Blickpunkt Film - 09.09.2019

(coco) #1

D


ie nackten Zahlen zu-
erst: Im US-Kinosom-
mer wurden 4,868 Mrd.
Dollar umgesetzt. Das
bedeutet ein Plus von
einem Prozent im Ver-
gleich zum Vorjahr – und nur ein knappes
Minus im Vergleich zum All-Time-Re-
kordjahr 2017, als in der Sommersaison
4,872 Mrd. Dollar umgesetzt werden
konnten. Fast die Hälfte des Einspiels
stammt von den Filmen aus dem Haus
Disney: 2,2 Mrd. Dollar spielten die vier
Titel des Studios in den Sommermonaten
ein (Avengers: Endgame startete am 26.
April und ist daher offiziell kein Sommer-
film, machte aber mehr als die Hälfte sei-
nes Umsatzes von gesamt 860 Mio. Dollar
in der Sommersaison). Nimmt man End-
game aus der Gleichung, hatte Disney im-
mer noch drei der vier erfolgreichsten

Filme der Saison vorzuweisen. Und vor
allem: Jeder veröffentlichte Film war ein
Hit. Der König der Löwen ist mit einem ak-
tuellen Einspiel von 523,5 Mio. Dollar
nicht nur der erfolgreichste Film des
Sommers, sondern schob sich auch vor-
bei an Die Schöne und das Biest (505 Mio.
Dollar) als nunmehr erfolgreichstes
Live-Action-Remake klassischer Dis-
ney-Animationsfilme (obwohl der Ein-
wand gelten darf, dass es sich bei Jon Fa-
vreaus komplett im Computer
entstandenen Film gar nicht um einen
Realfilm handelt). A Toy Story: Alles hört
auf kein Kommando blieb mit seinen 430
Mio. Dollar Umsatz zwar hinter den bei-
den erfolgreichsten Pixar-Filmen zurück


  • Die Unglaublichen 2 kam im Sommer
    2018 auf 608,6 Mio. Dollar Umsatz; Findet
    Dorie schaffte es im Sommer 2016 auf
    486,3 Mio. Dollar (die beiden sind die um-


satzstärksten Animationsfilme aller Zei-
ten). Aber als erster vierter Teil in der Ge-
schichte von Pixar ist er nicht nur der
dritterfolgreichste Titel in der Firmenge-
schichte, er schob sich auch an Toy Story
3 vorbei, der 2010 mit 430,5 Mio. Dollar
Einspiel der erste Animationsfilm der Ge-
schichte war, der mehr als 400 Mio. Dol-
lar einspielen konnte. Und vor allem be-
wies der vierte Toy Story, dass die
Company in der Ära nach John Lasseter
auch unter der Führung des neuen Chefs
Pete Docter nichts von ihrem Drive verlo-
ren hat. Die größte Sensation unter den
Disney-Erfolgen war indes Aladdin, Guy
Ritchies aufgepeppte Realfilmversion des
Zeichentrickklassikers von 1992, in dem
Will Smith in die Fußstapfen von Robin
Williams trat und den größten Erfolg
seiner Laufbahn feiern konnte. Nachdem
der Film nach seinen ersten Trailern im
Internet verlacht worden war, hatte man
ihm nicht wirklich zugetraut, an den
Kinokassen zu reüssieren. Das Gute-Lau-
ne-Musical erwies sich indes als einer der
großen Publikumslieblinge des Jahres.

DREI FILME - DREI HITS
Disney räumte ab:
»Der König der Löwen«,
»A Toy Story: Alles hört
auf kein Kommando«
und »Aladdin« gehören
zu den vier Topfilmen der
gesamten Sommersaison
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