FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Wirtschaft SAMSTAG, 7. SEPTEMBER 2019 · NR. 208 · SEITE 41
Warum wird Mercedes mit der „Me Con-
vention“ zum Kongressveranstalter?
Wir wollen weg von einer klassischen
Ausstellungskommunikation, bei der wir
die Besucher einseitig beschallen. Statt-
dessen wollen wir in die Diskussion mit
ihnen gehen und uns mit spannenden Per-
sönlichkeiten zu den Herausforderungen
der Zukunft austauschen. Als Marke ha-
ben wir gesagt, dass wir eine Verantwor-
tung in dieser Gesellschaft haben, wir
können und wollen die Herausforderun-
gen der Zukunft aber nicht alleine stem-
men. Deswegen haben wir uns entschie-
den, ein paar kluge Köpfe dazuzuholen
und mit ihnen in den Austausch zu gehen.
Was haben Sie denn als Unternehmen
selbst davon?
Ich hoffe, dass wir zeigen, dass wir uns
als Marke der gesellschaftlichen Diskussi-
on öffnen. Und uns weiterentwickeln. Na-
türlich sprechen wir damit auch ganz an-
dere Zielgruppen an, die sich vielleicht
nicht täglich mit Autos beschäftigen. Vor
zwei Jahren und auch vergangenes Jahr in
Stockholm haben wir ganz viele Teilneh-
mer gehabt, die uns gesagt haben: Ich
habe mit Autoherstellern eigentlich
nichts zu tun.
Muss denn der Trend generell weg von
der klassischen Motorschau hin zu Dia-
logformaten gehen?
Ich glaube, die Mischung macht’s. Es
handelt sich nicht um einen Trend weg
vom einen hin zum anderen, aber wir ha-
ben uns als Hersteller viele Jahre auf Mes-
sen sehr statisch präsentiert. Den Erfolg
der Conventions nehmen wir als Zeichen,
dass sich die klassischen Messen weiter-
entwickeln müssen.
Vor zwei Jahren gab es die erste „Me
Convention“ in Frankfurt, vergangenes
Jahr dann gab es eine in Stockholm, und
Sie waren auch in Austin, Texas – wie
sehr hängt denn Ihr Kongress an der
IAA in Frankfurt?
Grundsätzlich gar nicht. Das ist ein Kon-
zept, das man überall umsetzen kann, ab-
hängig davon, welche Zielgruppe wir in
welchem Turnus erreichen wollen. Ande-
rerseits: Dadurch, dass wir als Unterneh-
men ohnehin einen starken Auftritt bei
der IAA haben, ist es für uns nur logisch,
sie hier zu veranstalten. Und Veranstaltun-
gen werden nicht groß, wenn sie ständig
an einen anderen Ort wandern. Wir pro-
bieren das Format ja selbst noch aus.
Welche Wechselwirkungen zwischen Au-
tomesse und Kongress gibt es denn?
Zum einen ist es ein schöner Nebenef-
fekt, wenn Convention-Besucher, die nie
mit Autos in Berührung kamen, mal über
den Messestand laufen. Das Zweite ist,
dass es logistische Synergieeffekte gibt.
Bei Ihnen treten etwa die Weltumsegle-
rin Laura Dekker und der Schneerequisi-
teur von Game of Thrones auf – wie sor-
gen diese Personen dafür, dass Sie am
Ende mehr Autos verkaufen?
Wir haben ja mit der Convention zwei
Ziele: Das eine ist, Fans für die Marke zu
gewinnen. Das zweite ist aber, dass wir
als Unternehmen uns selbst im Wandel
befinden. Wenn wir wollen, dass unsere
Mitarbeiter diese Veränderung mitma-
chen, ist es für sie wichtig zu verstehen,
was um uns herum passiert, um dann Lö-
sungen für die Mobilität der Zukunft erar-
beiten zu können.
Wie setzen Sie das praktisch um?
Wir haben etwa eine Zusammenfas-
sung erstellt aus den Diskussionen bei
den bisherigen Me Conventions und dar-
aus abgeleitet, welche Trends zu erken-
nen sind. Dann haben wir mit den Mar-
kenkollegen gesprochen, was wir daraus
an Entwicklungen für die Marke ableiten
können. Wir nehmen die Convention also
durchaus als Input. Denn wir bekommen
ja auch von der Zielgruppe zurückgespie-
gelt, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Nun setzt die Motorschau selbst in die-
sem Jahr auf Kongressformate. Sehen
Sie das als Konkurrenz?
Das ist eher komplementär, die Ziel-
gruppe der IAA Conference ist eine etwas
andere als bei uns, denn sie ist viel stärker
auf das Auto ausgerichtet. Und auch the-
matisch sind wir breiter aufgestellt. Bei
der IAA geht es fast nur um Mobilität.
