Süddeutsche Zeitung - 12.09.2019

(Brent) #1

Planegg– Der Kulturförderverein Würm-
talpräsentiert sein Herbstprogramm für
das Kupferhaus an der Feodor-Lynen-Stra-
ße 5. Erstmals tritt am Freitag, 13. Septem-
ber, das Chiemgauer Volkstheater mit sei-
ner Krimikomödie „Ernis heiße Spur“ auf.
Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt kostet
29 Euro, für Mitglieder 22 Euro. Am Don-
nerstag, 19. September, kommt Sigi Zim-
merschied mit seinem Programm „Heil –
vom Koma zum AmoK“. Los geht es um
20 Uhr, die Karten kosten 25 Euro, für Mit-
glieder 20 Euro. Zum Tag der deutschen
Einheit am 3. Oktober wird gerockt. Unter
dem Titel „Rock-Legenden“ kommen Her-
man Rarebell, Ex-Mitglied derScorpions,
und Pete York, Ex-Mitglied derSpencer Da-
vis Groupmit ihren Bands, um dem Publi-
kum richtig einzuheizen. Die Veranstal-
tung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt kostet
35/28 Euro. Tickets sind im voraus an al-
len Münchenticket-Vorverkaufsstellen so-
wie im Rathaus Planegg erhältlich. Weitere
Informationen unter http://www.kulturfoerder-
verein-wuermtal.de. croc


Laim– Auf ihrer Sommertour macht die
Grüne OB-Kandidatin Katrin Habenscha-
den an diesem Donnerstag, 12. September,
Halt in Laim. Startpunkt ihrer Tour ist um
17 Uhr am Willibaldplatz. Weiter geht es
zur Fürstenrieder Straße, um gemeinsam
über Themen wie Nachverdichtung und
Stadtviertelgestaltung sowie die Verbesse-
rung der Tramverbindungen und Radwe-
ge zu diskutieren. Abschluss ist am Laimer
Anger, wo Bürger ins direkte Gespräch mit
der Kandidatin und Grünen des Ortsver-
bandes sowie des Laimer Bezirksausschus-
ses kommen können. croc


Hadern– Die Skandal-Baustelle am Stifts-
bogen hat im Bezirksausschuss (BA) Ha-
dern erneut hohe Wellen geschlagen. In
der September-Sitzung beschäftigte sich
das Gremium ein weiteres Mal mit der Fra-
ge, ob es künftig einen Spielplatz für die An-
wohner geben werde, nachdem der bisheri-
ge dem Bau eines Kindergartens zum Op-
fer gefallen ist. Der BA-Vorsitzende Johann
Stadler (CSU), dessen Frau Miteigentüme-
rin der Wohnanlage ist, bei deren Nachver-
dichtung große Probleme auftauchten, hat-
te den BA-Mitgliedern Pläne weiterge-
reicht, aus denen ersichtlich sein soll, wo
es einen Ersatz-Spielplatz geben wird. So
richtig schlau wurde aber aus der Skizze
niemand. Aufschluss soll nun eine Ortsbe-
gehung bringen, mit den zuständigen Ex-
perten aus der Lokalbaukommission. bn


Komödie, Kabarett


und Rock-Legenden


Vom Willibaldplatz


zum Laimer Anger


Neuried– Auf den Skulpturenweg hinter
dem ehemaligen Hettlage-Gelände am
Starnberger Weg führt der Neurieder
Künstler Karlheinz Esser Interessierte an
diesem Donnerstag, 12. September von
12 Uhr an. Esser erklärt dabei die Bedeutun-
gen und Besonderheiten seiner Skulptu-
ren, die er der Gemeinde 1994 anlässlich ih-
rer 800-Jahr-Feier gestiftet hat. croc


