Frankfurter Allgemeine Zeitung - 11.09.2019

(ff) #1

SEITE 18·MITTWOCH, 11. SEPTEMBER 2019·NR. 211 Unternehmen FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


Stiftung


& Unternehmen #


9./10.9.


Frankfurt am Main

http://www.faz-konferenzen.de


Netzwerkpartner

Partner

Veranstalter Mitinitiator Medienpartner

Wir bedanken uns herzlich bei allen


Teilnehmern, Referenten und engagierten


Unternehmen für diese spannende und


erfolgreiche Veranstaltung!


FRANKFURT,10. September. Volkswa-
gen feiert die Weltpremiere des Stromau-
tos ID.3 als Beginn der Mobilitätswende.
„Willkommen zum Start der größten Elek-
trooffensive der Automobilindustrie“,
rief Vorstandsmitglied Ralf Brandstätter
dem Publikum in Halle 3 zu – unter den
wohlwollenden Blicken von Konzernchef
Herbert Diess. Der hatte zur Eröffnung
der IAA das Elektroauto als „alternativ-
los“ deklariert.
Für VW ist die strategische Zukunft da-
mit geklärt. Mit dem ID.3 vollzieht der
Wolfsburger Konzern eine ähnlich bedeut-
same Wende wie beim Wechsel vom Kä-
fer zum Golf. Klares Ziel ist jetzt die Welt-
marktführerschaft bei den Elektroautos
bis zum Jahr 2025.
Doch die Konkurrenz will auf diesem
Elektropfad nicht uneingeschränkt fol-


gen. Elmar Degenhart, der Vorstandsvor-
sitzende des Autozulieferers Continental,
warnte davor, jetzt alles auf die Elektro-
mobilität zu setzen. Diese sei vorerst
nicht rentabel. Und: „Leistung ohne Ren-
dite gefährdet aber alles.“ Degenharts ein-
dringlicher Appel an die Politik lautete
deshalb: „Geben Sie uns die Technologie-
freiheit zurück.“
Ein Plädoyer für die Vielfalt der zu-
künftigen Antriebsarten hielt auch der
neue BMW-Chef Oliver Zipse. Der frühe-
re Produktionsvorstand stellte am Diens-
tag einen BMWX5 vor, der mit der
Brennstoffzellen-Technologie aufgerüs-
tet wurde. Seine Botschaft: Der Münch-
ner Konzern wird sich nicht darauf festle-
gen, ob seine Autos künftig mit Benzin
und Diesel, Strom oder Wasserstoff fah-
ren. Oder wie es Zipse sagte: „Wir wer-
den in der Lage sein, unseren Kunden
alle relevanten Antriebsarten anzubie-
ten: konventionelle Motoren, die Maßstä-
be bei Effizienz setzen, batterieelektri-
sche Antriebe sowie Plug-in-Hybride
und in Zukunft auch die Wasserstoff-
Brennstoffzelle.“ Der jetzt vorgestellte
Brennstoffzellen-X5 – BMW nennt ihn
„i Hydrogen Next“ – soll von 2022 an in
einer Kleinserie gebaut und von 2025 an
in größerer Stückzahl an interessierte
Kunden ausgeliefert werden.
Mit diesem Plan grenzt sich Zipse von
seinem früheren BMW-Kollegen und heu-
tigen Volkswagen-Chef Diess ab. Diess‘
Einwände gegen die Brennstoffzelle sind
Zipse bekannt. Bisher ist die mehrere


zehntausend Euro teure Brennstoffzelle
viel zu kostspielig. Und bis sie für den
Massenmarkt geeignet ist, muss ein Tank-
stellennetz aufgebaut werden. Derzeit
gibt es hierzulande erst wenige Dutzend
Zapfsäulen. An diesen wird ein Brenn-
stoffzellen-Fahrzeug aber wie ein konven-
tionelles Auto in rund vier Minuten be-
tankt.
Zipse kann zudem auf die lange For-
schungs- und Entwicklungshistorie des ei-
genen Hauses verweisen – und auf eine
seit sechs Jahren bestehende Koopera-
tion mit Toyota. Bayern und Japaner ar-
beiten gemeinsam an Brennstoffzellen-
Antrieben für Fahrzeuge verschiedener
Klassen. Die Praxistauglichkeit demons-
trierte BMW 2015 in einer kleinen Flotte
von 5er-GT-Limousinen, und Toyota
brachte mit dem Mirai ein knapp 80 000
Euro teures Serienmodell auf den Markt,
von dem in Europa immerhin mehr als
500 Exemplare verkauft wurden. BMW-
Chef Zipse hält die Brennstoffzelle für
eine klimafreundliche Lösung und erwar-
tet eine steigende Nachfrage nach dieser
Technologie „in der zweiten Jahreshälfte
des nächsten Jahrzehnts“.
Auch Ola Källenius, der neue Konzern-
chef von Daimler, der auf der Messe mit

