Die Welt Kompakt - 09.09.2019

(Ben Green) #1

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DIE WELIE WELIE WELTKOMPAKTTKOMPAKT MONTAG,9.SEPTEMBER2019 WIRTSCHAFT 11


BER

Verzögerungen beim
Zusatzterminal

Beim Bau des Terminals 2 am
künftigen Hauptstadtflughafen
BER gibt es Verzögerungen. In
den vergangenen Wochen sei-
en „bauliche Anpassungen“
notwendig geworden, die in-
zwischen weitgehend abge-
schlossen seien, sagte ein Flug-
hafensprecher. So seien teils
Auslassungen für technische
Anlagen im Beton nicht an der
richtigen Stelle gewesen.

INDIEN

Landesonde auf
Mond lokalisiert

Nach Problemen bei der ers-
ten indischen Mondlandung ist
die Sonde „Vikram“ auf dem
Erdtrabanten entdeckt wor-
den. Allerdings sei unklar, in
welchem Zustand sich der
Lander befinde, sagte ein Spre-
cher der indischen Raumfahrt-
agentur Isro. Es gebe noch
immer keinen Kontakt zu
„Vikram“. Am späten Freitag-
abend war die Verbindung zu
der Sonde abgerissen.

KOMPAKT


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N

eue Flugzeugmodelle
werden in Versuchen
extrem belastet, be-
vor sie abheben dür-
fffen. Bei einem Zulassungstest füren. Bei einem Zulassungstest für
das neue Boeing-Großraummo-
dell 777Xkam es jetzt im Werk in
Seattle im US-Bundesstaat
WWWashington zu einem schwerenashington zu einem schweren
ZZZwischenfall. Bei einem Über-wischenfall. Bei einem Über-
drucktest löste sich eine der gro-
ßen Frachttüren explosionsartig
aaaus dem Rumpf. us dem Rumpf.


VON GERHARD HEGMANN
UND CLAUDIA WANNER
AUS MÜNCHEN/LONDON

Nach Berichten in US-Medien
geschah dies vor den Augen von
Prüfern der US-Flugsicherheits-
behörde Federal Aviation Admi-
nistration (FAA). Es sei niemand
verletzt worden. Die „Seattle Ti-
mes“ zitiert einen Boeing-Mitar-
beiter. Er sagte, er habe „einen
lauten Knall gehört, und der Bo-
den bebte“.
Bislang ist nicht bekannt, ob
die Explosion bei dem Drucktest
passierte, bevor die für die Zulas-
sung vorgeschriebene Maximal-
belastung erreicht wurde. Dies
wäre dann ein Riesenrückschlag
fffür den US-Flugzeugherstellerür den US-Flugzeughersteller


bei seinem neuen Großraumjet,
den auch die Lufthansa bestellt
hat. Die Tests dienen zwar dazu,
Materialgrenzen auszuloten und
Belastungen zu erproben, die es
in der Realität praktisch nie gibt.
So werden auch Tragflächen mit
1 50 Prozent der üblichen Kräfte
belastet und teilweise so lange
durchgebogen, bis sie gewollt
brechen. In der Branche sind

Test-Zwischenfälle mit dem ex-
plosionsartigen Herausfliegen
von Türen aus dem Rumpf aber
nicht bekannt.
Boeing bestätigte den Vorfall,
gab jedoch nur wenige Details
bekannt. „Während des letzten
Belastungstests mit dem stati-
schen Testflugzeug 777X ist das
Team auf ein Problem gestoßen,
bei dem der Test ausgesetzt wer-
den musste“, heißt es in einer Er-
klärung. Nun würden die Ursa-
chen erforscht. Der Flugzeugher-
steller betonte weiter, dass „die
Testbedingungen weit über jeder
im kommerziellen Dienst zu er-
wartenden Belastung lagen“ und
dass das im Test verwendete
Flugzeug „niemals fliegen oder
im Passagierservice eingesetzt
werden wird“.
Für Boeing bedeutet der Zwi-
schenfall zumindest einen weite-
ren Imageschaden. Noch immer
dürfen nach zwei Abstürzen
weltweit Hunderte Modelle vom
neuen Typ 737 Max nicht fliegen,
weil die Aufsichtsbehörden an
ihrer Sicherheit zweifeln. Zuletzt
zeichnete sich sogar ab, dass die
europäische Flugsicherheitsbe-
hörde EASA noch strengere
Tests als die Prüfer der US-Be-
hörde FAA verlangt.

Neben dem 737-Max-Fiasko
mit Milliardenbelastungen für
den US-Flugzeughersteller stand
zuletzt auch die Zulassung des
neuen Großraummodells 777X
unter keinem guten Stern. Boe-
ing musste einräumen, dass sich
die Erstauslieferung verzögert,
weil der Triebwerkhersteller Ge-
neral Electric Probleme mit dem
Antrieb hat. Mit dem Flugzeug
werden zwar schon seit März
Rolltests durchgeführt. Der Erst-
ffflug dürfte sich jedoch ins kom-lug dürfte sich jedoch ins kom-
mende Jahr verschieben.
Der Chef der Fluggesellschaft
Emirates, Tim Clark, erklärte
erst jüngst in London, dass er
keine Flugzeuge mehr abnehmen
wird, deren Zuverlässigkeit nicht
komplett sichergestellt ist. Clark
sagte, er wolle das neue Boeing-
Modell 777X zwar immer noch
haben. Er sei aber frustriert über
die Verzögerung und nicht si-
cher, wann die Probleme gelöst
wwwürden. Emirates hat 150 Exem-ürden. Emirates hat 150 Exem-
plare der neuen Großraum-Boe-
ing bestellt. Die Deutsche Luft-
hansa wollte ihre ersten 777X-
Langstreckenmodelle eigentlich
bereits im Sommer des kommen-
den Jahres ab Frankfurt einset-
zen. Diese Planung ist inzwi-
schen nicht mehr umzusetzen.

Neuer Rückschlag für Boeing


Bei einem


Zulassungstest


für das neue


Großraummodell


explodiert eine Tür


Montage der Boeing 777X im
US-Bundesstaat Washington

REUTERS

/LINDSEY WASSON
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