Gräfelfing– Hoch hinaus geht es auf dem
Gräfelfinger Straßenfest am Samstag,


  1. September: Hochseiltänzer und die
    Hochspringer des Sportvereins TSV wollen
    Besucher in diesem Jahr ins Staunen ver-
    setzen. Zwischen 11 und 19 Uhr wird die
    Bahnhofstraße zum großen Bürger-Treff-
    punkt. Kulinarik, Musik und Attraktionen
    wie Straßenkünstler, Schaukämpfe, Zaube-
    rer, eine Rallye oder der beliebte Floh-
    markt (bis 16 Uhr im östlichen Teil der
    Bahnhofstraße) ziehen jedes Jahr Tausen-
    de Besucher an. Die Hochsprunganlage ist
    an der Kreuzung Eichendorffplatz/Bahn-
    hofstraße platziert. Gräfelfinger Geschäfte
    veranstalten eine Straßen-Rallye, die Ge-
    meinde präsentiert Ideen rund um Upcyc-
    ling, Freiwillige Feuerwehr, Polizei und
    Malteser Hilfsdienst bieten Vorführungen
    dar. Die Bahnhofstraße ist an diesem Tag
    von 6.30 bis 22.30 Uhr für den Kfz-Ver-
    kehr gesperrt. jae


Planegg– Die Egenhofenstraße in Pla-
negg – eine ruhige Sackstraße nahe der
Bahnlinie – bleibt, wie sie ist. Der Ferien-
ausschuss lehnte mit knapper Mehrheit ei-
nen Antrag der FDP ab, diese reine Wohn-
straße als verkehrsberuhigten Bereich aus-
zuweisen. Dafür hätte gesprochen, meinte
Fritz Haugg in seiner Begründung, dass
die Egenhofenstraße „vorwiegend eine
Aufenthaltsfunktion“ habe. Da sie keine ge-
trennten Fuß- oder Radwege aufweise,
hielten sich dort viele Fußgänger, auch
spielende Kinder, auf der Fahrbahn auf.
Bei der Rathaus-Verwaltung fand der Vor-
schlag wenig Gegenliebe. In einer Stellung-
nahme wies sie darauf hin, dass die Straße
als verkehrsberuhigter Bereich entspre-
chend gestaltet werden müsse und zwar
so, dass alle Verkehrsteilnehmer sichtbar
die gleichen Rechte und Pflichten hätten.
Dies sei nur durch die Aufstellung eines
Schildes, wie von der FDP angeregt, nicht
möglich. Ohnehin gebe es hier ein Tempo-
Limit von 30 Stundenkilometern, am Ende
der 350 Meter langen Straße befinde sich
eine Tiefgarage. In der Diskussion meinte
Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD),
in Planegg geb es „viele derartige Straßen“.
Hermann Nafziger (CSU) glaubt, das Sys-
tem „ohne Bürgersteige“ laufe „hervorra-
gend: Einen weiteren Bedarf sehe ich
nicht.“ Ralf Tatzel (SPD) fand die Auswahl
gerade der Egenhofenstraße willkürlich.
Und Herbert Stepp (Grüne Gruppe 21)
glaubt, dass „die Leute das vielleicht gar
nicht wollen. Da müssen wir erst einmal
fragen.“ Mit fünf gegen vier Stimmen wur-
de der Antrag in dieser Form abgelehnt.
Die Verwaltung will allerdings die juristi-
schen Erfordernisse für einen verkehrsbe-
ruhigten Bereich an dieser Stelle noch ein-
mal überprüfen. rar

