Die Zeit - 12.09.2019

(singke) #1

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KULTURHIGHLIGHTS


2019 ist es 150 Jahre her, dass der französische
Maler, Grafiker und Bildhauer Henri Matisse
(1869–1954) geboren wurde. Matisse hat
die Kunst des 20. Jahrhunderts nachhaltig
geprägt – in seinem Heimatland, aber auch
international.

In der großen Herbst-Ausstellung »Inspiration
Matisse« zeigt die Kunsthalle Mannheim mit
gut 135 ausgewählten Gemälden, Plastiken,
Keramiken und grafischen Arbeiten die
eindrucksvolle Entwicklung von Matisse zum
»Künstler für Künstler« und schließlich zum
»Klassiker der Moderne«. Ausgehend vom
Thema der Figur und des Aktes im Raum,
weitet sich der Blick auf Landschaftsbilder
und mediterrane Szenen bis zu Porträts und
Stillleben.

Neben Matisse spürt die Ausstellung seinen
Anregungen im Werk geistesverwandter
Zeitgenossen in drei zentralen kunsthistori-
schen Feldern nach: im französischen Fauvis-
mus, im deutschen Expressionismus sowie
unter den deutschen Schülerinnen und

Schülern der Académie Matisse. Die Ausstel-
lung präsentiert neben Matisse zentrale Werke
von André Derain, Georges Braque, Charles
Camoin, Kees van Dongen, Raoul Dufy, Othon
Friesz, Henri Manguin, Albert Marquet oder
Maurice de Vlaminck ebenso wie von Alexej
von Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, August
Macke, Gabriele Münter und Max Pechstein
sowie von Rudolf Levy, Oskar und Margarethe
Moll, Hans Purrmann und Mathilde Vollmoeller.
Die verschiedenen künstlerischen Positionen
treten in einen offenen Dialog und ermöglichen
neue Perspektiven.


  1. September 2019 bis 19. Januar 2020
    KUNSTHALLE MANNHEIM
    Friedrichsplatz 4 · 68165 Mannheim
    Tel. (0621) 293 64 23
    [email protected]
    http://www.kuma.art


Henri Matisse, Akt im Wald | Nu dans la forêt, 1906,
Brooklyn Museum, Geschenk von George F. Of, 52.150
© Succession H. Matisse/ VG Bild-Kunst, Bonn 2019

MANNHEIM

SONDERAUSSTELLUNG KUNSTHALLE MANNHEIM

INSPIRATION MATISSE


EINE GESCHICHTE VON VERNICHTUNG UND ÜBERLEBEN

HOLOCAUST


UND ZWANGSARBEIT


IN GALIZIEN


Am 1. September 1939 begann mit dem
deutschen Angriff auf Polen der Zweite
Weltkrieg. Im Distrikt Galizien lebten über
500.000 Jüdinnen und Juden. Fast alle
wurden von den Deutschen ermordet. Die
Ausstellung zeigt die deutsche Besatzungs-
politik gegenüber der jüdischen Bevölkerung
Galiziens: einzelne Pogrome, die Bildung von
Ghettos, Verschleppung in das Vernichtungs-
lager Bełżec sowie Zwangsarbeit in Lagern.
Dort beuteten die Deutschen die jüdischen
Arbeitskräfte aus, Tausende kamen bei der
Arbeit ums Leben – zugleich konnte ein
Arbeitsplatz zeitweise vor der Deportation in
den Tod schützen. Die Darstellung folgt dem
Schicksal des Überlebenden Józef Lipman
und den Rettungsversuchen einzelner Helfer,
insbesondere Berthold und Else Beitz sowie
Donata und Eberhard Helmrich. Sie konnten
einige Menschen vor dem Tod bewahren.


  1. August 2019 bis 2. Februar 2020
    DOKUMENTATIONSZENTRUM NS-ZWANGSARBEIT
    Britzer Straße 5
    12439 Berlin
    Di. bis So. 10 bis 18 Uhr
    Infos und Führungen:
    http://www.ns-zwangsarbeit.de


BERLIN

BERLIN

12 FOTOGRAF(INN)EN – 12 PERSPEKTIVEN AUF ISRAEL
UND DAS WESTJORDANLAND

THIS PLACE


Aus der Perspektive von zwölf internationalen
Fotokünstlerinnen und -künstlern nähert
sich die Ausstellung der Komplexität Israels
und des Westjordanlandes – der Topografie,
den Bewohnerinnen und Bewohnern und
ihrem Alltag.

