Frankfurter Allgemeine Zeitung - 11.09.2019

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Politik MITTWOCH, 11. SEPTEMBER 2019·NR. 211·SEITE 5


Lt.BERLIN, 10. September. Deutsch-
land und Ungarn bemühen sich um ei-
nen konzilianteren Ton im offiziellen
Umgang miteinander, ohne ihre Diffe-
renzen etwa in der Flüchtlingsfrage zu
verbergen. Der ungarische Außenmi-
nister Péter Szijjártó sagte in Berlin, es
werde vom Zusammenhalt der mittel-
europäischen Länder und Deutsch-
lands abhängen, wie wirtschaftlich
wettbewerbsfähig die EU sein werde
und welche Rolle Europa auf der Welt-
bühne spielen könne. Deutschland und
die Mitteleuropäer seien sich einig in
dem Ziel, Europa zu stärken, auch
wenn es über den Weg Diskussionen
gebe. Die EU müsse ihren christlichen
Grundlagen „Priorität gewähren“.
Außenminister Heiko Maas erinner-
te auf dem deutsch-ungarischen Ju-
gendforum in Berlin daran, dass die
Ungarn vor 30 Jahren „den ersten
Stein aus der Mauer brachen“, indem
sie Sicherungsanlagen an der Grenze
zu Österreich abbauten. Maas sagte,
die europäische Wiedervereinigung sei
durch den Beitritt Ungarns und ande-
rer mittel- und osteuropäischer Staa-
ten erst komplett vollzogen worden:
„Rechtsstaatlichkeit, die Freiheit der
Presse oder die Freiheit der Forschung
und Lehre sind Fundamente unserer
europäischen Gesellschaft, die wir
hart erkämpft haben, die unser Selbst-
verständnis prägen, die nicht verhan-
delbar sind.“ Deutsche wie Ungarn hät-
ten aus der jüngeren Geschichte ge-
lernt: „Mauern und Schranken sind kei-
ne Lösung.“
Der ungarische Außenminister ging
in seiner Rede vor den Jugendlichen
beider Länder nicht ein auf die Anspie-
lungen auf ungarische Abschottungs-
maßnahmen; er sagte lediglich, es sei
auch die gemeinsame Pflicht der Euro-
päer, die Sicherheit der Europäischen
Union zu gewährleisten. Szijjártó sag-
te, Hunderttausende Flüchtlinge, die
sich auf den Weg nach Europa mach-
ten, müssten Hilfe in der Nähe ihrer
Heimatländer erhalten. Er plädierte zu-
gleich vehement für die Erweiterung
der EU um die Länder des westlichen
Balkans, mit deren Aufnahme nicht
bis zum Jahr 2025 gewartet werden dür-
fe. Im Blick auf das deutsch-ungari-
sche Verhältnis sagte er, es gebe „weit
mehr Fragen, in denen wir uns einig
sind, als jene, in denen wir uns nicht ei-
nig sind“.

BEIRUT, 10. September


E


inigen der Schwarzgewandeten tre-
ten Tränen in die Augen. Massige,
bärtige Gestalten schluchzen, sen-
ken die Köpfe, vergraben ihre Gesichter in
den Händen. Auch der hagere Mann, der
von einer Hebebühne wie von einer Kan-
zel zu der Menschenmenge spricht, wim-
mert. Er erzählt mit tränenerstickter Stim-
me vom grausamen Tod, den Imam Hus-
sein sterben musste. Wie dieser von einem
Schwerthieb am Kopf getroffen und sein
Körper von einer Lanze durchbohrt wur-
de. Dann setzt sich der Trauerzug in Bewe-
gung. Die Marschierenden schwenken rie-
sige Fahnen, tragen Stirnbänder, stimmen
getragene Gesänge an, schlagen sich im
Takt mit der Rechten auf die Brust. „Lab-
baika ya Hussein! – dir zu Diensten, o Hus-
sein“, skandiert die Menge mit zum Him-
mel gereckter Faust.
Man könnte fast meinen, die Männer
würden einem Märtyrer aus dem Hier
und Jetzt ewige Gefolgschaft schwören.
Doch die Dahiyeh, die schiitischen „Vor-
städte“ im Süden Beiruts, stehen an die-
sem Morgen im Bann einer Schlacht, die
vor weit mehr als 1300 Jahren geschlagen
wurde: Kerbela. Dort hatte Hussein, der
Enkel des Propheten Mohammed und der
Sohn des Kalifen Ali, eine kleine Schar in
den sicheren Tod geführt. Die Kämpfer
der „Partei Alis“ (Schiat Ali) standen im
Jahr 680 einer Übermacht unter dem
Kommando des umajjadischen Kalifen Ja-
zid gegenüber. Mit dem grausamen Ende
des Prophetenenkels war nicht nur der
Machtkampf um die Nachfolge entschie-
den – die Spaltung der Gemeinschaft der
Muslime war besiegelt. Aschura heißt das
Fest, an dem Schiiten des Martyriums
Husseins gedenken. Aus ihrer Sicht stritt


