Frankfurter Allgemeine Zeitung - 11.09.2019

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SEITE 12·MITTWOCH, 11. SEPTEMBER 2019·NR. 211 Feuilleton FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


Die Entscheidung ist bemerkenswert.
Die Beratende Kommission für die
Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzo-
gener Kulturgüter (Limbach-Kommissi-
on), insbesondere aus jüdischem Besitz,
spricht im erst achtzehnten Fall seit ih-
rer Gründung 2003 nicht „einfach“ eine
Empfehlung aus, sondern knüpft diese
in der Sache Max Stern Foundation vs.
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
erstmals an Bedingungen: Das Gemäl-
de „Ulanen auf dem Marsch“ von Hans
von Marées, das der Düsseldorfer Gale-
rist Max Stern (1904 bis 1987) im Juni
1936 verkauft hat, soll an dessen Erben
zurückgegeben werden, doch verpflich-
ten sich diese, das Werk in den nächsten
zehn Jahren nicht zu veräußern.
Diese Kautel ist ein Novum. Sie ver-
sucht den komplizierten und in vielen
Details mangels Unterlagen nicht aufge-
hellten Umständen des Handels Rech-
nung zu tragen. Sollten weitere For-
schungsarbeiten ergeben, dass Stern
das Bild als Kommissionsware verkauft
hat, müsste es die in Montreal ansässi-
ge Stiftung an das Museum zurückge-
ben. Sollte ein Sammler, der ebenfalls
der Verfolgung des NS-Regimes unter-
lag, es eingeliefert haben, wäre dieser
der „Primärgeschädigte“, so dass seine
Erben einen vorrangigen Anspruch auf
Restitution hätten. Die zweite Bedin-
gung ist allgemeiner: Stellte sich her-
aus, dass der Verkauf „seinem wesentli-
chen Inhalt nach mit hoher Wahr-
scheinlichkeit auch ohne die Herr-
schaft des Nationalsozialismus zustan-
de gekommen wäre“, verpflichtet sich
die Stern Foundation zur Rückgabe an
die Neue Pinakothek.
Die hier zugrundeliegende Hypothe-
se erscheint, gelinde gesagt, fragwür-
dig. Denn Stern konnte seiner Tätigkeit
schon seit März 1933 nur unter Ein-
schränkungen nachgehen und musste
sich, da seine Schwester und ihr Mann,
der Publizist Siegfried Thalheimer,
1933 ins Saarland und später nach Pa-
ris gezogen waren, auch angesichts ver-
breiteter „Sippenhaft“ bedroht fühlen.
Die zweite Auflage dürfte, das legt die
Begründung der Empfehlung zumin-
dest nahe, einer Minderheitsmeinung
geschuldet sein, wie sie hier zum ersten
Mal artikuliert wird. Denn die Kommis-
sion, der unter Vorsitz von Hans-Jürgen
Papier, dem ehemaligen Präsidenten
des Bundesverfassungsgerichts, neun
weitere Mitglieder angehören, belässt
es nicht bei der Auskunft, dass sie mit
den erforderlichen zwei Dritteln der
Stimmen entschieden hat, sondern
führt das abweichende Votum auf und
gibt ihm kurioserweise anderthalbmal
so viel Raum wie der Mehrheitsmei-
nung.
Dieses Missverhältnis lässt wie die
späte Veröffentlichung der Entschei-
dung, die bereits am 25. Juni getroffen,
aber erst zehn Wochen später publik ge-
macht wurde, den Schluss zu, dass der
Fall die Kommission gespalten hat und
hinter den Kulissen erbittert gerungen
wurde. Das mag zunächst irritieren, zu-
mal die Minderheit für einen Verkauf
im „ordnungsgemäßen üblichen Ge-
schäftsverkehr“ merkwürdig selektive
und insinuierende „Argumente“ an-
führt. Doch ist es als Signal dafür zu
werten, dass die Kommission, nach-
dem sie neu besetzt und mit Raphael
Gross und Gary Smith zwei jüdische
Mitglieder aufgenommen wurden, ihre
Aufgabe, „eine ethisch begründete
Empfehlung zur Lösung“ zu finden,
künftig konfliktbewusster als morali-
scheInstanz versteht.
Die Empfehlung der Rückgabe weist
mithin über den besonderen Fall hin-
aus. Die erste Bedingung dürfte weitge-
hend rhetorischen Charakter haben,
denn neue Erkenntnisse sind vor allem
aus dem noch nicht ganz erschlossenen
Nachlass von Max Stern zu erwarten,
der sich im Archiv der National Gallery
in Ottawa befindet. Viele der Geschäfts-
dokumente dort unterliegen dem Da-
tenschutz und dem Persönlichkeits-
recht, so dass sie erst zwanzig Jahre
nach dem Tod der Betroffenen zugäng-
lich werden. Insofern hat die Kommissi-
on pauschal eine Bedingung markiert,
die mit kanadischem Recht nicht einlös-
bar ist. ANDREAS ROSSMANN