Die nächste IAA ist 2021, wann wird es
die nächste „Me Convention“ geben?
Das müssen wir mal sehen, es gibt zwar
Überlegungen, geplant ist aber noch
nichts. Wir sind als Konzernzentrale ja
auch für andere Märkte zuständig, und da-
her kann es durchaus sein, dass wir sie
mal in Italien stattfinden lassen, in China
oder in Frankreich.
Wie muss sich denn aus Ihrer Sicht die
IAA verändern?
Man muss die IAA neu denken. Je
mehr sich der Mensch im Digitalen be-
wegt, desto wichtiger wird das physische
Erlebnis. Sie muss also weg von der klassi-
schen Ausstellung, hin zum Erlebnis, bei
dem die Besucher Mobilität auf eine ganz
andere Art und Weise erfahren können.
Sie muss viel interaktiver werden. Wie
wir als Mercedes in der Festhalle unseren
Auftritt in Frankfurt gestaltet haben, ist
unsere Vorstellung davon, wie Automes-
sen der Zukunft aussehen könnten.
Haben denn Automessen generell noch
eine Zukunft?
Vor zwei Jahren kamen mehr als
800 000 Besucher zur IAA. Nach unseren
Studien plant mehr als jeder Zweite da-
von, sich innerhalb von zwei Jahren ein
Auto zuzulegen. Selbst wenn es in diesem
Jahr nur 700 000 Besucher sein sollten,
ist die IAA für uns noch immer eine sehr
effiziente Marketingplattform.
Die Fragen stellteFalk Heunemann.
Weil er plant, die Catering-Tochter
LSG Sky Chefs zu verkaufen, hat Luft-
hansa-Chef Carsten Spohr nun einen
Protestbrief von fünf Gewerkschaften
aus drei Ländern erhalten. Die Arbeit-
nehmervertreter, die nach eigenen
Angaben mehr als die Hälfte der
35 000 LSG-Beschäftigten weltweit
vertreten, hatten sich in Frankfurt ge-
troffen, um am Terminal 1 des Flugha-
fens – dem Heimatterminal der Luft-
hansa – gegen den Verkauf zu demons-
trieren.
„Wir fordern, dass Sie den Verkauf
des Unternehmens unterlassen und
Haupteigentümerin bleiben“, heißt es
in dem Brief. Sollte es zum Eigentü-
merwechsel kommen, dürfe das nur ge-
schehen, wenn der Erhalt von Arbeits-
plätzen und Sozialstandards zugesagt
werde. Dies müsse in einer „Best-
Owner-Vereinbarung“ festgehalten
werden.
LSG Sky Chefs zählt zu den größten
Anbietern für Bordverpflegung welt-
weit, in Deutschland hat das Unterneh-
men 7000 Beschäftigte. Seit dem Früh-
jahr bietet Lufthansa die Konzerntoch-
ter zum Verkauf an, die zuletzt bei ei-
nem Jahresumsatz von 3,2 Milliarden
Euro einen Gewinn von 115 Millionen
Euro erwirtschaftet hatte. Als Interes-
senten gelten die Konkurrenten
Do & Co aus Österreich und Gate-
group aus der Schweiz. Der Verkauf
soll bis Jahresende erfolgen. fahe.
Im Gespräch:Bettina Fetzer, Marketingchefin von Mercedes-Benz Cars
Die Internationale Automobil-
Ausstellung ist auch Thema
in der neuen Ausgabe von
Metropol, dem Wirtschaftsmaga-
zin der F.A.Z. für Rhein-Main,
die morgen alle Abonnenten
zusammen mit der Sonntagszei-
tung erhalten. Zudem berichten
wir etwa, warum Pharma-Riesen
und Newcomer gemeinsam
gegen den Krebs kämpfen,
was der Schönheitschirurg für die
Karriere tun kann und was
Unternehmer im Wald suchen.
Die Ausgabe ist auch erhältlich in
ausgewählten Geschäften, in der
F.A.Z.-Kiosk-App und bestellbar
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Luftpost
fürSpohr
Gewerkschafterprotest
gegen Verkauf von LSG
„Die IAA muss viel interaktiver werden“
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ZAHL DES TAGES
5
Große Bühne:Marketingchefin Bettina Fetzer in der Festhalle, die für den Messeauftritt von Mercedes vorbereitet wird Foto Unternehmen
Mercedes hat seinen
Auftritt bei der Interna-
tionalen Automobil-
Ausstellung deutlich
reduziert. Der Konzern
organisiert lieber einen
eigenen Kongress.