Hussein nicht bloß für den Anspruch sei-
ner Familie, die Muslime anzuführen. Ker-
bela steht für den Kampf zwischen Gut
und Böse, Recht und Unrecht, für den Auf-
stand gegen Tyrannei und für die Bereit-
schaft, sich für seine Überzeugungen und
eine höhere Sache zu opfern.
Entsprechende Schlagworte geistern
an diesem Aschura-Morgen auch durch
die verwitterten Hochhausschluchten im
Süden Beiruts. Gerade in diesen Tagen
sei es besonders wichtig, Hussein zu eh-
ren und seinem Beispiel zu folgen, heißt
es immer wieder. Wenn die Feiernden
von „dunklen Mächten“ sprechen, deren
Übermacht und Joch sie sich – wie einst
Hussein – furchtlos entgegenstellten,
kommen sie schnell auf Israel und die Ver-
einigten Staaten. Der Trauerzug wird zeit-
weise zu einer wenig subtilen politischen
Kundgebung.
Die Gegend ist fest in der Hand der
Schiitenorganisation Hizbullah, die vom

iranischen Regime gelenkt wird – und ein
erbitterter Feind der Israelis und Ameri-
kaner ist. Das Risiko, dass es zu einem
neuen Krieg der Hizbullah mit Israel
kommt, ist dieser Tage so groß wie schon
lange nicht mehr. Vor gut zwei Wochen
verursachten israelische Drohnen nicht
weit vom Ort der Feierlichkeiten eine Ex-
plosion. Vor gut einer Woche gab es ein
Scharmützel an der libanesisch-israeli-
schen Grenze. In Dahiyeh wird die Kon-
frontation als großer Sieg gefeiert. Die
straff geführte Schiitenorganisation sorgt
dafür, dass die Leute in den Straßen ihres
Reiches roboterhaft erwartbare Parolen
ausstoßen.
Wie der Einbeinige, der in einer Seiten-
straße auf dem Bordstein sitzt und auf
den Beginn der Feierlichkeiten wartet. Er
heißt Youssef Schamseddin, vor drei Jah-
ren wurde er bei Gefechten der Hizbullah
mit dem „Islamischen Staat“ im syrisch-li-
banesischen Grenzgebiet verkrüppelt.

„Imam Hussein hat uns gelehrt, entweder
in Würde zu leben – oder zu sterben“,
sagt er. Youssef Schamseddin, Ende drei-
ßig, hat schon 2006 im Krieg gegen Israel
gekämpft. Er sagt, er fürchte sich nicht
vor einem neuen Waffengang. „Wir sind
die Leute des Imams Hussein, und die
Leute von Imam Hussein fürchten sich
vor niemandem. Nicht vor Israel, nicht
vor Amerika“, tönt der Kriegsversehrte.
Angst habe nur der Feind. „Große
Angst.“
Wenig später wird sich Hizbullah-An-
führer Hassan Nasrallah ganz ähnlich äu-
ßern. Er richtet sich in einer Ansprache
an die Anhängerschaft, die wie üblich
von einem unbekannten Ort übertragen
wird. Das israelische Militär verspottet
Nasrallah als „Hollywood-Armee“. Und
er schwört mit Kerbela-getränktem Pa-
thos dem Obersten Führer Irans, Ajatol-
lah Ali Chamenei, die Treue: „Dies ist un-
ser Lager, und dies ist unser Imam, unser