G


leich im ersten Bild
kommt – der Videoblick
lässt es erkennen – ein
Korb mit ausgerissenen
menschlichen Augen auf
die Bühne, an denen eine
Zofe im Halbdunkel neugierig herumnu-
ckelt; sie hält die Stücke womöglich für
eine besonders delikate Sorte von Meeres-
früchten. Frank Castorf bleibt sich auch
bei seiner Rückkehr nach Berlin, nun-
mehr auf der Opernbühne, treu: Wo er ein-
mal Witterung aufgenommen hat, wird
hineingeschnüffelt bis zum Brechreiz.
Hier, bei Verdis „Forza del destino“ an
der Deutschen Oper, folgt er am liebsten
dem süßlich-brandigen Gestank des Krie-
ges. Kolonialismus, Rassismus und ka-
tholische Bigotterie werden im Vorbeige-
hen auch noch abgehandelt, doch die
Heerschau verwesender menschlicher
und tierischer Kadaver, in verschiedenen
dekorativen Anordnungen an Bäume ge-
nagelt oder wie Stelen aus der Erde ra-
gend, oder das über Unmengen Kunst-
blut, Sabber und Rotz fiebertaumelnde
Innenleben eines Feldhospitals bringen
ihm die besten Bilder: geräuschlos drein-
brüllende Videosequenzen von Zerstü-
ckelung und Sterben, deren grausig öder,
entindividualisierter Reigen einen glot-
zenden und im ganz Tiefen womöglich
auch still amüsierten Voyeurismus einfor-
dert: Schau da, so schlimm kann der
Mensch mit seinesgleichen umgehen.
Ja, er kann. Nur war das nicht Verdis
Stoff, der selbst das finale Duell zwi-
schen Alvaro und Carlo hinter der Szene
stattfinden lässt. Ihm ging es nicht um
die körperliche, sondern die seelische Be-
schädigung und Traumatisierung des
Einzelnen in Zeiten von Krieg, rassisti-
scher Arroganz und verrotteter Ehrbe-
griffe, von denen keiner der Akteure un-
berührt bleibt. Castorfs Inszenierung je-
doch mit ihrem arteigenen Geflimmer,
Geflacker und Geschlacker, dem schat-
tenhaft elastischen Umhergleiten der
Live-Kameraleute vor und hinter den Ku-
lissen (Aleksandar Denić hat dafür
zweckdienlich attraktive Gerüsthöhlen
irgendwo zwischen Italowestern und

Neoverismo gebaut) und ihrem selbstge-
fälligen Spiel der Metaebenen und Ver-
weise kümmert sich nicht um das Indivi-
duum. Die Protagonisten werden wie Co-
micfiguren mit wenigen Strichen in den
Raum gestellt, Entwicklungen bleiben
trotz einer sich über Jahre dehnenden
Handlungszeit Fehlanzeige. So kann ein-
zig Verdis leidenschaftsglühende Musik
als Orientierung dienen – und wenn
man Gutes über diese Inszenierung sa-
gen wollte, dann vielleicht, dass sie zwar
meist nur neben den Klängen herläuft
und oft genug von ihnen ablenkt, doch
sie mit ihren rechtschaffen ideenlosen,
aber bequem rampenparallelen Arrange-
ments auch nicht wirklich behindert.
Mochte an diesem Abend jeder selbst se-
hen, wie er aus diesem in einen Splatter-
film hineingerutschten kostümierten
Konzert heil herauskam.
Am unbefangensten gelang das Mar-
kus Brück, der seinem Carlo kernig

