Der Tagesspiegel - 07.09.2019

(John Hannent) #1
Die kleine Terrakotta eines schlafenden
Jünglings (um1485)vonVerrocchioliegt
genauso lasziv da wie die Bronze einer
schlafenden Nymphe (ca. 1600) von Gi-
ambologna. Unweigerlich werden wir zu
Voyeuren ihrer Nacktheit, die sich unse-
remBlickimSchlafganzungestörtdarbie-
tet.GebendieoffenangewinkeltenSchen-
kel des Jünglings die Sicht auf sein Ge-
schlecht bereitwillig preis, liegt die Hand
derNymphemitgespreiztenFingernzwi-
schen ihren geöffneten Beinen, während
ihrKopfindererhobenenArmbeugeruht.
In der Unschuld ihres Schlafes strahlen
die wohlgeformten Körper den eroti-
schenReizvölligerEntspannungaus.
Was für ein gelungenes Ausstellungs-
konzept, das die altehrwürdigen Kunst-
schätze der Skulpturensammlung und
des Museums für byzantinische Kunst ei-
nem zweiten hochaktuellen Blick aus-
setzt.„Spielartender Liebe“ heißtdas auf-
reizende rote Band, dem man in fünf the-
matischen Routen durch das Bode-Mu-
seum und den kostenlosen Online-Kata-
log folgen kann. An herausragenden Bei-
spielen aus 1500 Jahren europäischer
Kunst- und Kulturgeschichte lässt sich
nicht nur wissenschaftlich, sondern auch
lustvoll verfolgen, wie groß die Vielfalt
sexueller Identitäten immer schon gewe-
sen ist, lange bevor sie auf die Abkür-
zungsformel LGBTQI* gebracht wurde.
Auf der ersten Route „In Liebe und
Krieg“ begegnet uns der muskulöse
Kriegsgott Mars (um 1580) von Giambo-
logna, dessen Schwert und Schild zum
Symbol des männlichen Geschlechts ge-
worden ist. Dass der Muskelmann jedoch
(wie Apollo) mindestens so viele männli-
chewieweiblicheLiebhaberhatte,belegt,
dass in der Antike kriegerisches Helden-
tum und Bisexualität kein Widerspruch
waren. Die zweite Route „Männliche
KünstlerundHomosexualität“unterzieht
vorallemWerkederitalienischenRenais-
sance,diebekanntlichinFlorenzihrenUr-
sprung hat, einem zweiten Blick. Dass
„Florenzer“ in Deutschland Synonym für
homosexuelle Männer war, mag mit der
damaligen Subkultur zusammenhängen,
aberauchmitdenherausragendenKünst-
lern der Stadt, die mehr oder weniger of-
fen zur Homosexualität neigten. Je nach-
demwirdderandrogyneTypusbevorzugt
wiebeiDonatelloundLeonardoodereher
der ausgesprochen männliche Idealkör-
per wie bei Michelangelo. Nach seiner
Zeichnungistdiespiralförmigineinander
gedrehteSamson-Gruppe(1601-15)ent-
standen,dieinihrererotischenAufladung
wenigeraneinenRingkampfalsaneinese-
xuelleHandlung denkenlässt.
Den Gipfel an erotischer Ausstrahlung
markiert jedoch die Terrakottareplik des
Barberinischen Faun (1799) von Vin-

cenco Pancetti, der an der Restaurierung
der berühmten griechischen Marmor-
skulpturen beteiligt war. Lasziv räkelt
sich der von Trunkenheit übermannte
Faun, um seine aufreizende Nacktheit für
Bewunderer jederlei Geschlechts zur
Schau zu stellen. Trotz dieser zunehmen-
den Freizügigkeit der Renaissance gegen-
über christlichen Moralvorstellungen
bleibt es ein zu erforschendes Tabu, wel-
che erheblichen Auswirkungen das weit-
gehende Verbot homosexueller Prakti-
ken auf die Künstler, ihre Kunst und Auf-
traggeber hatte.
So beschäftigt sich die dritte Route
dennauchmitmännlichenSammlern,die
bekanntermaßen homosexuell waren.
Mit Baron Philipp von Stosch, dessen be-
rühmte Sammlung antiker Gemmen von
WinckelmannkatalogisiertundvonFried-
richII.erworbenwurde,sindprominente
Beispiele dieses Sammlertypus’ skulptu-
ral vertreten. Wieder bildet die Antike in
ihrer größeren Toleranz gegenüber der
Homosexualität das Ideal für das aufge-
klärte Sammeln homoerotischer Kunst-
werke. Viel seltener ist dagegen die Dar-
stellung weiblicher Homosexualität, der
sich die vierte Route unter dem zunächst
verblüffenden Titel „Heldinnen der Tu-
gend“widmet.Gemeintist,dassesfürles-
bische Frauen kaum eine Alternative zur