Laim– Das Tingeln hat längst ein Ende.
Nach Stationen im Hofbräukeller, Rational-
theater, Giesinger Bahnhof und wo er nicht
überall unterschlupfen durfte, hat der Jazz
Club München seit über zehn Jahren eine
Heimstatt gefunden: im Kleinkunsthaus
Interim am Laimer Anger. Hier treffen sich
Musiker sämtlicher Generationen und
Spielarten unter anderem einmal im Mo-
nat zur Jam-Session. Eine bekannte Größe
der Szene, wie etwa der polnische Saxofo-
nist und Hochschulprofessor Leszek Zad-
lo, eröffnet den Abend in der Regel. „Alles
Leute“, sagt Elfi Freudenreich, „die für’n
Appel und’n Ei bei uns spielen.“ Der Ein-
tritt ist frei. Freudenreich hat als Vorsitzen-
de des Clubs diese Tradition wesentlich
mitgeprägt und damit auch das Überleben
des Vereins gesichert. Der feiert jetzt sein
20-jähriges Bestehen.
„Vor etwa 14 Jahren ging’s dem Club
nicht mehr so gut“, erzählt Elfi Freuden-
reich. „Der alte Sitz im Hofbräukeller war
aufgegeben worden und wir sollten aufge-
löst werden.“ Im Herbst 1999 hatte Fritz
Stewens, Posaunist der Allotria Jazz Band,
den Verbund einst gegründet. Michael
„Doc“ Hahn führte ihn später weiter und
übergab an Herbert Banzer. „Mein Mann
hat gesagt, das muss weitergehen. Du
machst das jetzt.“ Elfi Freudenreich ist ein
zupackender Mensch, der sich auch von bü-
rokratischem Aufwand nicht gleich irre
machen lässt. Und über ihren Mann, einen

Ingenieur in Rente, der sich ganz der Jazzgi-
tarre verschrieben hat, war ihre Liebe zu
diesem Genre längst geweckt. Jedenfalls
hat sie den Job übernommen.
Und weil’s zu der Zeit noch keine feste
Bühne für die Aktivitäten des Jazz Clubs
gab, organisierte sie Konzerte quer über

die Stadt verteilt. Und Filmabende etwa im
Monopol-Kino über Miles Davis, „den hab
ich sehr verehrt“. Mit Trompeter Peter Tu-
scher veranstaltete die ehemalige Buch-
händlerin eine Lesung über ihre andere
Jazz-Ikone: „Auf der Suche nach Chet Ba-
ker“. Mit auf Freudenreichs Kappe geht au-

ßerdem die Jazzfreundschaft mit dem pol-
nischen Jazz Club in Oppeln.
Weil sie auch Mitglied im Interim-Ver-
ein „Bürgertreff Laim“ ist, hat sie beide En-
gagements verbunden und mit Unterstüt-
zung der aktuell 40 Club-Mitglieder hier
die monatlichen Sessions ins Leben geru-
fen. „Wir wollen damit auch die nicht-pro-
fessionelle und nicht-kommerzielle Jazz-
szene in der Stadt beleben.“ Sie werden
zwar auch vom Kulturreferat der Stadt un-
terstützt, könnten aber trotzdem kaum Ga-
ge zahlen. Kommt ein Jazzer und eröffnet
die Jam-Session, „mache ich den Musi-
kern immer eine Brotzeit und stelle ihnen
Platten hinter die Bühne“. Gute „Vibrat-
ions“ gehen auch durch den Magen. „Au-
ßerdem ist es mir eine Ehre, dass die alle zu
uns kommen.“ Im Oktober sind etwa die
Enji Sisters, zu Gast, ein bemerkenswertes
Vokal-Ensemble aus der Mongolei.
Das Jubiläumsprogramm startet mit ei-
ner Premium-Session im Interim, Am Lai-
mer Anger 2, am Donnerstag, 12. Septem-
ber, 19 Uhr. Etliche Musiker, die hier schon
zu Gast waren, jammen mit. Der Eintritt ist
frei. Für Freitag, 13. September, 20 Uhr ist
dasDon Menza Quartett mit energeti-
schem Swing angekündigt, für Samstag,


  1. September, 14.30 Uhr Jazz für Kinder.
    Eltern müssen Eintritt zahlen. Das große
    Finale ist am Samstag, 20 Uhr. DasChristi-
    an Elsässer Quintett erzählt kompakte
    „Short Stories“. andrea schlaier