dem Konzeptfahrzeug zur vollelektri-
schen Limousine EQS seinen ersten gro-
ßen Auftritt in dieser Funktion hatte,
sieht die Brennstoffzelle „zwar weiterhin
technologisch im Rennen“ der Stuttgar-
ter. Allerdings habe man die Strategie in
dem Bereich etwas angepasst, setze diese
Technologie erst einmal in andere, ener-
gieintensivere Fahrzeuge ein, wie bei-
spielsweise einen Stadtbus im kälteren
Nordeuropa. Die Brennstoffzellen-Autos
müssen noch ein wenig warten.
Källenius bangt indes trotz neuer Hy-
brid- und Elektromodelle um das Errei-
chen der CO 2 -Ziele im Jahr 2021. „Mit die-
ser Unsicherheit, was im Markt passiert,
können wir nicht ausschließen, dass wir
da nicht konform sind mit den Zielen“,
sagte er. Man könne den Kunden nicht
vorschreiben, was sie kaufen sollen. Die
Jahre 2020 und 2021 stellten deshalb eine
erhebliche Herausforderung dar.
In der Frage, welchen Beitrag die Auto-
industrie zum Klimaschutz grundsätzlich
zu leisten hat, herrscht in der Branche Ei-
nigkeit. Den Ausstoß von Emissionen wol-
len sie alle senken. Nur in der Frage der
Zielerreichung setzt keiner so konsequent
auf das Stromauto wie VW. Es sei, sagte
Konzernchef Diess, derzeit die beste

Wahl. Nur so ließen sich die strengen
CO 2 -Auflagen der Politik erfüllen und
Strafzahlungen in Milliardenhöhe vermei-
den. „Für die Umwelt gibt es keine Alter-
native“, sagte er jetzt. Wasserstoff werde
erst in zehn Jahren interessant. Stand heu-
te gebe es für die Herstellung von
CO 2 -freiem Wasserstoff zu wenig Öko-
strom und keine passende Infrastruktur.
„Deshalb müssen wir jetzt dafür sorgen,
dass sich die E-Mobilität durchsetzt“, sag-
te Diess.
Sein Vorstandskollege Brandstätter be-
kräftigte diese Strategie bei der Vorstel-
lung des ID.3. Die Zukunft von VW sei
elektrisch, voll vernetzt und CO 2 -neutral,
sagte der Produktionsvorstand. Von 2025
an werde VW mehr als eine Million Elek-
trofahrzeuge im Jahr ausliefern. Das wer-
de den CO 2 -Fußabdruck der Autoflotte
um rund 30 Prozent senken.
Der Vorstandschef von VW-Nutzfahr-
zeuge, Thomas Sedran, sagte der F.A.Z.
am Rande der IAA, „meine größte Sorge
ist die Ladeinfrastruktur“. Tatsächlich zei-
gen Umfragen, dass die „Ladeangst“ ei-
nes der größten Hindernisse für Kunden
ist, sich für ein Elektroauto zu entschei-
den.(Kommentar Seite 22.)