Anführer und Hussein dieser Ära“, ver-
kündet Nasrallah. „In diesem Kampf gibt
es keinen Platz für Neutralität. Man ist
entweder bei Hussein oder bei Jazid.“ Der
Kampf von damals werde erneuert.
Nasrallahs Stimme hallt in Dahiyeh al-
lerorten aus den Fernsehlautsprechern
der Kaffeehäuser auf die Straßen. Doch
nicht alle dort wollen offenbar den Tag da-
mit verbringen, der Rede des Hizbullah-
Anführers zuzuhören. Jugendliche vertei-
len zur Feier des Tages Industriegebäck
und Päckchen zuckerlastigen Fruchtsafts.
Familien schlendern durch die mit
schwarzen Fahnen geschmückten Stra-
ßen. Im Schatten einer Straßenüberfüh-
rung bereiten Freiwillige riesige Töpfe ei-
nes breiigen Festtagseintopfs aus zersto-
ßenem Weizen und Fleisch zu. Wiederum
andere nutzen die Stimmung der Aschu-
ra-Feierlichkeiten, um gemeinnützige Ar-
beit voranzubringen. Blutspenden haben
in dieser Zeit Hochkonjunktur.
„Wir kritisieren niemanden, wir bieten
nur eine Alternative an“, sagt Reem Hi-
dschazi von der Organisation „Who is
Hussein?“. Sie freue sich darüber, dass im-
mer mehr junge Leute ihren gemeinnützi-
gen Aufrufen folgten und den Imam Hus-
sein auf diese Weise als Beispiel der
Selbstlosigkeit ehrten. Die Wartebänke in
dem Kulturzentrum, das für diesen Tag zu
einer Blutspendenklinik umfunktioniert
worden ist, füllen sich zügig. „Auf diese
Art verbreitet man ein gutes Bild des Is-
lams“, sagt ein Anfangzwanziger, der ge-
rade auf einer der Liegen Platz genom-
men hat. Er spielt auf die Bilder an, die an-
dernorts in der Region an Aschura produ-
ziert werden: von Männern, die sich in
Ekstase mit Messern oder Säbeln im Ge-
sicht verletzen oder ihre Rücken mit an
Ketten befestigten Klingen malträtieren,
weil sie den Schmerz Husseins am eige-
nen Leib erfahren wollen.
Es ist eine Tradition, die unter schiiti-
schen Führern umstritten ist. Der irani-
sche Revolutionsführer Chamenei hat sie
verurteilt und erklärt, sie sei „gegen die
Religion“. Auch sein treuer Vasall Hassan
Nasrallah hat sich mehrmals gegen die
blutigen Selbstgeißelungen ausgespro-
chen. Beim Aschura-Marsch durch Dahi-
yeh gibt es so etwas selbstverständlich
nicht. Und Teilnehmer zeigen sich em-
pört über diese Art der Hussein-Vereh-
rung. Der Arzt im provisorischen Blut-
spendenzentrum könnte dennoch an et-
was anderes denken als sie, wenn er sagt:
„Wenn man sein Blut hergibt, dann sollte
man das für eine gute Sache tun.“

Kritik an Reformplänen


Die Reformpläne von Gesundheitsminis-
ter Jens Spahn (CDU) für die Pflege
schwerkranker Menschen mit künstli-
cher Beatmung stoßen zunehmend auf
Kritik. Die Bundesärztekammer mahnte
am Dienstag weitere Ausnahmen an, um
die Selbstbestimmung aller Patienten zu
erhalten. Es sei grundsätzlich zu befür-
worten, dass außerklinische Intensivpfle-
ge in der Regel in Pflegeeinrichtungen
oder speziellen „Pflege-WGs“ erbracht
werden solle. Es sollten aber Ausnahmen
für Erwachsene in heimischem Umfeld
möglich sein. (dpa)


