Die Weltwoche - 12.09.2019

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Weltwoche Nr. 37.19 3
Cover: Hervé Le Cunff für die Weltwoche; Illustration Intern: Tomicek


Der Weltwoche-Inhalt ist gedruckt auf Recyclingpapier,
das aus 100 % Altpapier hergestellt wird.
Es schont Ressourcen, Energie und somit die Umwelt.

Intern


Sie sei gerade in ihrer «Haushaltswoche», sagte
eine gutgelaunte Alice Weidel, als sie in einem
Landgasthof im Kanton Schwyz zum Gespräch
mit Roger Köppel und Rico Bandle eintraf. Die
Co-Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen
Bundestag hatte frei von der Politik und konnte
sich ein paar Tage ganz ihrer Familie widmen.
Wirklich entspannend war dies für sie aber
nicht. Einige Tage zuvor hatte der Blick ihren
Wohnort öffentlich gemacht, in der Folge trafen
Drohbriefe ein, die Polizei musste ein geschaltet
werden. Weidel, die in einer gleichgeschlechtli-
chen Beziehung lebt und zwei Kinder gross-
zieht, hat bislang kaum etwas über ihr Privatle-
ben preisgegeben. Erstmals erzählt sie nun, wie
sie damit zurechtkommt, eine der meistan-
gefeindeten Politikerinnen Deutschlands zu
sein, und wie dies ihre Familie tangiert. Seite 16


Ronja Jansen heisst die neue Chefin der Schwei-
zer Jungsozialisten. Sie übernimmt das Amt von
Tamara Funiciello, die mit aufsehenerregenden
Aktionen (BH-Verbrennung) und steilen Aussa-
gen («079», der Sommerhit von 2018, sei sexis-
tisch) die Journalisten bei Laune hielt. Medien-
lieblinge waren auch Cédric Wermuth und
Fabian Molina. Sie nutzten das Juso-Präsidium
als Sprungbrett für den Nationalrat. Wenn Jan-
sen auch nur halb so viele Schlag zeilen provo-
ziert wie ihre Vorgänger, wird sie bald national
bekannt sein. Die Weltwoche hat Jansen in Bern
getroffen, um sich mit ihr über den Sozialismus
zu unterhalten. Nach dem Gespräch, auf dem
Weg zum Bahnhof, trat unvermittelt eine Frau
auf sie zu: «Ich wünsche dir alles Gute.» Jansen
reagierte überrascht: «Das ist das erste Mal, das
mich jemand auf der Strasse erkennt.» Seite 32


Verschwörung lag in der Luft, als Urs Gehriger
letzte Woche das Parlament in Westminster be-


suchte. Eben hatte eine Revolte in der eigenen
Partei Boris Johnson der Regierungsmehrheit
beraubt. Nun ging die Opposition ans Werk, um
den Premier zu Fall zu bringen. Auf Ein ladung
eines mit ihm bekannten Lords bewegte sich
Geh riger unter rhetorischen Scharfschützen
und adligen Fallenstellern und kommt zum
Schluss: Die Wiege der parlamentarischen
Demo kratie in Westminster ist zur Farce ge-
worden. Der Einzige, der den Volkswillen um-
zusetzen bereit ist, ist Boris Johnson. Seite 12

Donald Trump sagt es schon lange, und in rech-
ten Internetforen gilt es als Tatsache: Internet-
gigant Google setzt seine geballte Macht für
eine politisch linke Agenda ein. Was ist dran an
der Theorie? Mit einer Portion Skepsis machte
sich Florian Schwab an die Untersuchung. Er
trug die neuesten Fakten und Erkenntnisse zu-
sammen. Zum Realitätscheck aktivierte er
Drähte nach Kalifornien, unter anderem zu dem
in Stanford forschenden Starhistoriker Niall
Ferguson. Er erreichte ihn kurz vor dessen Ab-
flug von San Francisco nach New York. Seite 40

Vor zwanzig Jahren debütierte Ildikó von
Kürthy mit «Mondscheintarif». Mit ihrem
neuem Roman ist der Bestsellerautorin wieder
ein Coup gelungen: «Es wird Zeit» stieg in der
ersten Woche in der Spiegel-Bestsellerliste direkt
auf Platz zwei ein. «Das ist mir noch nie ge-
lungen», sagte von Kürthy sehr glücklich zu
Claudia Schumacher, als diese sie in ihrer Ham-
burger Stadtvilla besuchte. Im neuen Buch geht
es um die weibliche Mittlebenskrise. Der Humor
ist der alte geblieben – die Themen sind ernster
geworden. Doch wie immer bei von Kürthy darf
die Leserin auch diesmal mit einem Happy End
rechnen. Seite 50
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Verschwörung lag in der Luft: Premier Boris Johnson mit Parteifreund Jacob Rees-Mogg,
Berater Dominic Cummings, Partnerin Carrie Symonds.

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