ham. FRANKFURT, 10. September.
Die Deutsche Bank korrigiert schon
zwei Monate nach Bekanntgabe ihrer
Neuausrichtung das damals für das Jahr
2022 ausgegebene Ertragsziel, indem sie
es „weicher“ formuliert. Statt der „har-
ten“ Zahl von 25 Milliarden Euro nannte
Finanzvorstand James von Moltke jetzt
auf einer Anlegerkonferenz der Bar-
clays-Bank in New York eine Zielspanne
für die Erträge von 24 bis 25 Milliarden
Euro, mit der die Deutsche Bank nun pla-
ne. „Wir bekommen offensichtlich Ge-
genwind durch die niedrigen Zinsen“,
sagte von Moltke und spielte damit auf
die für Donnerstag erwartete Leitzins-
senkung der Europäischen Zentralbank
(EZB) an. Der Finanzvorstand betonte
aber auch, dass er das obere Ende der
Zielspanne, die zuvor ausschließlich ge-
nannte „harte“ Zahl von 25 Milliarden
Euro Ertrag im Jahr 2022, nach wie vor
für erreichbar halte. Allerdings habe sich
seit Juli die Konjunktur verschlechtert,
die Weltwirtschaft wirke fragiler. Damit
würden Kreditausfälle, die sich seit Jah-
ren auf rekordniedrigem Niveau befin-
den und die Bankbilanzen entlasten, wie-
der wahrscheinlicher.
Schon im Juli dieses Jahres hatten Be-
obachter Zweifel daran geäußert, ob es
der Deutschen Bank gelingen kann, die
Erträge von zuletzt knapp 23 Milliarden
Euro im Jahr auf 25 Milliarden Euro zu
steigern. Der Vorstandsvorsitzende
Christian Sewing hat dieses Ziel bisher
immer als konservativ bezeichnet. Die
Zweifel der Beobachter rührten indes

vor allem daher, dass dieDeutsche Bank
ihre Geschäfte im Investmentbanking zu-
sammenschrumpft. So stellt sie ihren glo-
balen Aktienhandel sogar komplett ein,
Kunden und IT-Systeme sollen mög-
lichst an die französische Bank BNP Pari-
bas übergehen und verkauft werden. Be-
fürchtet worden war, dass die Einstel-
lung des Aktienhandels auch ausstrahlt
auf die Geschäftsmöglichkeiten der
Deutschen Bank etwa im Geschäft mit
Börsengängen und Kapitalerhöhungen.
Hier hatte von Moltke eine gute Nach-
richt zu verkünden: Die Beeinträchtigun-
gen im Investmentbanking durch die Re-
strukturierung seien geringer, als die
Bank selbst berechnet und vorhergesagt
habe. Zudem liefen die Geschäfte in den
stabileren Geschäftsfeldern wie den Pri-
vat- und Firmenkunden, der Fondsver-
mögensverwaltung (DWS) oder der neu-
en Transaktionsbank, die künftig 70 Pro-
zent der Erträge einbringen soll, gut, sag-
te von Moltke und stellte dafür im drit-
ten Quartal ein einstelliges prozentuales
Wachstum in Aussicht. Das gefiel der
Börse. Der Kurs der Deutsche-Bank-Ak-
tie legte bis Dienstagmittag in einem
schwächeren Markt rund 1 Prozent zu.
Andere Banken stimmten die Anleger
dagegen auf ein schwächeres Wertpapier-
handelsgeschäft im dritten Quartal ein.
Vor allem Vertreter der amerikanischen
BankenCitigroupundWells Fargotaten
sich mit vorsichtigen Äußerungen her-
vor, während es von JP Morgan hieß, die
Geschäfte der größten amerikanischen
Banken liefen im Handelsgeschäft
„okay“.

Sven Astheimer, Carsten Germis,
Ilka Kopplin und
Henning Peitsmeier

cag.FRANKFURT, 10. September.Der
Vorsitzende des Volkswagen-Aufsichtsra-
ts, Hans Dieter Pötsch, ist Spekulationen
entgegengetreten, der Wolfsburger Auto-
konzern plane die Übernahme oder ei-
nen Einstieg bei dem amerikanischen
Elektroautohersteller Tesla. „Es gilt wei-
ter, was wir auch bisher gesagt haben: Es
gibt dazu keinerlei Überlegungen“, sagte
Pötsch der F.A.Z. am Rande der Automes-
se IAA am Dienstag in Frankfurt. Volks-
wagen könne gute Autos bauen, sagte er.
Auf der IAA zeige das Unternehmen mit
dem ID.3, der als erstes rein elektrisches
Modell der Marke VW auf der IAA Welt-
premiere hatte, dass der Volkswagen-
Konzern auch gute Elektroautos bauen
könne. „Wo wir Nachholbedarf haben,
das ist die Software“, sagte Pötsch. Mit
Blick auf die Vernetzung des Autos gilt
Tesla in der Branche zwar aktuell als füh-
rend. Doch: „Dafür wird niemand bereit
sein, so viel Geld auszugeben“, sagte
Pötsch.