scharfe, ja brutale Akzente, eine hinter-
gründige, manchmal auch ins gefährlich
Leise zurückgenommene Präsenz ständi-
ger Bedrohung und einen tiefen Zynis-
mus der Welt- wie Selbstverachtung ver-
lieh, die diese Gestalt zur interessantes-
ten des Abends machte. Hingegen hatten
María José Siris Leonora und der Alvaro
von Russell Thomas, beide mit gut füllen-
den Stimmen gesegnet, nicht die Souve-
ränität, der Übermacht optischer Zumu-
tungen wenigstens differenzierte vokale
Charakterbilder entgegenzustellen. Bei-
de flüchteten in eine angespannte Dauer-
forcierung, die einzelne beeindruckende
Höhepunkte, aber kaum Schattierungen
brachte. Marko Mimicas Guardian berei-
cherte die Klosterszene neben dem obli-
gatorischen Getätschel und Gefingere
quer durch die Geschlechter um einen
ungewohnten Ton ruhig ausstrahlender
Würde, während Agunda Kulaevas Pre-
ziosilla zu wenig die latente Aggressivi-

tät dieser gleichzeitig getriebenen wie
antreibenden Kriegs-Geschäftemache-
rin verkörperte und damit zum bloßen
Dekorationsstück verblasste. Jordi Ber-
nàcer führte das Orchester und den
stimmstarken Chor mit konzentrierter
Aufmerksamkeit, blieb jedoch in der
Farbgebung meist grobkörnig-mono-
chrom.
So rettete auch die Musik nicht allzu
viel für diesen Abend selbstreferentiel-
ler intellektueller Onanie, deren große
Ambitionen wieder einmal nur bis zum
häuslichen Bettvorleger und zum Be-
schwören eigener Bedeutsamkeit reich-
ten. Verdis Stoff und Musik waren dafür
nicht mehr als auswechselbare Vehikel.
Ein goldbronzenes Jüngelchen im pail-
lettierten String etwa, wie es – halb
schnuckeliges Lustobjekt, halb Walter
Benjamins ohnmächtig-zukunftsblinder
Engel der Geschichte – an diesem
Abend öfter durch die Szene vagierte,

könnte zwischen Monteverdi und Mes-
siaen so ziemlich überall Verwendung
finden. Dass es dann zudem noch,
schlecht, aber mit Emphase, Heiner Mül-
ler rezitieren musste, durfte freilich
schon als deutliches Markenzeichen gel-
ten, und bei der zweiten derartigen Ein-
lage à la Castorf (Englisch diesmal, viel-
leicht, um neben der literarischen auch
noch die gepflegte multisprachliche Bil-
dung des Inszenators auszuweisen) spiel-
ten Teile des Publikums nicht mehr mit:
Sie buhten und klatschten das ungebete-
ne Exerzitium nach einigen erfrischen-
den basisdemokratischen Disputen herz-
haft in die Kulissen. Nicht nett gegen-
über den Akteuren; doch der alte Skepti-
ker und Sarkast Verdi, der allzu gut um
die Manipulierbarkeit des Menschen
durch allerlei Gurus wusste und das Sei-
ne versuchte, uns davon zu emanzipie-
ren, hätte womöglich sein Vergnügen ge-
habt. GERALD FELBER

