Bild - 19.09.2019

(やまだぃちぅ) #1

Der Großteil der Deutschen war
während der Flüchtlingskrise 2015
dazu bereit, Menschen zu helfen,
die wegen Krieg und Verfolgung zu
uns kamen. Nicht die Politik war
es, die Hunderttausenden Schutz
bot, sondern die deutsche Bevöl-
kerung.
So ist es noch heute.
Vom Staat erwarten die Menschen
dabei vor allem eins: Er muss si-
cherstellen, dass diejenigen, die
bei uns sind, auch das Recht da-
zu haben.
Darum waren die Vorwürfe gegen die
Bremer BAMF-Außenstelle keine
„Luftnummer“, sondern das, was
Recherchen nahelegten – und die
Anklage nun amtlich macht: Der
Vorgang war ein Skandal.
Ein Skandal beginnt nicht bei 1200
falschen Entscheidungen. Es gab
und gibt keinen Grund zu jubeln,
dass es „nur“ hundert Fälle sind.
Wer Betrugsfälle und Behörden-
versagen im Asylsystem herun-
terspielt, gefährdet das Vertrau-
en der Deutschen in ihren Staat.
Und schadet damit denjenigen,
die am meisten darauf angewie-
sen sind: den Menschen, die vor
Krieg und Verfolgung fliehen und
zu uns kommen.


Vertrauen


verspielt


Von
FILIPP PIATOV

KOMMENTAR


Liebe Torhüter


der Nation,


der Kampf um die Nummer eins im
Tor der Nationalmannschaft kann
Seelen zerstören. Es ist die Krank-
heit Ehrgeiz. Das Wort Ehrgeiz ist ein
altes mittelhochdeutsches Wort. Es
beinhaltet êre (Ehre) und gite (Gier).
Die Gier von Marc-André ter Stegen
ist völlig okay. Er fängt die Bälle wie
Neuer. Er hat das Talent, alles zu
fangen, was auf ihn zufliegt.
Warum sollte er sich unterordnen?
Warum sollte er Nummer zwei sein? Er
fliegt den Bällen entgegen. Er hält Elffliegt den Bällen entgegen. Er hält Elffliegt den Bällen entgegen. Er hält Elf--
meter. Er fühlt sich als Nummer eins.
Wer ist besser? Ich weiß es nicht. Sie
sind beide gleich gut. Sie sind die
Besten.
Marc-André ter Stegen hat nun diesen
Manuel Neuer vor sich. Es ist sein
Pech, dass er ein genauso großer
Sportler ist.
Ich hoffe, dass sie ihr Duell ohne Ich hoffe, dass sie ihr Duell ohne
Verletzungen austragen.
Herzlichst


Sie können Franz Josef Wagner
auch eine E-Mail schreiben:
[email protected]

POST VON WAGNER


Und das soll KEIN


Skandal sein?
Berlin – Der Be-
trugsskandal in der trugsskandal in der
Bremer Außenstel-
le des Bundesamts
für Migration und für Migration und
Flüchtlinge (BAMF) Flüchtlinge (BAMF)
ist ENDLICH geist ENDLICH ge-
richtsfest! Tagesschau, 3. August 2018

„Falsche Vorwürfe


gegen das Bremer BAMF“


„Ausgebamft“
taz, 27. Juli 2018

„Ex-Bamf-Chefin unzulässig


vorverurteilt“ taz, 10. Mai 2019


„Skandälchen“


buten un binnen,


  1. September 2019


„Der angebliche BAMF-


Skandal in Bremen – ein


Zwischenstand“


Deutschlandfunk,


  1. August 2018


„Der sogenannte ,Bremer


BAMF-Skandal‘ eine


einzige Luftnummer“
Georg Restle („Monitor“) auf twitter, 13. Mai 2019

„Ein Skandal, der im


Rückblick keiner war.“
Birgit Schmeitzner (BR) auf Twitter, 3. August 2018

„Ein Fall wurde zum


Skandal aufgebauscht, um


dann politisches Kapital


daraus zu schlagen.“
WDR, 10. September 2019

Washington/Berlin


  • US-Präsident Do-
    nald Trump (73) will
    die Sanktionen ge-
    gen den Iran weiter
    verschärfen – als Re-
    aktion auf die ira-
    nischen Luftangriffe
    auf saudische Ölan-
    lagen.
    Durch den Angriff
    mit Marschflugkör-
    pern und Drohnen
    auf die riesige Ölan-
    lage in Abqaiq war
    die Weltölprodukti-
    on um fünf Prozent
    eingebrochen. US-
    Außenminister Mike
    Pompeo (55) reis-
    te persönlich nach
    Saudi-Arabien, um
    das weitere Vorge-
    hen gegen das isla-
    mistische Mullah-Re-
    gime abzustimmen.
    UND WO STEHT
    DEUTSCHLAND?
    Während die USA
    neue Sanktionen ge-
    gen den Terror der
    Mullahs verhängen,
    bietet Berlin diesen
    ein Forum – und be-
    rät dabei offenbar,
    wie die Sanktionen