Der VW-Aufsichtsratschef reagierte da-
mit auf Spekulationen, dass Volkswagen-
Miteigner Wolfgang Porsche eine Beteili-
gung an Tesla möglicherweise nicht aus-
schließe. „Man muss immer alles überle-
gen dürfen“, hatte der 76 Jahre alte VW-
Aufsichtsrat auf Fragen von Journalisten
am Rande einer VW-Veranstaltung am
Vorabend der Automesse in Frankfurt ge-
sagt. Allerdings schränkte auch Porsche
demnach ein: Im Moment sei Tesla je-
doch viel zu teuer.
Volkswagen-Vorstandschef Herbert
Diess sagte am Abend vor Journalisten,
dass der Vorsprung von Tesla in der Ver-
netzung des Autos VW ansporne. „Aber
wir glauben schon, dass wir aus eigener
Kraft gut mithalten können“, sagte er.
VW sei mit seinen Software-Kooperatio-
nen gut unterwegs. In den vergangenen
Wochen hatte es immer wieder Spekula-
tionen gegeben, Volkswagen liebäugele
damit, bei dem amerikanischen Wettbe-
werber einzusteigen, um von dessen Soft-
ware-Vorsprung zu profitieren.

Deutsche Bank lockert Ertragsziel


Finanzvorstand macht aber Mut für den Konzernumbau


ham./mj.FRANKFURT,10. Septem-
ber. Die Staatsanwaltschaft Köln weitet
ihre Ermittlungen aus, um den zahlrei-
chen Beteiligten an undurchsichtigen
Aktiengeschäften rund um den Dividen-
denstichtag auf die Schliche zu kom-
men. Am Dienstag durchsuchten Beam-
te der Staatsanwaltschaft Köln in Frank-
furt wegen Cum-Ex-Geschäften, mit de-
nen Banken und Fondsgesellschaften
mehr als 10 Milliarden Euro hinterzo-
gen haben sollen, die Commerzbank.
Nach Informationen des „Handels-
blatts“ interessieren sich die Ermittler
jetzt für die Commerzbank, weil sie Ak-
tienpakete verkauft oder geliehen haben
soll, die für den Cum-Ex-Handel ver-
wendet wurden. Als Dienstleister soll
die Commerzbank zwar selbst keine Ka-
pitalertragsteuer vereinnahmt, indirekt
aber von den Betrügereien auf Kosten
der Staatskasse profitiert haben. Die
Preise für die Wertpapierleihe seien so
kalkuliert gewesen, dass ein Teil der
mehrfach erstatteten Steuern an die
Commerzbank geflossen sei, laute ein
Vorwurf.
Die Staatsanwaltschaft Köln bestätig-
te lediglich, dass am Dienstag wegen
Cum-Ex-Geschäften Ermittlungsmaß-
nahmen stattfanden. Aufgrund des Steu-
ergeheimnisses könnten keine weiter-
gehenden Angaben gemacht werden,
teilte ein Behördensprecher der F.A.Z.
mit. Die Commerzbank wollte sich zu
laufenden Ermittlungen nicht äußern.
Ein Sprecher betonte: „Wie in der Ver-
gangenheit auch kooperieren wir selbst-
verständlich vollumfänglich mit den Be-
hörden. Es ist in unserem eigenen Inter-
esse, dass diese Angelegenheit schnellst-
möglich aufgeklärt wird.“ Die Bank hat-
te ihre Rolle im Steuerskandal von 2015
an mit einer
forensischen Analyse aufgearbeitet. Da-
bei sei man auch auf eigene Cum-Ex-Ge-
schäfte gestoßen. Für die Aktiengeschäf-
te der Commerzbank sei die Analyse
Anfang 2018 abgeschlossen worden,
bezüglich der von der Commerzbank
vor einem Jahrzehnt übernommenen
Dresdner Bank dauerten sie noch an,
hieß es im Halbjahresbericht.
Es ist nicht das erste Mal, dass das dem
deutschen Staat zu 15,6 Prozent gehören-
de Kreditinstitut wegen Cum-Ex-Ge-

