Die Welt - 09.09.2019

(C. Jardin) #1

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DIE WELT MONTAG,9.SEPTEMBER2019 WIRTSCHAFT 13


D


ie Lieferwagen sind mei-
stens weiß lackiert und
tragen kein großes Fir-
menzeichen. Nur in klei-
ner Schrift an einer Seite
ist der Aufdruck „im Auftrag von Ama-
zon“ zu lesen. Tausende derartiger
Fahrzeuge sind mittlerweile kreuz und
quer durch Deutschland unterwegs.
Von morgens bis spätabends bringen sie
Pakete des Onlinehändlers zu den Be-
stellern. Manchmal sogar im Eiltempo:
Nutzt der Kunde einen besonderen Ser-
vice, erhält er sein Paket noch am Tag
der Bestellung.
Am Lenkrad dieser Paketwagen sit-
zen Fahrer von kleinen Stadtkurierfir-
men oder mittelständischen Speditio-
nen. Amazon beschäftigt kein eigenes
Fahrerpersonal. Um für diese Subunter-
nehmer und deren Zustellfahrer attrak-
tiv zu sein, erlaubt der Onlinehändler,
dass die Wagen am Abend mit nach
Hause genommen werden dürfen.

VON BIRGER NICOLAI

Angeschafft werden die Transporter
nämlich oftmals von Amazon selbst. Als
Stundenlohn springen selten mehr als
der Mindestlohn und damit rund zehn
Euro heraus. In einigen Großstädten
dürfte der Lohn zwar höher sein. Ge-
naue Angaben von Amazon dazu gibt es
nicht. Die Gewerkschaften kritisieren
regelmäßig die geringe Entlohnung und
Unsicherheit dieser Arbeitsplätze. Doch
aufzuhalten ist der Weg von Amazon zu
einem großen Paketzusteller nicht.
Rund 3,5 Milliarden Pakete werden in
diesem Jahr an die Haushalte ausgelie-
fert. Deutlich mehr als zehn Prozent da-
von stammen aus einem Warenlager
von Amazon.
Bis vor ein paar Jahren lagen diese
Sendungen in den Lieferwagen der
Post-Tochter DHL, von Hermes und
DPD oder auch einmal UPS im Lade-
raum und wurden von diesen Paket-
diensten zugestellt. Das ändert sich ge-
rade rasant: Fast im Monatstakt eröff-
net der Onlinehändler große Sortier-
zentren oder kleine Paketdepots. Das
Unternehmen übernimmt immer mehr
die Zustellarbeit selbst. Die Motive da-
hinter sind interessant. „Es ist ein Irr-
tum zu denken, dass Amazon primär die
eigene flächendeckende Paketzustel-

lung in Deutschland anstrebt“, sagte
Horst Manner-Romberg, Chef der Bera-
tungsfirma MRU. Zu einem direkten
Konkurrenten etwa zu DHL, Hermes
oder DPD will das Onlinekaufhaus also
gar nicht werden.
„Der Onlinehändler baut in denjeni-
gen Regionen selbst Sortieranlagen und
Zustellung auf, in denen es aus Sicht des
Unternehmens keine ausreichende Ver-
sorgung gibt“, sagte Logistikexperte
Manner-Romberg. Entscheidend dabei
seien die Maßstäbe, die Amazon an
Qualität und Leistung anlege. Soll zum
Beispiel die 24-Stunden-Zustellung aus-
gebaut werden, dann wartet der deut-
sche Ableger des US-Konzerns nicht
darauf, bis DHL, Hermes oder DPD da-
zu in der Lage sind. Das bedeutet: Wenn
die großen Paketdienste regionale wei-
ße Löcher haben oder Ansprüche nicht
erfüllen können, tritt Amazon auf den
Plan. Das trifft ebenfalls dann zu, wenn

Zustellzeiten nach den Kriterien der
Amazon-Manager zu lang oder andere
Mängel aufgefallen sind.
Dass gerade jetzt zahlreiche Neubau-
ten in Betrieb genommen werden,
hängt mit dem unmittelbar bevorste-
henden Herbst- und Weihnachtsge-
schäft zusammen. Ab November ver-
fünffachen sich die Paketmengen im
Durchschnitt. Hinzu kommt ein weite-
rer Effekt: Nach Angaben von Amazon
sorgt eine wachsende Zahl von unab-
hängigen Onlinehändlern, die ihre Wa-
ren über das Unternehmen ausliefern
lassen, für zusätzliches Geschäft.
Tatsächlich fällt bei der regionalen
Verteilung der Sortierzentren auf, dass
die Neubauten längst nicht immer die
Städte betreffen. Der Branchendienst
CEP-Research hat eine Liste der Stand-
orte zusammengetragen. Danach ver-
fügt Amazon derzeit über 25 Logistik-
standorte in Deutschland. Darunter