Thalkirchen– Überdie künftige Verwen-
dung des städtischen Areals an der Fraun-
bergstraße 4 in Thalkirchen haben sich vie-
le Gedanken gemacht. Die Vorschläge
reichten von Realschule bis Minihäuser-
Siedlung, von Künstlerateliers bis zum
selbstverwalteten Wohnprojekt. Doch die
Absender all dieser Anregungen hätten
sich ihre Mühe sparen können. Denn
längst steht fest, dass die Stadt ihr seit
zehn Jahren brachliegendes Gelände, auf
dem einst eine Rollofabrik ihren Sitz hatte,
zielstrebig selbst nutzen wird.
Inzwischen ist auch klar, auf welche Wei-
se dies geschieht: In mehreren Bauab-
schnitten sollen unter der Regie der städti-
schen Wohnungsgesellschaft GWG Wohn-
blocks bis an die Grundstücksgrenze an
der Fraunbergstraße sowie im rückwärti-
gen Bereich des Areals eine Kindertages-
stätte errichtet werden. Zusätzlich wird
nach diesen Plänen das Gebäude am Thal-
kirchner Platz um zwei Etagen auf dann
sechs Geschosse aufgestockt. Baubeginn
dürfte bereits im nächsten Jahr sein; jede
Art der Zwischennutzung endet damit im
Frühjahr 2020.
Der Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-
Obersendling-Forstenried-Fürstenried-
Solln hat das städtische Vorhaben, dessen

Konturen aus einem Antrag auf Bauvorbe-
scheid ersichtlich sind, jetzt ausdrücklich
begrüßt. Das Stadtteilgremium wartet seit
langem darauf, „dass die Entwicklung die-
ses Areals vorangetrieben wird“. Die Situie-
rung der Kita gefällt dem BA ebenso wie
die Schaffung von Wohnungen mit Sozial-
bindung in nennenswerter Zahl. Ergän-
zend empfahlen die Lokalpolitiker, auch
Wohnraum für psychisch Kranke zu schaf-
fen. Zweifel regten sich lediglich wegen der
geplanten Aufstockung des Wohnhauses
am Thalkirchner Platz. „Diese Erhöhung
tut Thalkirchen nicht gut“, sagte Karl Pauli
(CSU). Doch seine Warnung vor einer zu
massiven baulichen Entwicklung im Her-
zen des Stadtteils blieb ungehört; das Gre-
mium stimmte den städtischen Plänen für
das Anwesen Fraunbergstraße 4 mit gro-
ßer Mehrheit zu.
Anders fiel sein Votum für ein Grund-
stück aus, das nur wenige Meter davon ent-
fernt liegt. An der Fraunbergstraße 14-20
soll eine Lücke zwischen zwei Wohnblocks
geschlossen werden. Dadurch würde ein
„überaus langer Baukörper entstehen“,
dessen Bezugsfallwirkung sich schädlich
für die Umgebung auswirken könnte, be-
fand der BA. Er lehnte dieses Vorhaben des-
halb ab. jürgen wolfram

von jutta czeguhn

Pasing– Zusammen mit 34 anderen Passa-
gieren in der Kabine gelassen über allem
dahinschweben. Über den täglichen Staus
auf der Bodensee- und Landsberger Stra-
ße, über den notorischen Störungen der
S-Bahn, den Baustellen auf der Tramtras-
se. Und das von Germering bis Laim und zu-
rück. Die SPD-Fraktion im Bezirksaus-
schuss Pasing-Obermenzing hat sich vom
luftigen Antrag der Genossen im Germe-
ringer Stadtrat beflügeln lassen: Eine Seil-
bahn, Start etwa im Germeringer Stadtteil
Harthaus, mit Stopps in Freiham, West-
kreuz und Pasing, könnte noch bis zum Lai-
mer S-Bahnhof verlängert werden und auf
ihrem Weg dorthin auch im riesigen Pasin-
ger Neubauquartier an der Paul-Gerhardt-
Allee Fahrgäste zusteigen lassen.

