Alexa,
wir brauchen noch
mehr Wein!
mündlichen Sprache führen aber auch zu
einer stilistischen Unsicherheit. Wenn
in einer Hausarbeit für die Hochschule
der Ausdruck voll krass benutzt wird, ist
das ein Beispiel dafür, dass das Bildungs-
deutsch bei vielen jüngeren Leuten nicht
mehr so tief verankert ist.“
Aber auch in den Medien beobach-
tet der 65-Jährige eine Form von Läs-
sigkeit: „Da kommt jetzt der Rudi vom
Sport“, heißt es zum Beispiel in den
Fernsehnachrichten. Oder die Servicesen-
dung spricht das Publikum direkt per du
an: „Du machst das am besten so!“ Forma-
litäten und das Sie verschwinden.
Schneller – kürzer – lässiger. In der
Konsequenz ein bisschen stilistische
Unsicherheit. Ist das die Formel, mit der
sich der aktuelle Sprachwandel zusam-
menfassen lässt? Vielleicht.
Der Zweite Bericht zur Lage der deutschen
Sprache von 2016 beschäftigt sich mit der
führen zu
, hier: bringen
die Hausarbeit, -en
, hier: schriftliche Arbeit
zum Thema eines Kurses
v¶ll kr„ss
, m hier: ≈ sehr
interessant; ganz toll
das B“ldungsdeutsch
, ≈ formales Deutsch, das
man z. B. in wissenschaftli-
chen Texten verwendet
tief ver„nkert
, hier: sicher; gut gelernt
die Læssigkeit
, von: lässig ≈ hier: gegen
die Konvention
verschw“nden
, hier: nicht mehr da sein
die Lage, -n
, hier: Status quo
s“ch beschæftigen m“t
, hier: zum Thema haben