Rom bleibt bei Hafensperrung


Nachdem die Küstenwache in Rom der
Alan Kurdi die Einfahrt in italienische Ge-
wässer verwehrt hatte, darf das Rettungs-
schiff der deutschen Hilfsorganisation
Sea-Eye mit den verbliebenen fünf tunesi-
schen Migranten an Bord nun doch in ei-
nen Hafen auf Malta einlaufen. Zwei EU-
Länder hätten sich zur Aufnahme der Mi-
granten bereit erklärt, teilte die maltesi-
sche Regierung am Dienstag mit. Obwohl
Ministerpräsident Giuseppe Conte eine
Abkehr von der harten Linie des ehemali-


gen Innenministers Matteo Salvini ange-
kündigt hat, bleibt Rom bisher bei der Ha-
fensperrung für private Rettungsschiffe.
Derweil nahm die unter norwegischer
Flagge fahrende Ocean Viking weitere 34
Bootsflüchtlinge auf, so dass sich nun 84
afrikanische Migranten an Bord befinden.
Am 23. September wollen Vertreter
Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Finn-
lands und der EU-Kommission auf Malta
über einen Verteilmodus für Migranten be-
raten, die in italienischen oder maltesi-
schen Häfen anlanden. (rüb.)

Nordkorea testet Raketen
Nur wenige Stunden nach einem Ge-
sprächsangebot an die Vereinigten Staa-
ten hat Nordkorea abermals Raketen ge-
testet. Zwei Projektile von kurzer Reich-
weite seien nach dem Start aus einer Regi-
on nördlich der nordkoreanischen Haupt-
stadt Pjöngjang etwa 330 Kilometer in
Richtung Japanisches Meer geflogen, teil-
te der Generalstab der südkoreanischen
Streitkräfte am Dienstag mit. In Südkorea
wurde vermutet, Nordkorea könnte mit
den neuen Raketentests den Druck auf die
Vereinigten Staaten erhöhen wollen, auf
seine Forderungen im Streit um sein Atom-
waffenprogramm einzugehen. Nordkore-

as Vize-Außenministerin Choe Son-hui
hatte am Montag deutlich gemacht, dass
ihre Regierung weiterhin von Washington
neue Vorschläge erwarte, die Pjöngjang
zufriedenstellen müssten. (dpa)

Taliban setzen Kampf fort
Nach dem Abbruch der Gespräche der Ver-
einigten Staaten mit den Taliban über
Wege zu Frieden in Afghanistan setzen
die islamistischen Kämpfer und die Regie-
rungskräfte ihre Kämpfe fort. Nach zweitä-
gigen Gefechten in der Provinz Tachar sei-
en die zwei Bezirke Jangi Kalah und Dar-
kad an die Taliban gefallen, erklärten meh-
rere Provinzräte am Dienstag. Es sei un-
klar, wie viele Opfer es bei den Kämpfen
gegeben habe. Zuvor hatte Taliban-Spre-
cher Sabihullah Mudschahid geäußert, die
Vereinigten Staaten würden ihre Entschei-
dung „bald bereuen“. Der Nachrichten-
agentur AFP sagte er: „Wir hatten zwei
Möglichkeiten, die Besatzung in Afghanis-
tan zu beenden. Die eine waren Dschihad
und Kämpfe, die andere waren Gespräche
und Verhandlungen.“ Wenn der amerika-
nische Präsident Donald Trump die Ge-
spräche beenden wolle, „werden wir die
erste Möglichkeit wählen“, fügte Mudscha-
hid hinzu. (dpa/AFP)