sind 13 große Sortier- und Verteilzen-
tren, die vor allem die Großstädte und
vornehmlich das Ruhrgebiet betreffen.
Hinzu kommen drei mittelgroße derar-
tige Anlagen in der Fläche sowie neun
lokale Auslieferstationen. Beschäftigt
werden dort rund 13.000 Mitarbeiter,
bis Ende dieses Jahres sollen laut CEP-
Research weitere 2800 Stellen neu ent-
stehen. Amazon selbst nennt auch hier-
zu keine Zahlen.
Allein in die beiden jüngsten Sortier-
zentren hat das Unternehmen laut
CEP-Reserch 185 Millionen Euro inve-
stiert. Angesiedelt sind sie in Franken-
thal in der Nähe von Ludwigshafen in
Rheinland-Pfalz sowie in Mönchenglad-
bach in Nordrhein-Westfalen. Dort wer-
den von Beginn an rund 1000 Mitarbei-
ter Pakete packen. In den Hallen lagern
jeweils mehr als zehn Millionen Artikel
und Waren, täglich gehen mehr als
100.000 Sendungen auf den Zustellweg.
In Schönefeld in der Nähe des geplan-
ten Flughafens Berlin-Brandenburg, in
Bremen und Erfurt sowie Wunstorf bei
Hannover kommen demnächst weitere
Sortierstandorte hinzu.
Bei den kleineren Paketstationen ist
die Liste der Städtenamen noch länger.
Völklingen im Saarland, Nürnberg, Eg-
golsheim, Potsdam, Eschweiler, Borg-
stedt oder Nützen stehen in den Ama-
zon-Listen. Von diesen Sortieranlangen
aus werden jeweils zwischen 300 und
500 Fahrer die Pakete an den Endkun-
den zustellen. Nach eigenen Angaben
findet Amazon diese hohe Zahl an Zu-
stellfahrern bei „mittelständischen un-
abhängigen Lieferunternehmen“. Das
ist erstaunlich, schließlich herrscht in
der gesamten Paketbranche ein großer
Personalmangel. Ein Argument für die
Zusammenarbeit aus Sicht der Mittel-
ständler dürfte sein, dass Amazon in
den meisten Fällen die Fahrzeuge be-
schafft und finanziert.
Als beispielhaft für die Ziele und Ent-
wicklung gilt die Landesgesellschaft
von Amazon in Großbritannien. Dort
betreibt das Unternehmen 45 große
Sortierzentren. Um hierzulande eine
vergleichbare Verbreitung zu erreichen,
müsste der Onlinehändler die Aktivitä-
ten in Deutschland vervierfachen. Ob
das geplant ist, dazu äußert sich der US-
Konzern nicht. Doch völlig von der
Hand zu weisen ist das nicht.

      

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Quelle: Deutsche Post

Von der Post-Tochter DHL beförderte Pakete pro JahrVon der Post-Tochter DHL beförderte Pakete pro JahrVon der Post-Tochter DHL beförderte Pakete pro Jahr in Millionen Stück in Millionen Stück

Immer mehr Pakete

Amazon


wwwird Zustellerird Zusteller


Neue Sortierzentren entstehen fast im


Monatstakt. Schon 13.000 Jobs in Deutschland


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N


eue Flugzeugmodelle werden
in Versuchen extrem belastet,
bevor sie abheben dürfen. Bei
einem Zulassungstest für das neue
Boeing-Großraummodell 777Xkam es
jetzt im Werk in Seattle im US-Bun-
desstaat Washington zu einem schwe-
ren Zwischenfall. Bei einem Über-
drucktest löste sich eine der großen
Frachttüren explosionsartig aus dem
Rumpf.

VON GERHARD HEGMANN
UND CLAUDIA WANNER
AUS MÜNCHEN/LONDON

Nach Berichten in US-Medien ge-
schah dies vor den Augen von Prüfern
der US-Flugsicherheitsbehörde Fede-
ral Aviation Administration (FAA). Es
sei niemand verletzt worden. Die „Se-
attle Times“ zitiert einen Boeing-Mit-
arbeiter. Er sagte, er habe „einen lau-
ten Knall gehört, und der Boden beb-
te“.
Bislang ist nicht bekannt, ob die Ex-
plosion bei dem Drucktest passierte,
bevor die für die Zulassung vorge-
schriebene Maximalbelastung erreicht
wwwurde. Dies wäre dann ein Riesenrück-urde. Dies wäre dann ein Riesenrück-
schlag für den US-Flugzeughersteller
bei seinem neuen Großraumjet, den
auch die Lufthansa bestellt hat. Die
Tests dienen zwar dazu, Materialgren-
zen auszuloten und Belastungen zu er-
proben, die es in der Realität praktisch
nie gibt. So werden auch Tragflächen
mit 150 Prozent der üblichen Kräfte be-
lastet und teilweise so lange durchge-
bogen, bis sie gewollt brechen. In der
Branche sind Test-Zwischenfälle mit
dem explosionsartigen Herausfliegen
von Türen aus dem Rumpf aber nicht
bekannt.
Boeing bestätigte den Vorfall, gab je-
doch nur wenige Details bekannt.
„„„Während des letzten BelastungstestsWährend des letzten Belastungstests
mit dem statischen Testflugzeug 777X
ist das Team auf ein Problem gestoßen,
bei dem der Test ausgesetzt werden

