Süddeutsche Zeitung - 12.09.2019

(Brent) #1
von raphael späth

Markt Schwaben/München –Ein idylli-
scher Pferdehof am Rand von Markt
Schwaben: Im Hof der Familie Vogel ste-
hen Fahrräder an die Wand gelehnt, Reit-
stiefel vor der Eingangstür, kleinere Topf-
pflanzen überall – und zwei riesige Laster
mitten auf dem Hof. „Bis zu zehn Pferde
können wir damit transportieren“, erzählt
Martin Vogel stolz. Gemeinsam mit seiner
Frau hat er den Pferdehof peu à peu reno-
viert und zu einem angesehenen Reiterhof
transformiert, er selbst ist bayerischer Lan-

destrainer und dementsprechend bundes-
weit bekannt. Einer der beiden Lkw gehört
Familie Bleicher, deren Tochter Tiara die
kompletten Sommerferien in Markt
Schwaben verbrachte und erst vor kurzem
den bisher größten Triumph ihrer noch
jungen Karriere feiern durfte: Mit 14 Jah-
ren wurde sie Europameisterin in der Chil-
dren-Klasse – und das, obwohl sie erst seit
knapp einem Jahr von Martin Vogel trai-
niert wird.
„Überrascht hat mich der Erfolg trotz-
dem nicht“, erzählt Tiara Bleicher. „Er kam
unerwartet, weil alles in letzter Zeit so

schnell ging, aber überrascht war ich nicht
wirklich.“ Im niederländischen Zuidwolde
blieb sie in sechs Durchgängen ohne einen
einzigen Fehlerpunkt – lediglich im Team-
wettbewerb gegen Frankreich riss ihr
Pferd Cristallo Boy ein Hindernis. „Gott sei
Dank“, sagt Trainer Martin Vogel. „Uns war
von Anfang an lieber, dass sie mit ihrem an-
deren Pferd Daniels Jack S springt, weil
der einen hundertprozentigen Charakter
hat. Cristallo Boy ist sehr sensibel, und hat
dann einmal auch aufgehört zu springen.“
Wenn Tiara Bleicher für Deutschland an-
tritt, hat aber der Bundestrainer das letzte

Wort – er setzte in den ersten Runden auf
Cristallo Boy, ließ sich dann aber doch
noch von den Heimtrainern überzeugen.
Das sollte schlussendlich auch die richtige
Entscheidung gewesen sein: Daniels Jack S
übersprang die 1,30 Meter hohen Hinder-
nisse in beiden Durchgängen mit spieleri-
scher Leichtigkeit, auch im Stechen über-
querte er alle Hürden problemlos – und
war dabei noch eine gute Sekunde schnel-
ler als die Konkurrenz.
Neben Cristallo Boy und Daniels Jack S
hat Tiara Bleicher auch noch ein weiteres
Turnierpferd – dank des Transporters kön-

nen alle Pferde problemlos zu jedem Tur-
nier reisen. „Mein Europameister erhält
jetzt erst einmal eine Pause“, sagt sie. Bei
den an diesem Donnerstag beginnenden
deutschen Meisterschaften im rheinland-
pfälzischen Zeiskam will sie mit einem
Nachwuchspferd an den Start gehen, dem-
entsprechend gering ist die Erwartungshal-
tung: „Natürlich hoffe ich auf ein gutes Er-
gebnis, aber in erster Linie geht es für mein
Pferd darum, wertvolle Turniererfahrung
zu sammeln.“ Die integrierte Wohnung im
Lkw ist mit allem ausgestattet, was man
zum Leben braucht: Küche, Toilette und
Dusche, zwei Betten, eine Couch – ja sogar
ein Flachbildschirm mit DVD-Player ist da-
bei. „Bei der Europameisterschaft waren
wir zwölf Tage unterwegs“, erzählt Trainer
Martin Vogel. Falls ihre Mutter verhindert
ist, begleiten er oder Sohn Daniel sie auf je-
des Turnier. Die Sommerferien verbringt
Tiara Bleicher auf dem Hof ihres Trainers.
„Das ist schon wie eine zweite Familie für
mich“, sagt die 14-Jährige.