Nein, zur Uraufführung von „Serotonin“
ist Michel Houellebecq nicht ins Schau-
spielhaus Hamburg gekommen, jeden-
falls verbeugte er sich nicht beim
Schlussapplaus. Wirklich erwartet hat
das wohl niemand, der französische Au-
tor gilt als scheu und kapriziös, bloß bei
ihm weiß man ja nie. Schließlich wurde
ihm hier mit Karin Beiers Inszenierung
seines Romans „Unterwerfung“ im Fe-
bruar 2016 ein großer Erfolg zuteil
(F.A.Z. vom 8. Februar 2016). Nun wid-
met sich der Regisseur Falk Richter Hou-
ellebecqs neuem, zu Jahresbeginn veröf-
fentlichten Roman „Serotonin“. Die
Hauptfigur darin ist der französische
Agraringenieur Labrouste, 46 Jahre alt
und Kettenraucher. Er fährt einen Die-
sel-Geländewagen, boykottiert die Müll-
trennung in seinem Wohnblock und re-
duziert die Frauen auf ihr primäres Ge-
schlechtsteil.

Falk Richter macht aus ihm einen Jeder-
mann, den Jan-Peter Kampwirth, Carlo
Ljubek, Tilman Strauß und Samuel Weiss
gemeinsam darstellen, und außerdem,
wenn es besonders dreist und frauenfeind-
lich wird, auch Sandra Gerling und Josefi-
ne Israel. Es ist ein kollektiver Untergang,
den Houellebecq zelebriert und den Rich-
ter freudig und inspiriert ausmalt. Lange
wird die Bühne nur von sechs im rechten
Winkel zueinander aufgestellten Wänden
bestimmt, die an aufgeklappte Bücher er-
innern (Bühnenbild: Katrin Hoffmann).
Darauf werden in enger Nähe zum Roman
aufwendige, treffende, oft amüsante Vi-
deofilme von Sébastien Dupouey proji-
ziert. Ebenso sind einige Szenen der Insze-
nierung ziemlich komisch. Richter zeigt
Houellebecq als temporären Satiriker, ja
Karikaturisten, der den eigenen Weltekel
wie den seiner Protagonisten nicht immer
ganz ernst nimmt – etwa, wenn die Män-

ner im Chor an der Rampe schildern, wie
Labrouste an einer Tankstelle zwei jungen
Frauen hilft, den Reifendruck ihres Autos
zu prüfen. Da werfen sie sich testosteron-
gestählt ins Zeug und trommeln sich fast
wie Primaten an die Brust.
Obwohl von Falk Richter regiemäßig
meist in die hohe Schule der Deklamation
gezwungen, ist das grandiose sechsköpfi-
ge Ensemble mit schrankenloser Hingabe
am Werk. Zwar gibt es lange erzähleri-
sche Passagen und Monologe, was dem
Begriff des epischen Theaters eine überra-
schend neue Bedeutung verleiht: als refe-
rierendes Außen-vor-Theater. Gewiss mit
Absicht, aber auch, weil diese Art von Re-
gie gar nichts anderes erlaubt, verbleiben
alle Figuren im szenischen Ungefähren.
Sie sind Wort, jedoch zu selten Fleisch,
und rhetorische Behauptung ohne thea-
trale Genese. Mit spürbarem Respekt um-
schwärmt Richter den Roman, richtig zu
fassen kriegt er ihn freilich kaum. Trotz-
dem ist der knapp dreistündige Abend
durch die literarische Wucht der Vorlage
und die ästhetische Stringenz, mit der er
sie illustriert, fesselnd, eindringlich und
schön.
Denn weder distanziert er sich von La-
brouste mit seiner toxischen Männlich-
keit, noch entschuldigt er ihn als Opfer
der Zeitläufe. Dank des brillant-artisti-
schen Ensembles erscheinen er und alle
anderen, egal ob Frau oder Mann, mal als
böse Widerlinge, mal als arme Würst-
chen, mal als zerrüttete Zerstörer. Über-
zeugend entsteht der Archetypus des wei-
ßen, alten, heterosexuellen Mannes, der
in seiner Existenzkrise die Krise der west-
lichen Zivilisation vermittelt.
Natürlich ist das vermessen – ganz
falsch ist es nicht. Labrouste schluckt Ta-
bletten gegen seine Depressionen, die ihn
impotent und fett machen. Am Schluss
bringt er sich um, verzweifelt und verein-
samt in seiner „Nacht ohne Ende“. Falk
Richter hat dem als Regisseur nichts hin-
zuzufügen, keine kritischen Einwände
und keine aktuellen „Gelbwesten“, ob-
wohl eine Art Bauernaufstand gegen die
Milchpreis-Vorschriften der EU ausbricht
und mit elf Toten endet. Im Zeitalter der
sämtliche Bühnen dominierenden Ro-

