Blickpunkt Film - 09.09.2019

(coco) #1

ABSPANN


1


Wie sind Sie zum TV/Film
gekommen?
Ich hatte einige Jahre als Regieassisten-
tin in der Werbung gearbeitet. Eines
Tages wurde ich von Premiere angefragt,
die gerade ihre Eigenproduktionen auf-
bauten. Ich traf den damaligen Sender-
chef Rudi Clausnitzer in seinem Büro.
Allerdings hatte ich noch Jetlag von
meinem letzten Dreh, und es gab auch
noch gar keine Regie. Ich sagte also
freundlich ab. Doch Clausnitzer rief mich
am nächsten Tag an und bot mir meine
erste Regiearbeit an. Er gab mir alle Frei-
heiten und schenkte mir das Vertrauen,
dass ich es schon richtig mache.


2


An welche Erfahrung mit der
Branche erinnern Sie sich
besonders gern?
Durch einen Freund machte ich die
Bekanntschaft mit Gérard Depardieu.
Wir besuchten ihn vormittags in seinem
Pariser Stadthaus. Er kam gerade vom
Joggen. Wir verstanden uns auf Anhieb
prima. Ich habe ihm eine Filmidee vorge-
schlagen. Er sagte spontan zu - ohne
sich überhaupt zu erkundigen, was ich
bislang gemacht hatte. So etwas ist mir
noch nie passiert. Und das Tollste war,
er hat zu seinem Wort gestanden. Bis
heute sind wir in Kontakt - auch wenn
aus dieser Geschichte dann leider doch
nichts wurde.


3


Was hat Sie zuletzt
besonders geärgert?
Das ewige Quotenthema. Kaum jemand
redet noch davon, welcher Film wirklich
gut war. Stattdessen wird die Qualität


mit der Quote gleichgesetzt. Die Angst
vor der Quote setzt aber nicht unbedingt
Kreativität frei.

4


Der wichtigste Film in
Ihrem Leben?
Ganz klar - La Notte von Michelangelo
Antonioni. Für mich gibt es keinen
schöneren Film, der das Ende einer
Liebe so fein und intensiv erzählt.
Antonioni ist ein Meister im subtilen
Erzählen.

5


Was ist Ihr prägendes TV-Erlebnis?
Edgar Reitz - Heimat. Das war für
mich sehr beeindruckend, mit welcher
Ruhe und Souveränität Reitz so einen
historischen Stoff gestaltet hat. Eine
sehr epische Erzählweise, präzise, stim-
mungsvoll, unaufgeregt - und damit für
mich wahnsinnig spannend. Das war
wirklich etwas Neues. Er hat damals
wirklich Kino-Qualität ins Fernsehen
gebracht.

6


Ihre momentane Filmempfehlung?
Immer noch Cold War - der Breiten-
grad der Liebe von Pawe? Pawlikowski.

7


Was würden Sie im Kino-/Film-/
TV-Markt gern ändern?
Mehr Mut würde ich mir wünschen
und das nicht immer nur in Schubladen
gedacht wird. Es gibt nicht nur Drama /
Krimi oder Komödie. Es gibt immer
auch etwas dazwischen - die Franzosen
z.B. zeigen uns das immer wieder.

FOTO

ALFRED STEFFEN

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SIEBEN FRAGEN AN


Ariane Zeller


Die Regisseurin ist mit »Nachts


baden« am 25. September


um 20.15 Uhr im Ersten präsent.

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