Normalerweise wohnt Tiara Bleicher
mit ihrer Familie in München und besucht
die neunte Klasse eines Gymnasiums, aller-
dings trainiert die passionierte Reiterin
auch während der Schulzeit mindestens
fünfmal pro Woche auf dem Reiterhof in
Markt Schwaben. Seitdem sie acht Jahre
alt ist, sitzt sie auf dem Pferd – vor gut ei-
nem Jahr wurde sie von Martin Vogel auf ei-
nem Ponylehrgang entdeckt. „Nachdem
sie dann in den Ferien des Öfteren hier
war, habe ich ihr Potenzial gesehen und
kurzfristig entschieden, sie ganz an den
Hof zu holen“, erzählt der Trainer. „Immer,
wenn du ein Kind intensiv trainieren
kannst, geht es auch schnell. Mit einem
Training in der Woche ist es da nicht getan,
da gehört schon mehr dazu.“
Allerdings weiß auch Tiara Bleicher,
dass „zu jedem guten Reiter auch ein gutes
Pferd gehört.“ Dementsprechend war man
im Oktober auch auf der Suche nach einem
leistungsstarken Springpferd – und wurde
eher zufällig bei Daniels Jack S fündig. „Ei-
gentlich waren wir auf dem Weg zu einem
anderen Pferd in Frankreich“, erzählt Trai-
ner Vogel. „Die Reise haben wir aber sofort
abgebrochen, als wir auf Daniels Jack S ge-
stoßen sind.“ Der neunjährige Hengst
sprang auch schon mit Michael Jung, Dop-
pel-Olympiasieger im Vielseitigkeitsrei-
ten. Nach Einschätzung von Trainer Mar-
tin Vogel hat er auch das Zeug, in der Junio-
renklasse für Reiter bis 18 Jahre noch vor-
ne mitzuspringen – für die höchste Schwie-
rigkeitsstufe und Hindernisse ab 1,60 Me-
ter wird es aber schwierig. Dann würde
man wohl wieder nach einem neuen Pferd
Ausschau halten – im Lkw ist auf jeden Fall
noch reichlich Platz.

SZ: Sport ist...
Carolin Matzko: ...ein Hauptwort – sollte
man groß schreiben.


Ihr aktueller Fitnesszustand?
Erfrischend angezählt, aber stets bemüht.


Felgaufschwung oder Einkehrschwung?
Gute Kondition bei letzterem.


Sportunterricht war für Sie?
Die erste Erfahrung von Demütigung.


Ihr persönlicher Rekord?
Zwei Portionen Pommes im Schwimmbad
auf dem Zehner.


Stadion oder Fernsehsportler?
Stars in der Manege interviewen in Schlad-
ming beim Nightrace.


Bayern oder Sechzig?
Mein Pokal hat seine eigenen Gesetze.


Ihr ewiges Sport-Idol?
Hannes Ringlstetter auf dem Trampolin.


Ein prägendes Erlebnis?
Im Einkilometerlauf gewinnen bei den
Bundesjugendspielen. Denk ich immer
dran, wenn ich zur S-Bahn renne und sie
verpasse.


In welcher Disziplin wären Sie Olympiasie-
ger?
Tauziehen.


Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler
würden Sie gerne das Trikot tauschen?
Ana Ivanovic.


Unter der Rubrik „Formsache“ fragt die SZ jede Wo-
che Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künst-
ler,Politiker, Wirtschaftskapitäne – bloß keine Sport-
ler. Wäre ja langweilig.


Sattelschlepper mit Anhang


Die MünchnerinTiara Bleicher wird mit 14 Jahren Children-Europameisterin im Springreiten. Den für sie gar nicht so überraschenden Erfolg
hat sie auch ihrem Entdecker Martin Vogel zu verdanken, dessen Hof in Markt Schwaben für sie zur zweiten Heimat geworden ist