schäften ins Visier der Behörden gerät.
Im November 2017 war die Commerz-
bank von Steuerfahndern im Auftrag der
Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt
durchsucht worden. Aufgrund falscher
Steuerbescheinigungen in den Jahren
von 2006 bis 2010 sei ein Steuerschaden
von 40 Millionen Euro entstanden. Ein
Sprecher der Frankfurter Behörde sagte
am Dienstag, die Ermittlungen dauerten
an, ein Ende sei nicht absehbar.
Dagegen sind die Kölner Strafverfolger
einen Schritt weiter. Weil Banken und
Fonds die Bescheinigungen für die Kapi-
talertragsteuer beim Bundeszentralamt
für Steuern in Bonn einreichten, findet
am dort ansässigen Landesgericht seit ei-
ner Woche der erste Strafprozess im
Cum-Ex-Komplex in Deutschland statt.
Die Anklagen gegen zwei Aktienhändler
sowie die Beteiligung von fünf Finanz-
dienstleistern, darunter die Privatbank
M.M. Warburg, fußen auf den Ermittlun-
gen aus Köln. M.M. Warburg droht wegen
der Beteiligung an den Aktiengeschäften
nach einer ersten Einschätzung des Ge-
richts eine mögliche Einziehung von bis
zu 166 Millionen Euro.

ikop. FRANKFURT, 10. September.
Opel-Chef Michael Lohscheller sieht das
Segment der kleineren sportlichen Gelän-
dewagen auch künftig weiter wachsen.
„Die Kunden fragen insbesondere diese
kleinen SUV stark nach“, sagte der Mana-
ger während eines Pressegesprächs auf
der Internationalen Automobil-Ausstel-
lung. Man werde den Anteil von derzeit
rund 30 Prozent weiter steigern, sagte er.
Er zeigte sich erleichtert darüber, bisher
kein sehr großes Modell in dem Bereich
im eigenen Portfolio zu haben. „Unser
größter SUV ist 4,45 Meter lang“, betonte
er und sprach damit auf das Modell Grand-
land X an, dessen Produktion vor kurzem
im Werk in Eisenach gestartet ist. Ob sich
die großen Modelle, die also mehr als fünf
Meter messen, am Markt durchsetzten,
„da würde ich mal nicht drauf setzen“, sag-
te er. Man sei in dem Bereich vielleicht ge-
rade deshalb ganz gut aufgestellt. Vor we-
nigen Tagen war nach einem Unfall mit ei-
nem SUV in Berlin, durch den vier Fußgän-

ger getötet wurden, abermals eine Diskus-
sion um SUV in Städten entbrannt.
Lohscheller sieht die Rüsselsheimer der-
weil auf gutem Weg, die eigentlich erst für
das Jahr 2026 angepeilte Umsatzrendite
von 6 Prozent schon in diesem Jahr zu er-
reichen. Große Hoffnungen setzt der Ma-
nager, der nun auch im Vorstand des fran-
zösischen Mutterkonzerns PSA ist, auf
Russland. Auf den Markt kehren die Rüs-
selsheimer nach einigen Jahren zurück
und wollen für die Gruppe die führende
Marke werden. Opel will schließlich die
Abhängigkeit von Europa weiter reduzie-
ren. „Wenn wir sehen, dass es in Russland
gut läuft, können wir über China reden“,
sagte er. Auf Russland liege aber klar der
Schwerpunkt.
Derweil erteilte PSA-Chef Carlos Tava-
res Spekulationen über eine mögliche Fu-
sion des französischen Autokonzerns mit
dem italienisch-amerikanischen Konkur-
renten Fiat-Chrysler eine Absage. „Wir
brauchen keine Allianz und konzentrie-
ren uns auf uns“, sagte er auf der Messe.

Nicht jeder setzt alles auf die Elektrokarte


Alternativer Antrieb von und für BMW:Der neue Vorstandschef Oliver Zipse und der Brennstoffzellen-X5 Foto Reuters

Pötsch erteilt Tesla eine Absage


VW-Aufsichtsrat weist Meldungen über Übernahme zurück


Commerzbank abermals unter


Cum-Ex-Verdacht


Staatsanwaltschaft Köln durchsucht Bank in Frankfurt


Opel erreicht Margenziel früher


PSA-Konzernchef tritt Fusionsspekulationen entgegen


Volkswagen ruft auf der IAA


die Energiewende aus. Das


geht vielen Konkurrenten zu


weit. Der Streit um den


Antrieb der Zukunft beginnt.


Es berichten

Commerzbank in Frankfurt Foto dpa
Free download pdf