. Dabei
rückten die Zentralangreifer in den Vorder-
gund. Der deutsche Nationalspieler Timo
Werner erzielte nach der Pause beide Tore
beim 2:1 (0:0) von RB Leipzig bei Benfica
Lissabon, Erling Haaland gelangen gar
drei Tore beim 6:2 (5:1) gegen die Belgier
vom KRC Genk. Es war das erste Champi-
ons-League-Spiel für den 19-jährigen,
1,94Meter großen Norweger, der wenige
Chancen benötigte, um vor der Pause in
der zweiten (1:o), 34. (2:0) und 45. Minute
(4:1) einzunetzen. Besonders der Sieg der
Salzburger könnte wegweisend sein, denn
in der Gruppe E tat sich Beeindruckendes:
Titelverteidiger FC Liverpool verlor beim
SSC Neapel durch Tore von Mertens (82.)
und Llorente in der Nachspielzeit mit 0:2.
Auch Leipzig thront in Gruppe G nach
Runde eins an der Tabellenspitze, da sich
Lyon und Zenit St. Petersburg ein 1:1 erlaub-
ten. Ihre gute Ausgangslage können die
Sachsen nun in den beiden Heimspielen ge-
gen Lyon (2. Oktober) und St. Petersburg
(23. Oktober) ausbauen. Leipzigs neuer
Trainer Julian Nagelsmann, 32, der mit der
TSG Hoffenheim im Vorjahr in der Grup-
penphase ausgeschieden war, feierte in Lis-
sabon seinen ersten Sieg in der Königsklas-
se. Mit den Kraichgauern hatte er lediglich
drei Remis und drei Niederlagen zustande
gebracht. Haris Seferovic (84.) gelang das
Anschlusstor für Benfica.
Im berühmten Estadio da Luz beherzig-
ten die Sachsen Nagelsmanns Worte zu Be-
ginn, der Coach hatte vor einer ähnlichen
schwachen Halbzeit wie beim 1:1 gegen
Bayern München am vergangenen Sams-
tag gewarnt, als seinem Team jede Span-
nung gefehlt hatte. Er wurde nicht ent-
täuscht. Die Leipziger standen hinten kom-
pakt und verteidigten aggressiv nach vor-
ne, auch wenn die ganz großen Torchan-
cen zunächst ausblieben. Ein Treffer von
Spielmacher Emil Forsberg (7.) zählte we-
gen einer Abseitsstellung zu Recht nicht.
Nach der Pause präsentierten sich die
Leipziger im Angriff temporeicher und ziel-
strebiger. Dass Marcel Sabitzer (50.) eine
Hereingabe von Yussuf Poulsen nicht ver-
wertete, lag nur an Vlachodimos, der die
Richtung des Balles entscheidend verän-
derte. Lissabons Top-Torjäger Pizzi (68.)
verfehlte nur um Zentimeter, bevor Wer-
ner traf. Beim zweiten Treffer musste der
Videobeweis bemüht werden. sz/dpa
DEFGH Nr. 216, Mittwoch, 18. September 2019 (^) SPORT HMG 25
Dortmund gegen ter Stegen 0:0
Zum ersten Mal in seiner Karriere trifft der Trainer Lucien Favre mit einer Elf auf den FC Barcelona.
Auch, weil der deutsche Nationaltorhüter glänzend pariert, muss sich der BVB mit einem torlosen Remis begnügen
Volles Haus, kreativer Protest gegen den
Spieltag: Hamburger Fans zeigen dem un-
geliebten Montag eine grüne, ziemlich lan-
ge Zunge. FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS / DPA
St. Pauli setzt auf die Jugend:
fünf Spieler sind unter 22
MONTAGSSPIELE
Gekappter
Wurmfortsatz
Doppelsieg für RB
Leipzig siegt durch Werner-Tore 2:1,
Salzburg mit Haaland-Treffern 6:2
Quatsch ist es, die Leute von Kiel
nach Heidenheim zu schicken ...
... doch Derbys wie das in
Hamburg sollten funktionieren
Wunderkind an der Kette: Dortmunds überragender Innenverteidiger Mats Hum-
mels (links) nimmt den 16-jährigen Fati aus dem Spiel. FOTO: JAN HÜBNER / IMAGO
Manchmal wissen selbst die besten Torhüter nicht, wie sie Chancen vereiteln: Marc-André ter Stegen (links) klärt blind gegen Marco Reus. FOTO: THILOSCHMÜLGEN / REUTERS
Gruppe A
FCBrügge – Galatasaray Istanbul Mi. 18.55
Paris St.-Germain – Real Madrid Mi. 21.00
1.10.: Real – Brügge, Galatasaray – Paris.
