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lar,machich,sagteich am Telefon.
VorabdenBERLINERlesenundein
wenig drü berschreiben?Kein Prob-
lem!
Undjetztsitzeichhier ,eingequetschtzwi-
schenfrustriertenPendlernunderschöpften
Backpackern auf demFußboden eines ICs
zwischen Hannoverund Berlin und versu-
che halb wegs geko nnt meinen Laptopauf
denKnienzubalancieren.
Ichfange am Besten mit dem kürzesten
Artikel,an,denkeichmir:PhilippGrütering
vonDeichkind.Cooler Typ, der sich selbst
nich tzuwichtignimmt.„Ichwusst enicht
mehr, wieich mich be wegensoll“ –kein
Problem,solangeesk einermerkt,lieberPhi-
lipp!Keinerdarfesm erken–sog eht’ sgleich
weitermitdemnächstenRockstar ,MaxRie-
ger. Dada rf dasobligatorische FotomitZi-
garetteundBlickindieFernenichtfehlen!
DanacheinwenigKunst(markt)geschich-
te:Rudolf Zwirner,derMann,derdieerste
KunstmesseausderTaufehob.Damals
mit der Intention, dieKunst auch für
die nich tganz so „gehoben eMittel-
schicht“ bezahlbar zu machen.Und
ganznebenherKohlefürKünstlerund
Galeristenzugenerieren.52 Jahrespä-
teristdiesekleine,feineIdeezuunzäh-
ligen globalenMonsternmutiert, die
Galerien,Künstle rund Sammler vor
sich her treibenund jeden, der nicht
mithaltenkannoderstolpert,gnaden-
losindenBodenrammen.
UndwowirschonbeiMonsternsind,darf
die Titelstory nich tfehlen: Vonselbstaus-
beuterischenWesenistdadieRede,diefür
Facebook undCo.für die Währung „Follo-
wer“unddenTraumarbeiten,eventuellvon
irgendeiner wichtigen Person, am besten
einemPopstaroderso,wahrgenommenzu
werd en.Zum Glückkriegt de rArtikel ge-
konnt die Kurveund entlässt mich ohne
bleibendeNarben.
Zu guterLetzt mein Lieblingsteil der
Ausgabe: EineFotoserie desKünstler sJa-
kobGanslmei er über Spuren un dNarben
nationalsozialistischerVergangenheit, die
mit Hilf eder Initi ativeEXITDeutschland
realisiertwerd enkonnte.DassdieIniti ative
aktuellinihrerExistenzbedrohtist, dadie
Finanzierung durchden Bundnicht gesi-
chertist,nervtgewaltig.
Dahilf tnurklickenundspenden!Danke,
liebe BerlinerinundlieberBerliner!
die vorleserin inhalt
6 KunstwerkdesTages
8 Berliner*innen
DieKraft derHundestimme
10 Schönstpersönlich
mit ShirinDavid
12 DasNächste
Gedichte,Bier, Art-Week-Highlights
16 Beauty3000
Digital eGesichtsfilter sindMaske,
Make-upund Kunstwerke
26 Haut, Stein
Fotosvon Na zi-Ausst eigern und
NS-Symbolenind eutschenStädten
36 DerMann,derdieKunstverkaufte
Interviewmit Rudolf Zwirner, dem
Erfin derder Kunstmesse
44 Waswirddas?
Sechs Blickeins Studio
50 WatchList
DieseKünstler*innen merken wiruns
54 DieneueFridaKahlo
Niemand malt heutenochStillleben.
AußerJohannaDumet
62 Niemandsiehtalles
Ostkreuzfotografi ertdie Berliner Kunst
68 Rockstar ,unsichtbar
DerProduzent MaxRieger
74 GiftShop
KonsumkramvonKünstler*innen
76 MeltingPot
LobsterDumplings
76 Impressum
77 Dr.Om
Kleine Meditationenüber
diegroßenFragendesLebens
78 Sicherheit /Freiheit
DerMusiker PhilippGrütering ziehtsich
einenMüllsack über
TitelFürden BERLINERhat
JohannaJaskowskaihren Facefilt er
„Narcisse“über Daniel Hofers
Porträtf otogelegt
WorumgehtesindiesemMagazin
eigentlich?Oft hilft derBlick vonaußen.
Diesmal: NasanTur
Titel:Daniel Hofer, Bearbeitung:
JohannaJaskowska
NasanTur,1974inO ffenbach geboren, besc häftigtsi ch insein er Kunstvi el mitpolitischenThemen.
Sein eArbeitenwurdenaufderDocumenta14u nd aufinter nationalen Bienna lengezeigt.
Foto Alena Schmi ck
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