musste“, heißt es in einer Erklärung.
Nun würden die Ursachen erforscht.
Der Flugzeughersteller betonte weiter,
dass „die Testbedingungen weit über
jeder im kommerziellen Dienst zu er-
wartenden Belastung lagen“ und dass
das im Test verwendete Flugzeug „nie-
mals fliegen oder im Passagierservice
eingesetzt werden wird“.
Für Boeing bedeutet der Zwischen-
fffall zumindest einen weiteren Image-all zumindest einen weiteren Image-
schaden. Noch immer dürfen nach
zwei Abstürzen weltweit Hunderte
Modelle vom neuen Typ 737 Max nicht
fffliegen, weil die Aufsichtsbehörden anliegen, weil die Aufsichtsbehörden an
ihrer Sicherheit zweifeln. Zuletzt
zeichnete sich sogar ab, dass die euro-
päische Flugsicherheitsbehörde EASA
noch strengere Tests als die Prüfer der
US-Behörde FAA verlangt.
Neben dem 737-Max-Fiaskomit Mil-
liardenbelastungen für den US-Flug-
zeughersteller stand zuletzt auch die
Zulassung des neuen Großraummo-
dells 777X unter keinem guten Stern.
Boeing musste einräumen, dass sich
die Erstauslieferung verzögert, weil
der Triebwerkhersteller General Elec-
tric Probleme mit dem Antrieb hat. Mit
dem Flugzeug werden zwar schon seit
März Rolltests durchgeführt. Der Erst-
ffflug dürfte sich jedoch ins kommendelug dürfte sich jedoch ins kommende
Jahr verschieben.
Der Chef der Fluggesellschaft Emi-
rates, Tim Clark, erklärte erst jüngst in
London, dass er keine Flugzeuge mehr
aaabnehmen wird, deren Zuverlässigkeitbnehmen wird, deren Zuverlässigkeit
nicht komplett sichergestellt ist. Clark
sagte, er wolle das neue Boeing-Modell
7 77X zwar immer noch haben. Er sei
aaaber frustriert über die Verzögerungber frustriert über die Verzögerung
und nicht sicher, wann die Probleme
gelöst würden. Emirates hat 150 Exem-
plare der neuen Großraum-Boeing be-
stellt. Die Deutsche Lufthansa wollte
ihre ersten 777X-Langstreckenmodelle
eigentlich bereits im Sommer des kom-
menden Jahres ab Frankfurt einsetzen.
Diese Planung ist inzwischen nicht
mehr umzusetzen.

Neuer Rückschlag für


US-Flugzeugbauer Boeing


Tür einer 777X explodiert bei einem Überdrucktest


Referenten, u. a.:

Dr. Cornelius Baur
Managing Partner, McKinsey & Company

Markus Essing
Managing Director, Philip Morris
Germany & Austria

Joschka Fischer
ehem. Außenminister und Vizekanzler der Bun-
desrepublik Deutschland, Geschäftsführender
Gesellschafter, Joschka Fischer & Company

Helmut Schleweis
Präsident, Deutscher Sparkassen- und
Giroverband

Dr. Rolf Martin Schmitz
Vorstandsvorsitzender, RWE AG

Arnd Schwierholz
CFO, FlixBus

Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl
Leiterin, Fraunhofer-Instituts für System und
Innovationsforschung ISI

Transformation – Wo wir stehen, was wir wissen und was


wir zu tun haben.


Der grundlegende Wandel ist unser ständiger Begleiter geworden – auch in der
Wirtschaft. Ob vom Konsumenten gewollt, vom internationalen Wettbewerb erzwungen
oder von politischer Regulierung vorgegeben: Zahllose Unternehmen müssen sich in
vielem ändern, damit manches so bleiben kann, wie es ist. Transformationen von
Unternehmen und ganzen Branchen sind gewaltige Herausforderungen, die aber in
der öffentlichen Alltagsdebatte zu kurz kommen.


  1. Oktober 2019 ab 9.00 Uhr, Berlin


JETZT ANMELDEN
Sichern Sie sich Ihre exklusive Teilnahme unter [email protected].
Anmeldeschluss ist der 18. Oktober 2019.

Veranstalter: Partner:

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