umgangen werden
können.
Heute startet in
Berlin das „8. Ban-
king and Business
Forum Iran Europe“
zur Förderung des
Handels mit dem
Islamisten-Regime.
Neben Mullah-Ver-
tretern nehmen auch
der Leiter der Wirt-
schaftsabteilung im
Auswärtigen Amt,
Miguel Berger, so-
wie der Vorsitzende
des Ausschusses für
Wirtschaft und Ener-
gie im Bundestag,
Klaus Ernst (55, Lin-
ke), daran teil.
Scharfe Kritik
kommt von US-Bot-
schafter Richard
Grenell (53): Die
Konferenz sei ein

„gefährlicher Schritt,
der zur Finanzierung
von Terrorismus und
zur Unterminierung
der US-Sanktionen
beitragen wird“.
Aus dem Aus-
wärtigen Amt hieß
es dazu, die Bun-
desregierung set-
ze sich im Rahmen
des Atomabkom-
mens für legitimen
Handel zwischen Eu-
ropa und Iran ein.
Hindernisse sehe
man allerdings in
der mangelnden
Transparenz der Ira-
ner, die immer noch
nicht den internati-
onalen Aktionsplan
gegen Geldwäsche
und Terrorfinanzie-
rung umgesetzt hät-
ten. (asc, bst)

Leipzig – Der Bundesnachrichten-
dienst muss nach einem Urteil des
Bundesverwaltungsgerichts auch
Journalisten Auskunft über vertrau-
liche Hintergrundgespräche mit
der Presse geben, die daran nicht

teilnahmen. Damit hatte die Klage
eines Redakteurs des „Tagesspie-
gels“ Erfolg, der nicht zum Kreis
der vom BND zu Hintergrundge-
sprächen eingeladenen Journalis-
ten gehörte. (Az.: BVerwG 6 A 7.18)

BND muss über geheime Gespräche informieren


BAMF ANGEKLAGT


Berlin – Hat Angela Hat Angela
Merkel Angst vor ihMerkel Angst vor ih-
rer Angst? Oder ist rer Angst? Oder ist
es doch eine schwe-
re Erkrankung? Die re Erkrankung? Die
Kanzlerin schweigt eiKanzlerin schweigt ei-
sern – und lässt ganz sern – und lässt ganz
Deutschland weiter im
Unklaren. Empfänge Unklaren. Empfänge
vor dem Kanzleramt
finden weiter im Sitzen
statt. Wie lange soll statt. Wie lange soll
das so gehen?das so gehen?
SEIT DEM 11. JULI GILT:
Wenn Angela Merkel
(65, CDU) Regierungs-

chefs in Berlin begrüßt,
stehen zwei Stühle auf
einem roten Podest im
Innenhof des Kanzler-
amts.
Gestern war es wie-
der so weit, die ser-
bische Ministerpräsi-
dentin Ana Brnabic
(43) wurde mit militä-
rischen Ehren begrüßt.
Die Bundeswehr-Kapel-
le spielte die Hymnen
beider Nationen – und
Merkel und ihr Gast
blieben sitzen! Ein pro-

tokollarischer Bruch, der
im In- und Ausland ma-
ximal unüblich ist.
Siebenmal saß die
Kanzlerin bei der Na-
tionalhymne in Gegentionalhymne in Gegen-
wart anderer Regiewart anderer Regie-
rungschefs, sechsmal rungschefs, sechsmal
davon vorm Kanzler-
amt, wo die Gäste es amt, wo die Gäste es
ihr gleichtun.ihr gleichtun. In Peking In Peking
dann die Ausnahme:
Auf der China-Reise
vor zwei Wochen saß
Merkel, während Minis-
terpräsident Li Keqiang

(64) sich neben ihr auf-
richtete.
Merkel und das Sitz-
Rätsel – steht sie nie wie-
der bei unserer wunderder bei unserer wunderder bei unserer wunder--
baren Hymne?
Hintergrund: Merkels
Zitter-Anfälle im Sommer!
Dreimal in Folge schlot-
terte sie vor der Weltöf-
fentlichkeit am ganzen
Körper.
ANGEBLICHE ERKLÄ

Körper.
ANGEBLICHE ERKLÄ

Körper.