Heterosexualität als die Keuschheit oder
gar das Martyrium zur Verteidigung ihrer
Jungfräulichkeit gab. Eine wohltuende
Ausnahme selbstbestimmter Weiblich-
keit stellt die Jagdgöttin Diana dar, die
Ovid zufolge den voyeuristischen Akteon
ineinenHirschverwandelte.Inderlebens-
großen Marmorskulptur Bernardino Ca-
mettis ist sie mit ihrem durchtrainierten
Körper deutlich als Jägerin, nicht als Ge-
jagte zu sehen. Um-
geben von ihren
Nymphen beim Ba-
denlässtsichdasRe-
lief von Guiseppe
Mazza als seltener
Fall lesbischer Inti-
mitätdeuten.
Auch für die
Grenzüberschreitun-
gen in der Ge-
schlechtszugehörig-
keit, die 2017 vom
Bundesverfassungsgerichtanerkanntwor-
den sind, finden sich in Route 5 interes-
sante Beispiele wie die Heilige Kümmer-
nis am Kreuz (um 1520), die sich ihrer
Zwangsheirat entzog, indem sie Gott um
einen Bart anflehte. Als der ihr wuchs,
wurde sievon ihremVerlobten verstoßen
und erlitt das Martyrium am Kreuz, das
sonstnur Männern vorbehalten war.

Die eigene Sammlung noch einmal zu
durchqueerenunterdemBlickwinkelviel-
fältigerGeschlechteridentitätenistzeitge-
mäß und im Trend: Spezialmuseen, aber
auch British und Metropolitain Museum
oder Prado haben bereits solche On-
line-Angebote.WelchesdienächsteFrage-
stellung in der neuen Ausstellungsreihe
„Der zweite Blick“ sein wird – der erste
Teil entstand in Kooperation mit dem
Schwulen Museum –, bleibt spannend. In
jedem Fall sind es unkonventionelle Kon-
zepte, wie schon bei der „Unvergleich-
lich“-AusstellungafrikanischerKunst,die
die eigene Sammlung neu in den Blick ge-
sellschaftsrelevanter Fragen nehmen, um
sieeinem neuen Publikum zu öffnen.
Wie neu das Publikum sein kann, war
bei der Auftaktveranstaltung hautnah zu
erleben, bei der das Kollektiv Iconic
House of Saint Laurent eine tänzerische
Performance im ganzen Haus aufführte.
Als würden Skulpturen zum Leben er-
weckt, bewegten sich die 20 Pioniere der
Ballroom-KulturinbewegtenBildernund
skulpturalenPosenqueerdurchdieSamm-
lungundheiztendemPublikum ein.Aber
auchohnediequeereAktivierungderPer-
formerlohnt sich dieserzweite Blick.

— Bode-Museum, Museumsinsel, Di–So
10 18 Uhr, Do bis 20 Uhr

Viel Gewitzteres als „Orlando“ kann dem
Theater, in dem ja gerade verstärkt über
Geschlechter-Stereotype nachgedacht
wird, eigentlich kaum passieren: Ein adli-
gerPumphosen-Teenager,derimEngland
des16.JahrhundertshochbeiKöniginEli-
sabethI.imKurssteht,machtsichaufden
Weg durch stolze dreieinhalb Jahrhun-
derte. Dabei wird er zwar nur zwanzig
Jahre älter, erwacht aber aus einem Tief-
schlafzwischendenEpochenirgendwann
alsFrau:EineTatsache,dieerbeziehungs-
weise sie wohltuend unaufgeregt zur
Kenntnis nimmt. Was sich fortan ändert,
ist durchaus Orlandos Leben, nicht aber
ihre Identität als Mensch und Subjekt.
Zeitgemäß gesprochen, handelt es sich
um eine Art belletristisch praktizierende
VorläuferinaktuellerGendertheorien,die
die Kategorie Geschlecht ja auch als so-
zialeKonstruktion inden Blick nehmen.
Und weil einem, so als Zuschauerin,
spontan gleich mehrere aktuelle Bühnen-
Emanzipationsversuche einfallen, die ge-
genWoolfs1928erschienenenRomaner-
schreckendaltaussehen,mussmanRegis-
seurinKatie Mitchell für ihre Stoffwahlin

