„Jede Wiese zählt“
Nachbarschaftenfür den Artenschutz– jetztnochanmelden
M
it der Aktion
„J ede Wiese
zählt!“ ruft
das Netzwerk
Nachbarschaft
im Jubiläums-
jahr dazuauf, mehrWildwuchs
im Quartier zu wagen und
Blühwiesen anzulegen. Bis
EndeSeptember könnenNach-
barschaftenihre Pr ojekte ein-
reichen.
Umdenkenfür
Artenvielfalt
„Es blühtuns was!“,freut sich
Erdtrud Mühlens,Gründerin
von Netzwerk Nachbarschaft.
Zahlreiche Nachbarschaften
aus demgesamtenBundesge-
biet haben ihre Begrünungsak-
tioneneingereicht.Die Bilder
mitKurzbeschreibungen und
Kommentaren veröffentlicht
das Netzwerk auf seinerWeb-
site.
Gegärtnertwird in Vorgär-
ten,auf vernachlässigten Bra-
chen,auf kleinenFlächenam
Straßenrand,in Hinterhöfen,
auf Verkehrsinselnund in Kita-
und Schulgärten.
Deutschlandweit ist die Be-
reitschaft,sichfür denSchutz
des Wohnklimaszu engagie-
ren, deutlichgestiegen. Das be-
stätigtaucheineaktuelleUm-
frage der Bausparkasse BHW.
MehrGrünim
Quartier
Demnach halten 91 Prozent
der DeutschenchemischeUn-
krautvernichterfür verzichtbar.
73 Pr ozentwürden mit Insek-
tenhotelsNistmöglichkeitenin
ihrem Gartenanbieten.
Nachbarnaus Berlinwähl-
ten für ihr „J ede Wiese
zählt!“-Projekt den Schulgar-
ten. „W ir machenbei der Ak-
tionmit,weil es Spaßmacht,
sich für den Erhaltunserer Na-
tur einzusetzen, und wir alle
dabei viel Spannendeslernen“,
sagt Nicola Kluftinger vom
MoabiterRatschlag.
In Donaueschingen veran-
staltenAnwohnergleichmeh-
rere Pf lanzaktionen.„W ir ma-
chenmit,weil uns die Farben
in der Natur fehlen undweil in
der Landwirtschaftkein Platz
mehr für Blumenwiesenund
Insekten ist“, meintMitorgani-
satorGeorgTritschler.
Nachbarnaus Peineinitiier-
ten in ihrem Gemeinschaftsgar-
ten ein multikulturellesPr ojekt
mit Forschertagen zumThema
BienenundHornissen,Pf lanz-
aktionenundPartys. „Für uns
stehenBildungundMiteinan-
der im Vordergrund“,erklärt
Anna Friedrich das Engage-
ment. Aktionen wie „J ede
Wiese zählt!“seiendafürwich-
tige Bausteine.
Zeigtdengrünen
Daumen
Die Aktion„Jede Wiese zählt!“
geht noch bis EndeSeptember.
Für die schönstenFotos von
BlühwiesenundSaat-Aktionen
vergibt Netzwerk Nachbar-
schaftGeld-und gesponserte
Sachpreise.
Infos unterwww.netzwerk-
nachbarschaft.net/w ettbew erb
e/jede-wiese-zaehlt/
IMMOBILIEN
SAMSTAG,7. SEPTEMBER 2019
IMMOTICKER
Gaspreisesteigen
weiteran
NachjahrelangemSinkflug
sinddie Gaspreiseseit Herbst
2018 für privateVerbraucher
starkangestiegen.Ein Muster-
haushaltmit einemJahresver-
brauchvon 20000kWhbe-
zahlteim Oktober 2018 durch-
schnittlich 1120 Euro.
Im August 2019 liegendie
durchschnittlichenKostenbei
1216 Euro,was einemAnstieg
von knapp9,0 Prozentent-
spricht.Der Winterwirdnoch
teurer.Für Septemberund
Oktoberhaben34 örtliche
GasversorgerPreiserhöhungen
von durchschnittlich8,4 Pro-
zentangekündigt.
