LEBEN KOLUMNE
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Fotos: Louise Hagger/Photography, Emily Kydd/Food Styling, Jennifer Kay/Prop Styling, Katy Gilhooly/Food Stylist Assistant; Erol Gurian/laif; Illustrationen: Franziska Altmann
126 FOCUS 37/2019
Wer keinen Burrata bekommt, kann auch zu
Büffelmozzarella greifen. Die Mengen reichen
für sechs Personen als großzügige Vorspeise
oder als leichter Lunch mit knusprigem Brot
zum Auftunken der Sauce.
Die Trauben samt Essig, Öl, Knoblauch, Zu-
cker, 1 TL Fenchelsamen, ¼ TL Salz und reichlich
schwarzem Pfeffer in eine Schüssel geben, alles
mit den Händen sorgfältig vermengen und
½ Stunde marinieren (oder auch länger, vor
allem dann, wenn Sie die Spieße vorbereiten
möchten). Je sechs oder sieben Trauben auf die
Spieße stecken, die Marinade beiseitestellen,
sie wird noch zum Servieren benötigt.
Eine Grillpfanne kräftig vorheizen und für
eine gute Belüftung der Küche sorgen oder den
Gartengrill nutzen. Wenn die Pfanne heiß ist,
die Traubenspieße portionsweise 2–3 Minuten
grillen und nach der Hälfte der Zeit wenden. Aus
der Pfanne nehmen und warm stellen, während
Sie die restlichen Spieße grillen.
Die Burrata-Kugeln in zwei Hälften zerpflü-
cken und auf sechs Tellern anrichten. Pro Por-
tion zwei Traubenspieße schräg an die halben
Burratas lehnen und mit je 1 ½ TL der Marinade
überziehen. Mit den restlichen Fenchelsamen
bestreuen und mit dem Basilikum garnieren.
BURRATA MIT GEGRILLTEN WEINTRAUBEN UND BASILIKUM
I
ch werde oft gefragt, ob ich
Essen für einen Friedensstif
ter halte, weil ich als in Jeru
salem geborener Jude ein
Restaurant mit Sami Tamimi
eröffnet habe, einem Palästi
nenser aus derselben Stadt.
In unserem Kochbuch „Jerusa
lem“ beleuchten wir, wie zentral
Hummus für unsere beiden Ess
kulturen ist und wie der Streit
darum, wer ihn erfunden hat,
oft auch die politische Ausei
nandersetzung befeuert hat. Ich
würde jedoch behaupten, dass
Essen (ob Hummus, Burrata,
Trauben oder was auch immer)
ebenso viel Macht hat, Menschen
zu einen wie sie zu entzweien. Nun
sollte man nicht leichtfertig glau
ben, Hummus, Käse oder Nudeln
seien per se Instrumente des Frie
dens, doch Menschen um einen
Tisch zu versammeln, so unter
schiedlich sie auch sein mögen, um
gemeinsam zu essen, ist etwas sehr
Konkretes. Der Esstisch ist kein
schlechter Ort der Versöhnung.n
Folge 49: Über die Frieden stiftende Macht gemeinsamer Mahlzeiten hat Yotam Ottolenghi
schon viel geschrieben. Streit mit dem Nachbarn? Laden Sie ihn doch einfach zum Grillen ein
Versöhnung am Esstisch
Für 6 Personen
Yotam Ottolenghi
exklusiv im FOCUS
Er ist Chefkoch der
Ottolenghi-Delis sowie
der Restaurants „Nopi“
und „Rovi“ in London.
Seine sieben Koch-
bücher sind Bestseller –
sein neuestes heißt
„Simple“ (DK Verlag)
300 g kernlose rote Weintrauben;
2 EL Valdespino-Essig
(oder ein anderer guter Sherry-Essig);
3 EL Olivenöl;
1 Knoblauchzehe – geschält und zerstoßen;
1 ½ TL brauner Rohrohrzucker;
1 ½ TL Fenchelsamen –
geröstet und leicht zerstoßen;
Meersalzflocken und schwarzer Pfeffer;
12 Holzspieße von 18 cm Länge;
3 Burrata-Kugeln
(oder Büffelmozzarella; insgesamt 600 g);
6 kleine Zweige rotes oder grünes Basilikum
zum Servieren
Dieser Text
zeigt evtl. Pro-
bleme beim
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