  • RUNG: Wassermangel.
    Nach drei Gläsern sei
    alles wieder in Ordnung


gewesen. Nach dem 3.
Anfall erklärte Merkel
die Wiederholungen als
psychosomatische Reakpsychosomatische Reakpsychosomatische Reak--
tion. Aber: Sie sei davon
überzeugt, „gut leistungs-
fähig“ zu sein.
Können wir noch si-
cher sein? „Sie fühlt sich
sicherer, wenn sie sitzt.
In einer Stressreaktion
entsteht immer Angst.
Im Sitzen ist so etwas
besser zu ertragen“, er-
klärt Körperpsychothe-
rapeut Ulrich Sollmann.

ZITTERANFÄLLE Ganz Deutschland weiter im Unklaren


Wann erklärt uns Kanzlerin Merkel


endlich, was mit ihr los ist?


BAMF ANGEKLAGT


„Affäre an Bre-
mer BAMF-Außen-
stelle – Staatsan-
waltschaft klagt
Ex-Leiterin und zwei
Anwälte an“, berich-
tete gestern zuerst
der „Spiegel“.

GRUND: Die Ex-
BAMF-Mitarbeite-
rin soll in rund 100
Fällen Asylanträge
positiv beschieden
haben, obwohl es
dafür keine recht-
liche Grundlage
gab. Dabei sollen
zwei Asyl-Anwälte
eine entscheiden-
de Rolle gespielt
haben.
Dabei hatten vie-
le Medien diesen
unfassbaren Fall
verharmlost oder
sogar bereits für sogar bereits für
erledigt erklärt!erledigt erklärt!
So bezeichnete
das NDR-Magazin
„Monitor“ noch im
Mai 2019 den „so-
genannten Bremer
BAMF-Skandal“ als
„Gespensterdis-
kussion“.
BILD hatte vom
ersten Tag an
„Asyl-Skandal“ ge-
titelt – und erntete
dafür viel Kritik.
Die Geschichte
eines Skandals,
den viele nicht
wahrhaben woll-
ten:
Es begann am
20.April 2018. Zu-
erst berichteten
NDR, Radio Bre-
men und die SZ
per Eilmeldung
über den mögli-
chen Riesen-Be-
trug, sprachen da-
rin sogar von mehr
als 1200 Fällen.
bAber schon im
August 2018 wollte
die „Tagesschau“
Entwarnung ge-
ben, titelte: „Fal-
sche Vorwürfe ge-
gen das Bremer
BAMF“.
Während viele
andere Medien
beschwichtigten,beschwichtigten,
blieb BILD dran.
So enthüllte die
BILD am SONN-
TAG am 28.August
2018 das wahre
Ausmaß der Af-

färe. Sie berichte-
te exklusiv über ei-
nen vertraulichen
Abschlussbericht
laut dem in immerlaut dem in immerlaut dem in immer--
hin 165 Fällen „ein
grobes Hinweg-
setzen über Vor-
gaben“ vorlag, so
zum Beispiel unterzum Beispiel unterzum Beispiel unter--
lassene Sicherheits-
überprüfungen.
Klar ist:Es geht
nicht um die Frage,
ob in 2000 Fällen
(wie BILD anfäng-
lich berichtete)
oder ob in 1200 Fäl-
len oder nur in 100
Fällen Recht gebro-
chen wurde – auch

hundert Fälle sind
ein Skandal!
DAS gilt aber
offenbar nicht für
ALLE Journalisten:
b„Ex-Bamf-Chefin
unzulässig vorver-
urteilt“ („Die taz“
am 10.05.2019)
b„Heiße Luft“
(„Die Zeit“ am
14.08.2019)
„Heiße Luft?“
WIRKLICH?
Jetzt hat das Bre-
mer Landgericht mer Landgericht
den drei Hauptden drei Haupt-
beschuldigten eibeschuldigten ei-
ne 250 Seiten starne 250 Seiten starne 250 Seiten star--
ke (!) Anklageschrift ke (!) Anklageschrift
zugestellt.zugestellt.

bDer früheren Lei-
terin der BAMF-Au-
ßenstelle Bremen,
Ulrike B., wirft die
Staatsanwaltschaft
Gesetzesverstöße
in fast 100 Fällen
vor. Insbesondere
die „Verleitung zur
missbräuchlichen
Asylantragstellung“
(§84 Abs. 2Asylge-
setz – Freiheitsstra-
fe bis zu fünf Jahren
oder Geldstrafe)
sowie die „Beihil-
fe“ zum „unerlaub-
ten Aufenthalt“.
UND DAS SOLL
NUN KEIN SKAN-
DAL SEIN?