München– Zum einen war da Karin Rau-
scher. Sie gewann im Juli bei der Tischten-
nis-Europameisterschaft in Budapest Sil-
ber im Doppel. Zum anderen Daniel Rin-
derer und Tom Schweiger. Die beiden hol-
ten fast zur gleichen Zeit drei Bronzeme-
daillen bei den Europameisterschaften in
Ostrava. Gemeinsam stehen die drei ein we-
nig exemplarisch für die große Bandbreite,
die die Tischtennisabteilung des FC Bay-
ern München abdeckt, so sieht das ihr neu-
er Abteilungsleiter Matthias Stein.
Rauscher, muss man wissen, ist interna-
tional seit Jahrzehnten eine Wiederho-
lungstäterin, sie startet inzwischen bei den
Senioren in der Altersklasse der über
75-Jährigen. Rinderer und Schweiger dage-
gen sind zwei aufstrebende Jungnational-
spieler, die beide am Verbandsstützpunkt
in München ausgebildet werden. Rinderer,
17, gewann seine jüngste Medaille mit der
Jugend-Nationalmannschaft, Schweiger,
15, kam in Tschechien sowohl mit dem
Schülerteam aufs Podest als auch im Dop-
pel an der Seite von Vincent Senkbeil.

Wer sich auf der Homepage des großen
FC Bayern durch Zufall auf die Seite der
Tischtennisabteilung verirrt, sieht oben
im Kopf ein schwarz-weißes Image-Video,
auf dem Rinderer in Aktion ist. Er soll ge-
wissermaßen das Gesicht sein für die Zu-
kunft, an der der FC Bayern bastelt, und er
ist auch längst ein Gesicht der Gegenwart.
Karin Rauscher wird das verkraften.
18 Mannschaften schickt der FC Bayern
München in dieser Saison in den Spielbe-
trieb, neun bei den Erwachsenen, neun in
der Jugend, die wiederum in einer vereins-
eigenen Nachwuchsakademie ausgebildet
werden. Rinderer ist Stammkraft in der ers-
ten Männermannschaft. Mit etwas Glück
war diese vor einigen Monaten aus der Re-
gionalliga in die dritte Liga zurückgekehrt
(Glück insofern, als sie wegen einiger ver-
letzungsbedingter Ausfälle am Ende nur
Zweiter hinter dem SB Versbach war) – und
für den 17-jährigen Rinderer dürfte dieser
Aufstieg von besonders großer Bedeutung
gewesen sein. Für ihn und die anderen
Teenager sei das wieder „eine Herausforde-
rung“, sagt Abteilungsleiter Stein. Man
könnte es auch so formulieren, dass Nach-

wuchsspieler, die am Eintritt in eine Profi-
laufbahn arbeiten, schlecht auf Dauer in ei-
ner gehobenen Amateursportliga antreten
können. Nun sind sie wieder auf einer Ebe-
ne angelangt, in der es – wie in vielen Jah-
ren zuvor – von Anfang an eigentlich nur
gegen den Abstieg gehen kann.
Seit vergangener Saison hat sich einiges
getan in der Abteilung. Sie ist umgezogen,
von der Schulsporthalle in der Grafinger
Straße etwa einen Kilometer weiter, in die
größere Berg-am-Laim-Halle. Wegen des
Wiederaufstiegs ist die Mannschaft, die in
der Regionalliga als Sextett antreten muss-
te, modusbedingt wieder zu einem Quar-
tett geschrumpft. Und die bisherige Num-
mer vier Felix Wetzel hat mit 17 bereits ei-
ne Profikarriere begonnen und den FC Bay-
ern deshalb gen Österreich verlassen. An
Position eins steht wie im Vorjahr der ehe-
malige deutsche Jugendmeister Florian
Schreiner, inzwischen 23, der in München
studiert. An Position zwei folgt Routinier
Michael Plattner, der in München als Chir-
urg arbeitet. Hinter Rinderer, dem Schüler,
komplettiert Julian Diemer das Quartett –
zumindest auf dem Papier. Der ehemalige
Mannschaftsführer hat sich nämlich dazu
entschlossen, neben der Arbeit noch ein-
mal BWL und VWL zu studieren, weshalb
er nur an der Hälfte der Spiele teilnehmen
will. In die andere Hälfte teilen sich zwei
Jüngere: Nico Longhino, ebenfalls Münch-
ner Stützpunktschüler, der im Vorjahr ei-
nen nicht unwesentlichen Beitrag zum Wie-