„Kompletter Unfug“, wetterte Andreas
Bergmann von den Grünen. „Wir wollen
nicht über den Gleisen fahren, sondern auf
den Gleisen!“ Weil man sich als Grüner al-
ternativen, innovativen Verkehrslösungen
nicht verschließen kann, hängten sich
Bergmann und seine Fraktion bei der CSU
an: An der Machbarkeitsstudie für die Seil-
bahntrasse, wie sie die Germeringer Sozial-
demokraten beantragt haben, könne sich
die Landeshauptstadt ja beteiligen. Aller-
dings nur bis zum Pasinger Bahnhof. Die
Verlängerung darüber hinaus bis Laim mit
Halt im Paul-Gerhardt-Quartier aber hal-
ten die Christsozialen für kontraproduk-
tiv. Denn dort, an der Berduxstraße, wün-
sche man sich eine S-Bahn-Anbindung für
die knapp 6000 Bewohner des neuen Quar-
tiers. Seilbahn- und S-Bahn-Stopp, mit bei-
dem werde man bei den Zuständigen wohl
kaum durchkommen.
Sven Wackermann, CSU, äußerte zu-
dem auch grundsätzliche Zweifel an den
Seilbahn-Plänen. Diese würde sich, so will
Wackermann erfahren haben, maximal
mit 28 Stundenkilometer dahinbewegen,
die S-Bahn bringe es immerhin schon mal
auf 80 Stundenkilometer. „Im morgendli-
chen Berufsverkehr wird sich jeder, der es
eilig hat, lieber in die volle S-Bahn zwän-
gen“, glaubt der CSU-Stadtrat. Die Germe-

ringer Sozialdemokraten beschreiben die
Seilbahn in ihrem Antrag allerdings keines-
falls als gemächliches Gefährt. Nach ihren
Berechnungen könnte sie die etwa 6,4 Kilo-
meter lange Strecke zum Pasinger Bahn-
hof in sportlichen 13 Minuten bewältigen.
Bei zwei Stopps in Freiham und am West-
kreuz betrage die Fahrzeit bis Pasing etwa
16 Minuten.
Die SPD-Sprecherin, Stadträtin Cons-
tanze Söllner-Schaar, wollte die Idee vom
Seilbahn-Halt an der Berduxstraße nicht
kampflos aufgeben und startete, wenn

auch am Ende vergeblich, durch zu einer
Attacke in Richtung CSU. Die solle ihren
Verkehrsministern in Land und Bund doch
bitteschön endlich einmal Beine machen,
was den S-Bahnhalt für das neue Pasinger
Quartier angeht. „Wenn diese zwei Kolle-
gen nicht länger Zeit und Geld mit der Pkw-
Maut vergeuden würden, wäre ich ihnen
sehr dankbar“, sagte Söllner-Schaar. Letzt-
lich könnten die Machbarkeitsstudien par-
allel laufen, für den Seilbahn- und den
S-Bahnhalt. Das wollte wiederum die CSU-
Fraktion nicht so stehen lassen, sie ist

schließlich gerade dabei, ihrem Parteikolle-
gen Hans Reichhart, Bayerns Staatsminis-
ter für Wohnen, Bau und Verkehr, Beine zu
machen mit der Unterschriften-Initiative
„S-Bahnhaltestelle Berduxstraße sofort re-
alisieren“.
Auf der Internetseite des Ortsverbands
könnten sich die Bürger den offenen Brief
an Reichhart herunterladen und versen-
den. Winfried Kaum, Vorsitzender der CSU-
Pasing, sagte im Gremium: „Wir kämpfen
für den Berdux-Halt und werden unseren
Minister nicht schonen.“