der Schaubühne zunächst wirklich dank-
bar sein. Als bekennende Feministin be-
schäftigtsiesichnichtzumerstenMalmit
Geschlechterzuschreibungen. An der
Schaubühne hatte sie 2015 „Hamlet“ aus
Sicht von dessen dramatisch vernachläs-
sigterGeliebterrekonstruiert:EinTränen-
drüsendrücker-Abend, der die zähe Tris-
tesse von Ophelias Warteschleifen-Exis-
tenz einszueins aufsPublikum übertrug.
Insofernüberraschtesschon,dass Mit-
chell diesmal ganz auf Komik setzt. Und
keine uneingeschränkt gute. Jenny König
hüpft als Orlando mit permanentem Au-
genzwinkern durch Epochen und Ge-
schlechterklischees. Sie wirft sich mit
Grandezza in den schwarzen Spitzen-
body,mutiertvommilchbubihaftenOber-
lippenbärtchenträger zur selbstbewuss-
ten Langhaar- Queen und tut das, was die
Regisseurin für sie vorgesehen hat, mit
Bravour. Der begehrliche Blick des Herrn
Orlando auf die schön stereotypenfern
zumOrdinärenneigenderussischeGräfin
Sasha(IsabelleRedfern)sitztbeiKönigge-
nauso perfekt wie Frau Orlandos Abwehr
albernermännlicher Werbungsattacken.
Close-ups sind ja zentral in Mitchells
Theater: Wie fast immer bei der briti-
schen Regisseurin ist die Bühne ein Film-
set, wo Kameraleute und Ankleiderinnen
die Schauspielerinnen und Schauspieler
umwuseln, die ihrerseits ständig in
Höchstgeschwindigkeit von einer Büh-
nenecke und einer Jacke in die nächste
springen. Dieses betont anti-illusionisti-
sche Bildproduktionsgewerbe fügt sich
auf der Leinwand zum scheinbaren opu-
lenten Ganzen. An einem Abend, der von
(Geschlechter-)Konstruktion handelt,
liegt diese Methode natürlich besonders
nahe. Wie die Idee, Schauspielerinnen
mit Männer- und Schauspieler mit Frau-
enrollen zu betrauen. Ständige Figuren-
und Identitäten-Switching ist Programm.
Schadenur,dassdas,wasdannletztlich
konstruiertwird,argimPlakativenbleibt.
Woolfs Text – betont pointiert eingelesen
von Cathleen Gawlich – ist von souverä-
nemHumor,denmanbeidiesemSujetauf
Bühnen oft schmerzlich vermisst. Mit-
chells Inszenierung tendiert dagegen zur
Haudrauf-Komödie mit besonders altba-
ckenen Geschlechterklischees: Männer
sind dumpfe Frauenverachter-Karikatu-
ren oder, bei weiblicher Zurückweisung,
beleidigte Leberwürstchen. Da ist der
Abend doch wieder in schlechtester alter
Bühnengesellschaft. Christine Wahl

— wieder 7., 8. und 11.–13. September

Erotischer Reiz.Die Terrakotta-Figur „Schlafender Jüngling“ von Andrea del Verrocchio. Foto: SMB/Antje Voigt

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Wenn etwas glattgeht, ist es keine Kunst.
Diese sprichwörtliche Wahrheit bildet
dasVerbindungsnetz zwischenden Kom-
ponisten,diedasBBCSymphonyOrches-
tra für seinen Auftritt beim Musikfest zu-
sammengespannt hat. Modest Mus-
sorgski blieb trotz vernichtender Kritik
seiner Lehrer stur und hinterließ verstö-
rende Bruchstücke. Jean Sibelius wurde
als Geiger wie als Komponist abgekanzelt
und verstummte vor der Zeit in Selbst-
zweifeln.OlgaNeuwirthwollteJazz-Trom-
peterin werden, bis ein Unfall das verhin-
derte. Louis Andriessen hasst „das Ge-
schrei der Sänger in der romantischen
Oper“ und verzichtet in seinen Komposi-
tionendennochnicht aufdie Stimme.
An Widerständen herrscht also kein
Mangel bei diesem Besuch aus London.
Chefdirigent Sakari Oramo sucht mit sei-
nen Musikerinnen und Musikern aber
nicht das äußere Drama, nicht die aufge-
peitschteOberflächederMusik.Daswird
gleich bei Mussorgskis „Nacht auf dem
kahlen Berge“ deutlich, bei der der Wind
grässlich heult und die Geister ein satani-
schesFest feiern. Oramo lädtdasGesche-
hen nicht suggestiv
auf, er nähert sich
der Musik betont
nüchtern, was ihre
nur schwer gebän-
digte Haltlosigkeit
umso bestürzender
hervortreten lässt.
Wenn die Opposi-
tion zum Opernge-
sangdochöftersoei-
gensinnige Blüten
treiben würde wie
bei Andriessens Liederzyklus „The Only
One“. Komponiert hat ihn der 80-Jährige
fürdieStimmevonNoraFischer,derToch-
ter des Dirigenten Iván Fischer, die von
klassischer Musik umgeben aufwuchs,
abernie Opern singenwollte. Nun durch-
läuft sie auf der Bühne der Philharmonie
eine Verwandlung von der sternensocki-
gen Teenagerin zur Kostümträgerin in
High Heels. Die hintergründigen Ge-
dichtevonDelphineLecomptelassenkei-
nen Zweifel daran, dass wir auf dem Weg
der Anpassung weit mehr als nur unseren
Babyspeckverlieren.
Dem Verlust der ersehnten Jazz-Kar-
riere sendet Neuwirth mit „..miramondo
multiplo“ für Trompete und Orchester ei-
nen zauberhaften Gesang nach, mit An-
klängenanMahlersFanfarenundHändels
WettstreitzwischenEnttäuschungundLe-
bensfreude.Dagegen,dassbeiHändelder
ZahnderZeitgewinnt,erhebtHakanHar-
denbergerschnaubendenEinspruch.Und
dann sind die Hörner los in der Fünften
von Sibelius. Oramo ist zutiefst vertraut
mit dem Werk seines Landsmannes und
macht es nicht geschmeidiger, als es ist.
Das BBC Symphony verbreitet einen her-
ben Glanz, der in der Herbstnacht drau-
ßenweiterleuchtet. Ulrich Amling