genug:
b Den beiden
Rechtsanwälten Ir-
fan C. und Cahit
T. wirft die Bremer
Staatsanwalt laut
dem Bericht jeweils
die „gewerbsmäßi-
ge“ Verleitung zum
Asylmissbrauch vor
(§ 84 Abs. 3 Asylge-
setz – Freiheitsstrafe
von sechs Monaten
bis zu zehn Jahren).
bWeiterer Ankla-
gepunkt: Für die
Ex-BAMF-Außen-
stellen-Leiterin Ulri-
ke B. soll außerdem
noch der Vorwurf
der Bestechlich-
keit im Raum ste-
hen, da die Beam-
tin laut dem Bericht
auf Kosten des An-
walts Irfan C. in ei-
nem Hildesheimer
Hotel übernachtet
haben soll. Ihr An-
walt weist die Vorwalt weist die Vorwalt weist die Vor--
würfe zurück, sagt
Ulrike B. habe
selbst bezahlt.
Der „Spiegel“ Der „Spiegel“
schreibt über die
Anklage:Anklage: Die Ermitt-
ler konnten in eini-
gen Fällen keine Be-
lege dafür finden,
dass sie die ge-
buchten Zimmer
selber bezahlt hat.
Der „ARD-Fak-
tenfinder“ schrieb
Mitte Juni 2018:
„Beweise, dass Ul-
rike B. Bestechungs-
gelder angenom-
men hätte, gibt es
bis heute keine.“
Über Hinweise auf
Verdachtsmomen-
te wurde nicht be-
richtet.
FAZIT: Der Skan-
dal – der für viele
Medien bis vor KurMedien bis vor KurMedien bis vor Kur--
zem gar keiner war


  • ist jetzt AMTLICH!


Und das soll KEIN


Leipzig –
dienst muss nach einem Urteil des
Bundesverwaltungsgerichts auch
Journalisten Auskunft über vertrau
liche Hintergrundgespräche mit
der Presse geben, die daran nicht

BND muss über geheime Gespräche informieren


BAMF ANGEKLAGT


KEIN


Skandal sein?


gegen das Bremer BAMF“


Doch damit nicht

KEIN


Skandal sein?


Doch damit nicht

Irans Mullah-RegimeIrans Mullah-Regime


Der verheerende Angriff auf die
Ölanlage von Abqaiq

Foto

: MARKUS SCHREIBER/ AP

USA setzen auf Sanktionen,


Berlin plant Geschäfte


In Riad
wurden gestern
Überreste der
Raketen ausge-
stellt, die in
Saudi-Arabien
eingeschlagen
waren

Fotos

: HAMAD I MOHAMMED/REUTERS, VIDEOS OBTAINED BY REUTERS

Für viele große Medien war der BAMF-Skandal
sehr schnell erledigt

Im Sitzen: Angela Merkel beim Empfang von
Serbiens Ministerpräsidentin Ana Brnabic

So
berichtete
BILD am


  1. April 2018


SEITE 2 BILD DEUTSCHLAND • 19. SEPTEMBER 2019


EXKLUSIV


Verdacht auf


Airbus-Spionage


bei der Bundeswehr
Von KAI WEISE

Berlin –Offenbar
neuer Rüstungs-neuer Rüstungs-
Skandal bei der
Bundeswehr! Die
Staatsanwaltschaft
München ermittelt
bei Airbus wegen bei Airbus wegen
möglicher Spionamöglicher Spiona-
ge im Zuge von ge im Zuge von
zwei Rüstungsvorzwei Rüstungsvor-
haben. Rund zwan-
zig Angestellte des zig Angestellte des
Konzerns wurden
nach BILD-Informa-
tionen gestern umtionen gestern um-

gehend freigestellt, gehend freigestellt,
Akten und CompuAkten und Compu-
ter sichergestellt.ter sichergestellt.
Die Airbus-Mitar-
beiter sollen in den
Besitz geheimer AkBesitz geheimer AkBesitz geheimer Ak--
ten der Bundeswehr
gekommen sein. In
diesen geht es offen-
bar unter anderem
um die Beschaffung
eines Kommunika-
tions-Systems.
Auch die Bundes-
wehr hat inzwischen
disziplinarrechtliche
Schritte gegen einen

Mitarbeiter eingelei-
tet. Grünen-Haus-
haltsexperte Tobias
Lindner (37) forderLindner (37) forderLindner (37) forder--
te gegenüber BILD:
„Airbus muss jetzt
sofort reinen Tisch
machen und aufklä-
ren. Im normalen
Wirtschaftsleben
wäre ein Unterneh-
men im Falle eines
solchen schwerwie-
genden Verdachts
sofort von einer
Ausschreibung aus-
zuschließen.“
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