Neuried– Wie baut man als Gemeinde ei-
neSchule für die kommenden Jahrzehnte,
wenn dafür eigentlich kein Geld da ist? Ei-
ne Schule für 9,7 Millionen Euro, wie an-
fangs geplant, ist für Neuried zu teuer. An
welchen Stellen Einsparungen möglich
sind, ohne dass die Grund- und Musikschü-
ler darunter leiden, stellte Architekt Peter
Oppenheimer im Neurieder Bauausschuss
am Dienstagabend vor. Unter anderem ent-
schieden die Gemeinderäte über neue
Grundrisse, die Beschaffenheit der Fassa-
de und die Größe der Fenster. Den Energie-
standard des Gebäudes, der über das ge-
setzliche Mindestmaß hinaus geht, ließen
die Gemeinderäte allerdings unangetastet.
Dafür sparen sie an den Fenstern, genau-
er der Fensterhöhe. Die Gänge bekommen
kleinere Fenster, die Klassenzimmer dage-
gen größere mit einer Brüstung auf 85 Zen-
timeter Höhe. Mehr natürliches Licht hätte
merkliche Auswirkungen auf das Wohlbe-
finden der Schüler und damit darauf, wie
gerne Kinder in die Schule gehen, sagte Op-
penheimer. Die Gemeinde spart durch die
15 Zentimeter kleineren Fenster in den
Gängen 35 000 Euro, insgesamt kosten die
Fenster nun etwa 2,24 Millionen Euro.
Auch bei der Fassade beschlossen die
Gemeinderäte einen Kompromiss. Sie soll
aus Holz und Platten aus sogenanntem Fa-
serzement bestehen. Damit entschied sich
der Bauausschuss ausdrücklich nicht für
die günstigste Variante, sondern für eine
umweltverträglichere Alternative. Als Ge-
meinde habe man beim Bauen schließlich
eine Vorbildfunktion, sagte Birgit Zip-
fel (Grüne). Das ist zwar in der Anschaf-
fung teurer als eine Putzfassade, doch
durch die geringen Sanierungskosten glei-
che sich das in den kommenden Jahrzehn-
ten wieder an, sagte Oppenheimer. Zudem
wäre die Entsorgung der Putzfassade we-
sentlich teurer, weil sie teils auf den Son-
dermüll müsste. Aber die Mischvariante
hat auch Nachteile. So nehmen die Gemein-
deräte in Kauf, dass das Holz durch die Wit-
terung ungleichmäßig, aber stetig „er-
graut“. Kosten: um die 2,2 Millionen Euro.
Im Inneren fielen ein ursprünglich vor-
gesehener Aufzug und eine Dusche weg,
außerdem sind die Klassenzimmer und
die Gänge etwas kleiner geworden. Die Mu-
sikschule behält allerdings trotz Einspa-
rungen ihr eigenes Stockwerk und bleibt
aus Sicherheitsgründen vom Schultrakt ab-
getrennt. All diese Änderungen seien mit
der Schulleitung abgesprochen, sagte Pe-
ter Oppenheimer. johannes korsche

Führung auf


dem Skulpturenweg


Gondel-Perspektive: Geht es nach der SPD in Pasing und Germering, könnten Pendler, wie hier 2005 in der Seilbahn über
dem Gelände der Bundesgartenschau in der Messestadt Riem, in luftiger Höhe zur Arbeit fahren. FOTO: FRANK LEONHARDT/ DPA

Jam-Session mit Ehrengast: Leszek Zadlo (links) gehört zu den treuen Gästen des
Jazz Clubs München im Laimer Interim. FOTO: RAINER ORTAG/JAZZCLUB MÜNCHEN

Seiltänzer


und Hochspringer


Ein Schild macht keine


Verkehrsberuhigung


Suche nach


Ersatz-Spielplatz


Wenig Gage, aber eine gute Brotzeit


Der Jazz Club München wird 20 und feiert im Interim mit bekannten und weniger bekannten Musikern


Endlich ausgereifte Pläne


An derFraunbergstraße entstehen Wohnungen und eine Kita


Durchschweben bis Laim


Auch Pasings SPD hat die Seilbahn entdeckt. Die Trasse von Germering könnte das neue Quartier
an der Paul-Gerhardt–Allee an die Stadt anbinden. Eine Luftnummer, finden CSU, Grüne und FDP