deraufstieg leistete – und Schweiger, der
gerade erst zum Bundesstützpunkt nach
München und deshalb auch vereinsmäßig
gewechselt ist. Er kommt von der DJK Alt-
dorf. „Wir hoffen, dass die beiden sich
sportlich rasch weiterentwickeln“, sagt
Stein. Das Potential dazu hätten sie.
Diemer wiederum legt Wert auf die Fest-
stellung, dass alle Spieler aus der ersten
und zweiten Mannschaft in München le-
ben und arbeiten oder zur Schule gehen –
und eben trainieren. Er genießt das. „Das
ist ein Alleinstellungsmerkmal.“
Zum Heimspielauftakt an diesem Sams-
tag (18 Uhr) wird Diemer gleich mal fehlen,
ihn soll Longhino ersetzen. Es geht gegen
den TTC Wohlbach. Das Duell ist histo-
risch gewachsen. Zu gemeinsamen Regio-
nalligazeiten haben sich beide Klubs um
den Aufstieg duelliert, in der dritten Liga
zumeist die entscheidenden Duelle gegen
den drohenden Abstieg bestritten. Bis die
Wege auseinander gingen. Die Oberfran-
ken waren zuletzt Vierte, was sie diesmal
als Minimalziel ausgeben. „Die Favoriten-
rolle ist klar“, sagt Stein, die Rivalen im Ab-
stiegskampf dürften andere werden. Die
Wohlbacher haben zwei Tschechen im vor-
deren Paarkreuz, dahinter Routiniers aus
Bulgarien und der Ukraine. Wohlbachs
Nummer zwei Richard Vyborny übrigens
stieg vor zwei Jahren noch mit Bad Königs-
hofen in die erste Liga auf. Er ist 48. Mathe-
matisch ist das schon näher an Rauscher
als an Rinderer. andreas liebmann

Fürstenfeldbruck – Natürlich geht es
auch zu Mannschaften wie der DJK Biede-
ritz, Sachsen-Anhalt. Nach Blankenburg
im Harz. Holzhausen, einem Stadtteil von
Leipzig. Oder jenem Klub in Thüringen mit
dem lustigen Namen SV Aufbau Altenburg.
Die Tischtennis-Regionalliga Süd ist die
vierthöchste Liga, da kommen schon ein
paar Wegstrecken zusammen. Umso mehr
dürften es ihre drei südlichsten Mitglieder
genießen, dass sie alle nur ein paar Kilome-
terchen voneinander entfernt liegen: Der
TuS Fürstenfeldbruck, der TSV Gräfelfing
und die SpVgg Thalkirchen haben in den
kommenden Monaten eine ganze Reihe

von Derbys vor sich. Es hätten sogar noch
mehr sein können, hätten sich vor einigen
Monaten nicht der TSV Schwabhausen
nach unten und der FC Bayern München
nach oben verabschiedet. Rudi Lutzenber-
ger, Fürstenfeldbrucks Tischtennischef,
korrigiert sich sofort, als ihm in diesem Zu-
sammenhang ein „Leider“ herausrutscht


  • denn er sprach vom FC Bayern. Und auch
    wenn er dieses Derby sehr gerne wieder ge-
    habt hätte, freue er sich natürlich sehr für
    die Münchner um deren ehemals in Fürs-
    tenfeldbruck ausgebildete Nummer eins
    Florian Schreiner, dass ihnen die Rück-
    kehr in die dritte Liga gelungen ist.
    An diesem Samstag startet zunächst der
    TuS Fürstenfeldbruck in die Saison, die an-
    deren Regionalligisten aus der Region ha-
    ben noch eine Woche Schonfrist. Zu Be-
    such kommt der SV Jena (14 Uhr, Jahnhal-
    le), allerdings wird der nicht ganz auf jene
    Mannschaft treffen, die sich Lutzenberger
    für diese Saison eigentlich vorstellt. Auch
    die Brucker, ein ehemaliger Zweitligist, der
    sich nach dem Rückzug aus dem Profibe-
    trieb vor dreieinhalb Jahren schnell wieder
    von der Bayernliga nach oben gekämpft
    hatte, wären vor einem Jahr um ein Haar
    abgestiegen. Dabei war Lutzenberger vor
    Saisonbeginn sehr zuversichtlich gewe-
    sen, dass sie genau mit einem solchen Ab-
    stieg nichts zu tun haben würden. Wie
    auch, immerhin standen in Andras Podpin-
    ka ein belgischer Altnationalspieler und in
    Mike Hollo ein deutscher Jugendnational-
    spieler in den eigenen Reihen. Doch dann
    fiel Ersterer nach einer Herzmuskelentzün-