Dirigent


Sakari Oramo


nähert sich


der Musik


betont


nüchtern


Das Projekt


entstand in
Kooperation

mit dem
Schwulen

Museum


Herbstleuchten


BBC Symphony Orchestra


beim Musikfest Berlin


30 DER TAGESSPIEGEL KULTUR NR. 23 938 / SONNABEND, 7. SEPTEMBER 2019


Das Lächeln


der Langhaar-


Queen


Schaubühne: „Orlando“


von Virginia Woolf


Von Dorothea Zwirner

Queer durch die Sammlung


„Der zweite Blick“: Das Bode-Museum eröffnet frische Perspektive auf seine Dauerausstellung –


und zeigt, wie vielfältig sexuelle Identitäten immer schon gewesen sind


original bauhaus


Jubiläumsausstellung des Bauhaus-
Archiv/Museum für Gestaltung

bis 27.01.2020, Mi-Mo, 10-18 Uhr

Berlinische Galerie
Alte Jakobstr. 124-128, 10969 Berlin
http://www.bauhaus.de

Erich Consemüller: Sitzende mit Bühnenmaske von O. Schlemmer im Stahlrohrsessel von M. Breuer, um 1926. © Dr. Stephan Consemüller/ Bauhaus-Archiv Berlin

Einfach schöne Brillen


Foto: Uwe Steinert, Text: Friedrich Reip

Goltz Optick hat im Sortiment vor al-
lem kleine und lokale Hersteller, die
sich ganz auf das Design ihrer Brillen
konzentrieren – denn diese Individua-
lität ist Angela Meyer, der Optiker-
meisterin bei Goltz Optick, beson-
ders wichtig: „Mit einer Brille kommu-
niziert man, man drückt sich mit ihr
aus, sieht mit ihr – und wird gesehen.
So kann mit einer neuen Brille auch
eine neue Persönlichkeit entstehen.“
Fachgerechte Beratung ist dabei es-
senziell, und der Augenoptiker muss
sein Handwerk verstehen – so wie bei

GoltzOptick, das seit mittlerweile seit
27 Jahren in der Schöneberger Goltz-
straße zu finden ist. Das Besondere
ist, dass man hier bei der Arbeit zuse-
hen kann: Im Geschäft gibt es keine
Türen, die Werkstatt ist aus dem Ate-
lier für alle Kunden einsehbar.
Goltz Optick bietet zwei Besonder-
heiten an: eine große Auswahl an
modischen Fassungen für schmale
Gesichter sowie kostenlose Gläser
für eine Lesebrille beim Kauf einer
Gleitsichtbrille. Nach einem Besuch
bei diesem Optiker weiß man, dass

der Kauf einer Brille nicht kompliziert
sein muss. Hier macht die indivi-
duelle und fachgerechte Beratung
den Unterschied aus.

Goltz Optick
Goltzstraße 12
10781 Berlin
Tel. 030 / 215 40 60
http://www.goltzoptick.com
Öffnungszeiten: Mo. 14 – 19 Uhr,
Di. – Fr. 11 – 19 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr

Akazienstraße und Goltzstraße


Hier werden Sie


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Tel.: (030) 290 21-574
Fax: (030) 290 21-566

*Quelle: Leseranalyse Berlin 2017

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Goltzstrasse 34 , 10781 Berlin (Schöneberg)
(030) 219 619 06 [email protected] http://www.leonlazar.de

Akazienstraße 18 · 10823 Berlin · Tel. 78 95 38 50
& Hufelandstraße 1 · 10407 Berlin

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Ducanero Lemargo

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