Gruppe B
Olymp. Piräus – Tottenham Hotspur Mi. 18.55
FC Bayern – Roter S. Belgrad Sky/ Mi. 21.00
1.10.: Tottenham – Bayern München, Belgrad – Piräus.
Gruppe C
Dinamo Zagreb – Atalanta Bergamo Mi. 21.00
Schachtjor Donezk – Manchester City Mi. 21.00
1.10.: Bergamo – Donezk, Manchester City – Zagreb.
Gruppe D
B. Leverkusen – Lok Moskau DAZN/ Mi. 21.00
Atlético Madrid – Juventus Turin Mi. 21.00
1.10.: Lok Moskau – Atlético, Juve – Leverkusen.
Gruppe E
SSC Neapel – FC Liverpool 2:0 (0:0)
1:0 Mertens(Elfmeter, 82.), 2:0 Llorente (90.+2). – Zu-
schauer: 38 878.
RB Salzburg – KRC Genk 6:2 (5:1)
1:0 Haaland (2.), 2:0 Haaland (34.), 3:0 Hwang (36.), 3:1
Lucumi (40.), 4:1 Haaland (45.), 5:1 Szoboszlai (45.+3),
5:2 Samatta (52.), 6:2 Ulmer (66.). – Zuschauer: 29 520.
2.10.: Genk – Neapel, Liverpool – Salzburg.
Gruppe F
Bor. Dortmund – FC Barcelona 0:0
Dortmund: Bürki – Hakimi, Akanji, Hummels, Guerreiro
- Witsel, Delaney – Sancho, Reus, Hazard (73. Brandt) –
Paco Alcácer (87. Bruun Larsen). – Trainer: Favre.
Barcelona: ter Stegen – Nelson Semedo, Piqué, Leng-
let, Jordi Alba (40. Sergi Roberto) – de Jong, Busquets
(59. Rakitic), Arthur – Fati (59. Messi), Suárez, Griez-
mann. – Trainer: Valverde.
Bes. Vorkommnis: ter Stegen hält Foulelfmeter von
Reus (57.). – Schiedsrichter: Hategan (Rumänien). – Gel-
be Karten: Delaney, Hazard – Piqué, Semedo, Rakitic. –
Zuschauer: 66 099 (ausverkauft).
Inter Mailand – Slavia Prag 1:1 (0:0)
0:1 Olayinka (63.), 1:1 Barella (90.+2). – Zuschauer:
50 128.
2.10.: Prag – Dortmund, Barça – Inter.
Gruppe G
Benfica Lissabon – RB Leipzig 1:2 (0:0)
Benfica: Odisseas Vlachodimos – Tavares, Ruben, Fer-
ro, Grimaldo – Fejsa, Taarabt – Pizzi (76. Rafa), Cervi
(76. Seferovic) – Jota (67. D. Tavares), De Tomas. – Trai-
ner: Verissimo.
Leipzig: Gulacsi – Orban, Konate, Mukiele – Demme, Sa-
bitzer, Laimer (39. Haidara), Forsberg (88. Nukunku),
Halstenberg – Timo Werner, Poulsen. – Trainer: Nagels-
mann.
Tore: 0:1, 0:2 Werner (69., 79.), 1:2 Seferovic (84.). –
Schiedsrichter: Sidiropoulos (Griechenland). – Gelbe
Karten: Jota – Haidara, Mukiele. – Zuschauer: 46 460.
Olymp. Lyon – Zenit St. Petersburg 1:1 (0:1)
0:1 Azmoun (41.), 1:1 Depay (50./Foulelfmeter). – Zu-
schauer: 47 201.
2.10.: St. Petersburg – Benfica, Leipzig – Lyon.
Gruppe H
FC Chelsea – FC Valencia 0:1 (0:0)
0:1 Rodrigo (74.). – Barkley schießt Handelfmeter über
das Tor (87.). – Zuschauer: 39 469.
Ajax Amsterdam – OSC Lille 3:0 (1:0)
1:0 Promes (18.), 2:0 Alvarez (50.), 3:0 Tagliafico (62.). –
Zuschauer: 51 441.
2.10.: Valencia – Ajax, Lille – Chelsea.