Ein Musterhaushalt muss
mit Mehrkostenvon rund
109 Eurorechnen.
GleichbleibendeZahl
derArbeitsunfälle
Die meldepflichtigenArbeits-
unfälleim Bereichder Bau-
wirtschaftund baunaher
Dienstleistungensindim
Jahr 2018im Vergleichzum
Vorjahrleichtgestiegen.
Auch 2019 ist das Unfallge-
schehenbishergleichbleibend
hoch.Diesgehtaus aktuellen
Zahlenhervor,die dieBerufs-
genossenschaftder Bauwirt-
schaft(BG BAU)vorgelegthat.
Obwohldie Zahlder Be-
schäftigtenim Baugewerbe
um 102597zunahm,stiegdie
Zahlder Arbeitsunfällenur
leicht.Umgerechnetauf
tausendPersonenwar das
Unfallgeschehensogarleicht
rückläufig.Auchdie Zahlder
tödlichenArbeitsunfälle
verändertesich mit 88 Fällen
nicht.
NACHGEFRAGTbeiunseremPartner„Haus& Grund“FrankfurtamMaine. V.
Mietsicherheit: Bares oder Bürgschaft?
D
ie BürgschafteinerBankoder
Versicherung stellt durchaus
eineadäquate Sicherung der
Ansprüchedes Vermietersbei
Beendigungdes Mietvertrags verhältnis-
ses dar. V orteilhaftbei der Kautions-
bürgschaftist sicherdie einf acheAb-
wicklungbei Entgegennahmeder Si-
cherheitund im laufendenMietverhält-
nis. Diesdeshalb,weil der Vermieterau-
ßer der Entgegennahmeder Av al-Ur-
kundekeine weitere Maßnahmezu tref-
fen hat. Schwierigwird es bei Beendi-
gungdes Mietvertragsverhältnisses,da
hiernichteinfacheineBar abhebung
vorgenommenwerdenkann,sondern
die Bürgschaftsurkunde im Original
demInstitutmit einerZahlungsauffor-
derungeingereichtwerdenmuss.Da
der Bürge demMieternäherstehtals
demVermieter, f ehltin der Urkunde
meistder Satz„Zahlungauf erstesAn-
fordern“. Insofern kann sich der Bürge
die Einwendungen des Mietersgegen
den Zahlungsanspruchdes Vermieters
zu eigen machen.Der Vermietermuss
dannden Bürgen und auchden Mieter
in Anspruchnehmen,da anderenfalls
die Einrede der Verjährungdroht. Ein
weiterer Nachteilist im Hinblickauf
die kurzeVerjährungsfrist von sechs
MonatennachRückgabe des Mietob-
jektes, dasskeineAufrechnunggegen
den Kautionsrückzahlungsanspruch
nachVerjährunggeltendgemachtwer-
den kann.
Daherist es empfehlenswert, eine
Barkautionvom Mieterzu verlangen,
nachdemMotto„nurBares ist Wah-
res“. Zw ar ist der Mieterberechtigt,die
Kaution,die nichthöherseindarfals
die dreifacheNettokaltmiete,indrei Ra-
ten zu Beginndes Mietvertragsverhält-
nisseszu zahlen.Auchmussder Ver-
mieterdie Kautioninsolvenzsicher, das
heißtgetrenntvon seinemeigenenVer-
mögen,anlegen.Nicht berechtigtist der
Vermieter,w ährend des laufendenMiet-
verhältnissesdie Kautiongegen streitige
Forderungen zu verwenden.Die Kau-
tiondientausschließlichder Sicherung
von Forderungen nachBeendigungdes
Mietverhältnisses.
Bei der Barkautionbestehtder Vor-
teil darin,dass ein Vermieterauchnoch
nachEintrittder Verjährungzumindest
in Höhedes Kautionsguthabens die
Aufrechnungerklären kann.Insoweit
sollteeineBankbürgschaftvermieden
werden.Es bleibtdabei, nur Bares ist
Wahres.
RechtsanwaltNikolausJung
Geschäftsführer
FachanwaltfürMiet- und
Wohnungseigentumsrecht
Haus& Grund
Fr ankfurtam Maine. V.
Grüneburgweg 64
60322 Fr ankfurtam Main
Telefon: (069)959291–0
E-Mail:[email protected]
Web: http://www.haus-grund.org