CSU-Bedenken: Wer es
eilig hat, zwängt sich lieber
in die volle S-Bahn

Hier etwas sparen,


dort etwas sparen


Architekt nimmt sich Planung für
neue Grundschule noch einmal vor

WESTEN UND WÜRMTAL


R8 PMC (^) STADTVIERTEL Donnerstag, 12. September 2019, Nr. 211 DEFGH
Bekanntmachungen
Träumen in Kunst
Bettenrid und die Kunsthalle München kooperieren gemeinsam
zur aktuellen Ausstellung „In einem neuen Licht – Kanada und
der Impressionismus“
Ausdrucksstarke Motive und intensive Farb-
kompositionen sprechen Kunstinteressierte und
Liebhaber von schönen Dingen gleichermaßen
an. Im Rahmen der gemeinsamen Kooperati-
on mit der Kunsthalle München präsentiert
Bettenrid in seinen Münchner Schaufenstern
herausragende Exponate aus der aktuellen Aus-
stellung „In einem neuen Licht – Kanada und
der Impressionismus“ zusammen mit den neuen
Bettwäsche-Kollektionen. In unmittelbarer Nä-
he zum Bettenrid Haus in der Theatinerstraße
gelegen, lädt die Kunsthalle München zu einem
kulturellen Erlebnis in Kombination mit einer Ein-
kaufstour durch München ein. Zum ersten Mal
in Europa präsentiert die Kunsthalle München
Meisterwerke kanadischer Impressionisten vom
späten 19. bis ins frühe 20. Jahrhundert.
Anhand von rund 120 teils noch nie öffentlich
gezeigten Gemälden, vor allem aus kanadischen
Museen und privaten Sammlungen, stellt die
Ausstellung 36 Künstlerinnen und Künstler vor,
die hierzulande – ganz zu Unrecht – nahezu
unbekannt sind. Die Ausstellung kann noch bis
Sonntag, 17. November 2019 in der Kunsthalle
München in der Theatinerstraße 8 (in den Fünf
Höfen) besucht werden.
Die Münchner Bettenrid Häuser befinden sich
in der Neuhauser Straße 12 und in der Theati-
nerstraße 47. Onlineshop: http://www.bettenrid.de
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Rid Selection überzeugt mit einem beson-
deren Motiv hochwertiger Verarbeitung.
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gelwelt setzt außergewöhnliche Akzente
im Schlafzimmer. Für erholsame Stunden
mit der Bettwäsche von Rid Selection in
Mako-Satin-Qualität aus reiner Baum-
wolle. „Nabucco“ ist zu sehen neben dem
Gemälde „Jardin du Luxembourg“ von
James Wilson. Foto: Bettenrid
Bekanntmachung
Hinweis auf eine aktuelle Bekanntmachung eines Bauleitplanes
im Amtsblatt (Termin zur Möglichkeit der Einsichtnahme in die
Planungsunterlagen:
Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28b,
Raum 071, Montag mit Freitag von 6.30 bis 18 Uhr)
Hier: Auslegungstermin nach § 3 Abs. 2 Baugesetzbuch



  • Beschleunigtes Verfahren –


Stadtbezirk 25 Laim
vom 18.09.2019 mit 21.10.2019:
Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2027
Zschokkestraße (südlich),
Westendstraße (westlich),
Barmer Straße und
Hans-Thonauer-Straße (östlich)



  • (Teiländerung des Bebauungsplanes
    Nr. 58d)
    und
    Aufhebung des Geltungsbereiches der Er-
    gänzung zum Aufstellungsbeschluss
    Nr. 2027 vom 01.07.2015 im Bereich der
    Straßenverkehrsflächen
    Westendstraße,
    Barmer Straße und Hans-Thonauer-Straße


Gemeinbedarfsfläche Schule, Kindertages-
einrichtung mit Freispielfläche und eine
offene Einrichtung für Kinder und Jugend-
liche, ein Kerngebiet und drei allgemeine
Wohngebiete


  • (WA 1 bis WA 3) –
    Mehr Informationen – wie eventuelle wei-
    tere Örtlichkeiten zur Einsichtnahme in die
    Planungsunterlagen, Möglichkeiten der
    Äußerung etc. – finden Sie im Amtsblatt
    sowie während des Zeitraumes des oben
    genannten Termins auch im Internet unter
    http://www.muenchen.de/auslegung.
    München, Referat für Stadtplanung
    30.08.2019 und Bauordnung

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