dung lange aus, und Letzterer wurde mit
unschöner Regelmäßigkeit auch an Spielta-
gen vom Verband für internationale Einsät-
ze angefordert. Mit einiger Mühe via Rele-
gation konnte der größte anzunehmende
Betriebsunfall abgewendet werden.
Podpinka, 51, die ehemalige Nummer
23 der Welt, ist inzwischen wieder fit, Hollo
ist nach Saarbrücken gewechselt. Und Lut-
zenberger? Sagt: „Ich bin davon überzeugt,
dass wir in der Liga gut dastehen.“ Klingt
nach einem Déjà-vu, aber er erwarte „kein
solches Schlamassel“ mehr wie im Vorjahr,
sagt er. Der Kader sei „kompakter“ gewor-
den. Seine Prognose: ein solider Mittelfeld-
platz bis zum Winter, „und in der Rückrun-
de werden wir nicht mehr viel verlieren“.
Nur dieser Saisonstart. Er hat Lutzenber-
ger schon Sorgen bereitet, ehe ihm Zoltan
Csetle vor einigen Tagen dieses Foto von
sich geschickt hat. Denn die Nummer zwei
Abdulaziz Bu Shulaybi ist vom Tischtennis-
verband Saudi-Arabiens für die Militär-
WM und die Asienmeisterschaften ange-
fordert worden, er wird deshalb drei der
ersten vier Partien verpassen. Csetle wie-
derum geht offenbar von einem Einsatz
am Samstag aus, dennoch war Lutzenber-
ger ein wenig irritiert – von jenem Gips,
den der Linkshänder aus Ungarn auf besag-
tem Foto an seinem Schlagarm trug.
Lutzenbergers Optimismus fußt dies-
mal auf jenem Kader, der ihm zur Rückrun-
de zur Verfügung stehen soll. Hinter Pod-
pinka und Bu Shulaybi steht der Weißrus-
se Andrei Labanau, 20, der aus der Oberli-
ga nach Fürstenfeldbruck gekommen ist.
Dann der Münchner Stützpunktschüler Pe-
tros Sampakidis, 16. Und im Winter stößt
noch der Peruaner Carlos Fernandez dazu,
ein 15-Jähriger, den sein Verband für eini-
ge Monate zum Training nach Bad Aibling
entsendet. Er dürfte an Position fünf kaum
etwas verlieren. In der Jugendweltranglis-
te stand er zuletzt sogar vor Mike Hollo.
Die Routiniers Andreas Krämer und
Marc Schinkel werden dann nur noch Er-
satz sein, Zoltan Csetle rutscht auf die
Ranglistenposition sechs zurück. Der Un-
gar übrigens reist schon seit Jahren für je-
des Spiel mit dem Auto aus seiner Heimat
an, nur um mit dem gebürtigen Ungarn
Podpinka in einem Team zu stehen. 900 Ki-
lometer einfach, für ein reduziertes Fahrt-
geld, wie Lutzenberger versichert. „Er ist
ein Idealist.“ Sogar noch etwas länger wird
die Fahrt, wenn es etwa zum SV Aufbau Al-
tenburg geht. andreas liebmann

Fußball


Landesliga Südost
Nachholspiel 10.Spieltag


TuS Holzkirchen – SpVgg Landshut 5:0 (0:0)
Tore: 1:0 Gulielmo (58./Elfmeter), 2:0 Grbic (59.), 3:0
Gbic (75.), 4:0 Gulielmo (88.), 5:0 Korkor (89.) - Zuschau-
er: 140.