manadaptionen findet er so zu einer
kunstvoll ausgestalteten Form von Werk-
treue, mit der ihm eine intelligente, leicht-
händig-plastische Inszenierung gelingt.
Wie ein Vorläufer dieses lebensüber-
drüssigen Egomanen wirkt der namenlo-
se Erzähler in Houellebecqs gefeiertem
Debütroman „Ausweitung der Kampfzo-
ne“ von 1994. Auch dieser einsame Pro-
grammierer von Anfang dreißig raucht
wie ein Schlot, ist depressiv, verachtet
Gott und die Welt und begeht vermutlich
Selbstmord. Wie man seine Geschichte
oder überhaupt ein Buch von Houelle-
becq allerdings niemals auf die Bühne
bringen sollte, zeigt in den Kammerspie-
len des Deutschen Theaters Berlin der Re-
gisseur Ivan Panteleev. Er zerrupft das Ge-
schehen in viele kleine, völlig beliebige
Szenen und lässt das fünfköpfige Ensem-
ble im Leerlauf überhitzt durchdrehen.
Das Bühnenbild von Michael Graess-
ner ist mit lose verteilten, bizarren Requi-
siten überfüllt, angefangen bei einem
Laufband, auf dem Kathleen Morgeneyer
hysterisch lachend dahinrennt, über eine
Duschkabine mit fließend Wasser bis zu
einem Küchenblock, an dem Samuel Fin-

zi mit blankem Hinterteil Fleisch brät
und Salat schleudert. Marcel Kohler
putzt sich anfangs erst einmal die Zähne,
Lisa Hrdina kostümiert sich später als
wandelnde Mikrowelle. Die Schauspieler
werden sich in kurzen Abständen immer
wieder umkleiden und lange Monologe
in den Saal abschnurren respektive brül-
len, denn aus unerfindlichen Gründen
wird, wie um sie akustisch zu torpedie-
ren, des Öfteren laute Tanzmusik ange-
worfen.
Alle spielen abwechselnd den Erzähler
und die anderen Personen, ohne dass ei-
gentlich klar wird, was los ist und was sie
umtreibt. Irgendwann setzt sich Kohler
zu allem Überfluss noch einen überdi-
mensionalen Pappmaché-Kopf auf, der
Houellebecq nachgebildet ist, was die Sa-
che nicht besser macht, sondern erst
recht die Hilflosigkeit von Panteleevs In-
szenierung hervorhebt. Die albern aufge-
drehte Spielweise hat mit dem eisig sezie-
renden Stil der Vorlage nichts gemein,
der Berliner Abend verfehlt den Roman
auf unschönste Weise: In diese Kampfzo-
ne kommt man eben nicht zum theatra-
len Nulltarif. IRENE BAZINGER

Heut gibt’s wieder Schlachteplatte


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Der Engel der Geschichte findet auf Castorfs Bühne zwischen Lustobjekt und Heiner-Müller-Rezitation vielfältig Verwendung. Foto Thomas Aurin

Auflagen


Zur jüngsten Empfehlung


der Limbach-Kommission


Balzszenen an der Testosteron-Tankstelle


Houellebecq auf der Bühne: Falk Richter glänzt mit „Serotonin“ in Hamburg, Ivan Panteleevs „Ausweitung der Kampfzone“ scheitert in Berlin


Samuel Finzi in „Ausweitung der Kampfzone“ am Deutschen Theater Foto Arno Declair

So schlimm kann der


Mensch mit seines-


gleichen umgehen:


Frank Castorfs


Inszenierung von Verdis


„Forza del destino“


an der Deutschen Oper


in Berlin schwelgt in


Blut, Rotz und Tränen.

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