Klima schonen mit dem Eigenheim
Restenergie aus erneuerbaren Energiequellen beziehen
K
limaschutz ist derzeit in al-
ler Munde – gerade hier-
zulande und gerade bei jungen
Menschen, nicht zuletzt ausge-
löst durch die „Fridays for
Future“-Bewegung. 51 Prozent
der Deutschen zwischen 18 und
24 Jahren halten Klimaschutz
laut einer Umfrage des Mei-
n u n g s f o r s c h u n g s i n s t i t u t s
Yougov für ein entscheidendes
europäisches Zukunftsthema.
Zugleich träumen viele vom Ei-
genheim. Als Hausbesitzer
können sie einen nachhaltigen
Beitrag zum Klimaschutz leis-
ten.
27 Prozent des Primärener-
giebedarfs in Deutschland ent-
fällt auf Gebäude, so die Deut-
sche Energie-Agentur. Fast 70
Prozent der im Haushalt ver-
brauchten Energie wird zum
Heizen verwendet, weitere 14,4
Prozent für die Warmwasserbe-
reitung. Um diesen Energiever-
brauch zu senken, müssen Häu-
ser und Wohnungen mit ener-
getischen Maßnahmen auf den
neuesten Stand gebracht wer-
den.
Bereits jetzt gibt die Energie-
einsparverordnung (EnEV)
energetische Mindeststandards
hinsichtlich Heizungs- und
Klimatechnik sowie der Wär-
medämmung beim Hausbau
vor. „Ab 2020 müssen alle
Neubauten einen Energiever-
brauch nahe null aufweisen, bis
2050 soll der gesamte Gebäu-
debestand klimaneutral sein.
Das heißt, dass Häuser die
Rest energie, die sie verbrau-
chen, aus erneuerbaren Ener-
giequellen beziehen“, so Sven
Schüler von der LBS.
Ein Ziel, zu dem auch die
junge Generation als Eigentü-
mer von Morgen einen nach-
haltigen Beitrag leisten kann.
Immerhin möchte ein Drittel
der 14- bis 29-Jährigen laut
Trendindikator von Kantar
TNS in den nächsten zehn Jah-
ren Eigentümer werden. Für
den Traum vom klimaschonen-
den Zuhause sollte allerdings
frühzeitig gespart werden.
Schließlich gehören die eigenen
vier Wände zu den größten In-
vestitionen im Leben. „Ein
Bausparvertrag ist besonders
gut geeignet, um ein fi nanziel-
les Polster aufzubauen.“, er-
klärt der LBS-Experte. „Wer
früh beginnt, regelmäßig einen
kleinen Betrag auf die hohe
Kante zu legen, kann sich nach
einigen Jahren über ein stattli-
ches Guthaben freuen und si-
chert sich gleichzeitig den An-
spruch auf ein zinsgünstiges
Bauspardarlehen für die Zu-
kunft.“ Unter bestimmten Vor-
aussetzungen legt auch der
Staat noch etwas obendrauf mit
staatlichen Förderungen wie
Wohnungsbauprämie, Arbeit-
nehmersparzulage und Wohn-
Riester.
DIE ZAHLEN
44 Prozent ... des Stromver-
brauchs in Deutschland wur-
den im ersten Halbjahr
2019 aus Wind, Sonne und an-
deren regenerativen Energien
gedeckt. Das zeigen Zahlen
des Bundesverbands der Ener-
gie- und Wasserwirtschaft
(BDEW). Damit erreicht der
Ökostrom-Anteil einen neuen
Halbjahresrekord.
0 Prozent ... Der Energiever-
brauch im Gebäudesektor
konnte zwischen 2010 und
2016 nicht weiter reduziert wer-
den. Berechnungen der Deut-
schen Energie-Agentur (dena)
zufolge betrugen die Einspa-
rungen von 2002 bis 2010 noch
rund 20 Prozent.
Von Kf W bis Wohnriester
Förderungen beim Hausbau- und Kauf sowie bei der Sanierung im Bestand
D
er Immobilienboom hält
dank niedriger Zinsen und
großer Nachfrage weiter an.
Auch hohe Preise schrecken
nicht ab und es zieht immer
mehr Menschen ins Eigenheim.
Der Staat unterstützt dabei mit
verschiedenen Fördermöglich-
keiten. Baufi 24.de gibt einen
Überblick über die aktuell rund
50 Fördermöglichkeiten für
Bauherren. Wichtig ist, immer
die Anträge vor Baubeginn zu
stellen.
DIE VERSCHIEDENEN
KFW-PROGRAMME
Wichtigster Förderer und
Kreditgeber ist die Förderbank
Kf W. Unterschieden wird
hier zwischen dem Kauf, der
Modernisierung und der ener-
getischen Sanierung von Be-
standsimmobilien, einem Neu-
bau sowie der Energieeffi zienz
bei einem Neubau. Wird ein-
fach nur eine bestehende Im-
mobilie gekauft, kann das
Wohneigentumsprogramm ge-
nutzt werden. Soll die eigene
Immobilie altersgerecht umge-
baut werden, bietet die Kf W
auch dafür ein eigenes Pro-
gramm an. Auch die energieef-
fi ziente Sanierung bestehender
Immobilien unterstützt die
Kf W mit unterschiedlichen
Angeboten. Beim Neubau kom-
men ebenfalls das Wohneigen-
tumsprogram sowie verschiede-
ne Programme für die Energie-
effi zienz zum Einsatz.
DIE BUNDESLÄNDER
UND DIE BAFA
Auch jedes Bundesland bietet
verschiedene Förderprogram-
me für den Wohnungsbau an.
Grundlage der staatlichen Un-
terstützung bildet das Wohn-
raumförderungsgesetz. Hinzu
kommen teilweise komplett län-
dereigene Programme. Weniger
bekannt sind die Angebote des
Bundesamtes für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle, kurz
BAFA. Hier steht die Förde-
rung von Energieeffi zienz und
alternativer Energiegewinnung
im Vordergrund.
WOHNRIESTER, BAUKINDERGELD,
KIRCHEN UND ARBEITGEBER
Das staatlich geförderte Bau-
sparen mit Riester ist eine wei-
tere Möglichkeit, Zuschüsse des
Staates für die eigene Baufi nan-
zierung zu nutzen. Ähnlich das
neue Baukindergeld, bei dem
der Staat je Kind einen jährli-
chen Zuschuss gibt. Meist
gänzlich unbekannt sind För-
derangebote von Kirchen. Die
Kirche bietet Unterstützung
meist nur auf Nachfrage an, je-
doch existieren verschiedene
Angebote. Auch der Arbeitge-
ber kann in Einzelfällen mit ei-
nem Sonderkredit Unterstüt-
zung auf dem Weg ins eigene
Heim geben.
Einen ausführlichen Über-
blick über alle Fördermöglich-
keiten fi nden Interessierte im
Internet auf:
u http://www.baufi24.de/
ratgeber/kfw-baufinanzie-
rung-foerdermittel
ENERGIESPARENDES BAUEN UND WOHNEN
Anzeigen-Sonderveröffentlichung | 7. Septemer 2019
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