1 SV Erlbach 10 25:12 22
2 TSV E.Karlsfeld 10 20:12 22..................................................................................................... ..
3 VfB Hallbergmoos 10 25:14 20
4 SE Freising 10 19:10 19
5 FC Töging 10 18:14 17
6 TSV Grünwald 10 21:20 17
7 FC Unterföhring 10 20:17 16
8 FC Sturm Hauzenberg 10 19:15 15
9 Kirchheimer SC 10 16:15 15
10 SB Chiemgau Traunstein 10 16:25 15
11 SB Rosenheim 10 21:21 14
12 1. FC Passau 10 14:15 14
13 TSV Kastl 10 21:28 10........ ...............................................................................................
14 SpVgg Landshut 9 15:16 9
15 ASV Dachau 10 16:19 7
16 TuS Holzkirchen 9 14:18 7


17 TSV Waldkirchen 10 11:26 7
18 TSVAmpfing 10 8:22 6


Bad Tölz– Zweitligist Bad Tölz arbeitet
künftig mit den Straubing Tigers aus der
Deutschen Eishockey Liga (DEL) zusam-
men. Die beiden Klubs gaben am Mittwoch-
abend ihre Kooperation bekannt, die vor-
erst für ein Jahr vereinbart ist. Zweck der
Zusammenarbeit sei es, „talentierten Spie-
lern eine hochwertige Aus- und Weiterbil-
dung in den beiden höchsten deutschen
Eishockeyligen zu ermöglichen“, heißt es
in einer Mitteilung. „Es wird immer schwie-
riger, junge Talente, die wir ausgebildet ha-
ben, in Bad Tölz zu halten“, sagt Christian
Donbeck, Geschäftsführer der Tölzer Lö-
wen. „Von der Ausbildungsentschädigung
können wir gerade mal unsere Buskosten
der DNL-Mannschaft abdecken.“ Die
Tölzer Löwen stünden „seit Jahrzehnten
für eine nachhaltige und sehr erfolgreiche
Nachwuchsarbeit“, sagt Jason Dunham,
Sportlicher Leiter der Straubing Tigers.
Der Standort Bad Tölz sei „ein sehr gutes
Sprungbrett“: Die aktuellen DEL-Profis
Sandro Schönberger, Yasin Ehliz, Konrad
Abeltshauser, die Brüder Andreas und To-
bias Eder, Johannes Huß, Maxi Kammerer,
Leo Pföderl und viele mehr belegten dies
eindrucksvoll. In Luca Tosto, 18, und Ni-
klas Heinzinger, 19, haben zuletzt wieder
zwei Spieler aus dem Tölzer Nachwuchs
den Sprung in die DEL-2-Mannschaft ge-
schafft.sz  Sport in Bayern


Eigentlich suchten sie nach
einem anderen Pferd – und
fanden Daniels Jack S

Grüße aus Ungarn: Zoltan Csetle
schickt ein Foto von sich. Zu sehen
ist sein Schlagarm – im Gips

Gesichter der Zukunft


Mit drei Teenagern will sich der FC Bayern in der dritten Tischtennis-Bundesliga halten


Neue Kompakt-Klasse


Fürstenfeldbrucks Tischtennisteam hat zwei junge Zugänge


„Sprungbrett“


Tölzer Löwen gehen Kooperation
mit Straubing Tigers ein

„Zu jedem guten Reiter gehört auch ein gutes Pferd“: Tiara Bleicher hat davon gleich mehrere. Bei der Europameisterschaft ritt sie zunächst auf Cristallo Boy. In den
entscheidenden Runden trug sie dann Daniels Jack S zum Sieg. FOTO: FN/THOMAS HOLCBECHER, OH

Für Hannes Ringlstetter
istCaroMatzko, 40,
mehr als ein Sidekick.
Für den Moderator der
gleichnamigen BR-Talk-
show ist die Journalistin
„die wunderbare“ oder
„die großartige Caro
Matzko“.Ringlstetter
startet diesen Donners-
tag (22 Uhr, BR Fernse-
hen) mit neuen Folgen.
FOTO: ROBERT HAAS

Alle Spieler der vorderen Teams
leben und trainieren in München –
„ein Alleinstellungsmerkmal“

Wieder eine Herausforderung: In der Jugend ist Daniel Rinderer, 17, international
erfolgreich, beim FC Bayern ist er Stammkraft in der dritten Liga. FOTO: CLAUS SCHUNK

„Erste Erfahrung


vonDemütigung“


Moderatorin Carolin Matzko über
Schulsport und ihr Trampolin-Idol

FORMSACHE


R12 – (^) SPORT IN DER REGION Donnerstag, 12. September 2019, Nr. 211 DEFGH

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