PARIS, 10. September. Für die Fotogra-
fen hat der französische Präsident Emma-
nuel Macron den malischen Ministerpräsi-
denten Boubou Cissé besonders herzlich
auf den Stufen des Elysée-Palastes be-
grüßt. Aber während der Unterredung
der beiden am Dienstag in Paris soll Ma-
cron dann seine Ungeduld zum Ausdruck
gebracht haben. Nach mehr als sechs Jah-
ren militärischer Präsenz in dem westafri-
kanischen Land hat sich die Sicherheitsla-
ge in den vergangenen Monaten drama-
tisch verschlechtert.
Aus französischer Sicht ist dafür vor al-
lem die malische Regierung verantwort-
lich, die sich bislang außerstande zeigte,
mit eigenen Polizeikräften und Soldaten
über die Sicherheit auf dem Staatsgebiet
zu wachen. Nicht nur im Norden, sondern
auch in der Region um Mopti im Zentrum
des Landes häufen sich terroristische
Überfälle und gewalttätige Auseinander-
setzungen zwischen Milizen, die nach eth-
nischen Kriterien gebildet wurden. Die
Opfer kommen größtenteils aus der
schutzlosen Zivilbevölkerung. Seit Jahres-
beginn sind nach Angaben der Nichtregie-
rungsorganisation Armed Conflict Loca-
tion & Event Data Project (Acled) min-
destens 845 Menschen bei Attacken ums
Leben gekommen. Frankreich erwartet
von der malischen Regierung, dass sie
endlich die Dezentralisierung vorantreibt
und in den Regionen Polizei- und Sicher-


heitskräfte stärkt. Auf dem neuen, im
April angetretenen Ministerpräsidenten
ruhen dabei große Hoffnungen. Das war
auch am umfangreichen Besuchspro-
gramm des 45 Jahre alten Regierungs-
chefs abzulesen, der früher bei der Welt-
bank arbeitete. Cissé wurde nicht nur
vom Präsidenten, sondern auch von Pre-
mierminister Edouard Philippe, Außenmi-
nister Jean-Yves Le Drian und Verteidi-
gungsministerin Florence Parly in Paris

empfangen. Le Drian, der als Verteidi-
gungsminister der französischen Konter-
offensive gegen den terroristischen Vor-
marsch auf Bamako vorstand, sieht die
Entwicklung in Mali mit zunehmender
Skepsis. Von einem Rückzug der französi-
schen Truppen im Anti-Terror-Kampf
könne keine Rede mehr sein, sagte Le Dri-
an kürzlich im Austausch mit Journalis-
ten der „Presse Diplomatique“. Die Solda-
ten der Operation Barkhane würden auf
mittlere Sicht gebraucht, denn die Fort-
schritte seien sehr langsam.
Frankreich mobilisiert im Rahmen der
Operation Barkhane 3000 Soldaten. Seit
Beginn der Militäroperation Anfang 2013
sind 28 französische Soldaten in Mali und
im Sahel-Gebiet gefallen. Le Drian poch-
te auf eine Umsetzung des Friedensab-
kommens von Algier zwischen der mali-
schen Staatsführung und den bewaffne-
ten Gruppen. „Die Regierung muss bei
der Dezentralisierung vorankommen und
die Staatsgewalt auf dem gesamten Terri-
torium ausüben“, sagte Le Drian. Frank-
reich erwarte eine „große Entschlossen-
heit“ von der malischen Regierung. Dies
sei auch wichtig mit Blick auf die neue Sa-
hel-Initiative, die Frankreich zusammen
mit der Bundesregierung beim G-7-Gip-
fel in Biarritz angestoßen habe. Regie-
rungschef Cissé sagte nach seinem Ge-
spräch mit Macron: „Der Kampf gegen
den Terrorismus in Mali ist auch der
Kampf Frankreichs und Europas.“

Sie geben ihr Blut


„Die Leute des Imams Hussein fürchten sich vor niemandem“:Hizbullah-Anhänger bei einer Aschura-Feier in Beirut Foto dpa

Vorsichtige


Annäherung


Wichtiges in Kürze


Lächeln nur für die Kameras


Macron verliert die Geduld mit der Regierung in Mali / Von Michaela Wiegel


Sumina Studer erhält eine
Violine von Giuseppe Marconcini,
Ferrara 18. Jhdt., eine treuhän-
derische Eingabe aus Duisburger
Familienbesitz.
FOTO: DSM/DAVID AUSSERHOFER

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JUNGER KÜNSTLER

An Aschura gedenken die


Schiiten des getöteten


Prophetenenkels Hussein.


Was im Jahr 680 geschah,


hat für sie gerade jetzt, in


Zeiten wachsender


Spannungen mit Israel,


große Bedeutung.


Von Christoph Ehrhardt


Ungeduldig:Macron mit Cissé Foto Getty
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