Den Ansatz seines Projektes beschreibt der
Initiator und Fotograf Frédéric Brenner als
Versuch, den aus der Berichterstattung über
die Region bekannten Bildwelten neue künst-
lerische Motive hinzuzufügen. Dafür konnte
er namhafte Fotografinnen und Fotografen
gewinnen: Wendy Ewald, Martin Kollar, Josef
Koudelka, Jungjin Lee, Gilles Peress, Fazal
Sheikh, Stephen Shore, Rosalind Fox Solomon,
Thomas Struth, Jeff Wall und Nick Waplington
sind über mehrere Jahre hinweg immer wieder
in die Region gereist. In der Wahl ihrer Themen
und Motive waren alle Beteiligten dabei völlig
frei – so präsentiert die Ausstellung zwölf sehr
unterschiedliche Perspektiven. Die insgesamt
mehr als 200 Fotografien setzen sich zu einem
vielschichtigen visuellen Portrait zusammen.


  1. Juni 2019 bis 5. Januar 2020
    JÜDISCHES MUSEUM BERLIN
    Lindenstraße 9–14 · 10969 Berlin
    Tel. (030) 259 93 00
    http://www.jmberlin.de


Wendy Ewald, At Home (photograph by Amal), 2013, (Ausschnitt)
Copyright: Wendy Ewald


  1. September 2019 bis 8. März 2020
    DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM
    Unter den Linden 2· 10117 Berlin 
    http://www.dhm.de


BERLIN

EINMALIGE PRÄSENTATION
DIE ARMBRUSTSAMMLUNG

Das Deutsche Historische Museum präsen-
tiert erstmals seine Armbrustsammlung
mit Objekten aus dem 15. bis 20. Jahrhun-
dert. Thematisiert werden die Entwick-
lung von der Kriegswaffe zur Jagd- und
Schützenwaffe und ihre Funktion als
Trägerin ikonographischer Schmuck-
programme in Renaissance und Barock.

BERLIN


  1. August bis 17. November 2019
    KUNSTSAMMLUNG JENA
    Markt 7 · 07743 Jena
    http://www.kunstsammlung-jena.de


JENA

» DAS STÄRKSTE, WAS MORGEN HEUTE BIETET.«
DER STURM IN JENA

Die Ausstellung würdigt das programma-
tische Wirken des Jenaer Kunstvereins
und stellt die Verortung der Bauhaus-
Künstler dar. Die Beziehungen der
Künstler, Autoren und Galeristen sind
inhaltlich vielfältig und eröffnen auf
Haupt- und Nebenwegen einen Blick auf
eines der interessantesten Kapitel der
modernen Kunstgeschichte.

Walter Drexel, Köpfe, 1931/1968, Kunstsammlung
Jena, © Nachlass Walter Drexel
Dauerausstellung
DOKUMENTATIONSZENTRUM NS-ZWANGSARBEIT
Britzer Straße 5 · 12439 Berlin
Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei · Infos und Führungen:
http://www.ns-zwangsarbeit.de

DOKUMENTATIONSZENTRUM NS-ZWANGSARBEIT
ALLTAG ZWANGSARBEIT 1938–1945

In Berlin, am Ort eines fast vollständig
erhaltenen ehemaligen Zwangsarbeitsla-
gers der NS-Zeit, informiert das Dokumen-
tationszentrum über die Geschichte und
Dimension der NS-Zwangsarbeit. Aus-
stellungen machen das Schicksal der rund
26 Millionen Männer, Frauen und Kinder,
die im Nationalsozialismus Zwangsarbeit
leisten mußten, sichtbar.

KÖLN


  1. September 2019 bis 8. März 2020
    MAKK – MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST KÖLN
    An der Rechtschule · 50667 Köln
    Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 bis 18 Uhr

  2. Do. im Monat 10 bis 22 Uhr · http://www.makk.de


KÖLN

NORMAN SEEFF
THE LOOK OF SOUND

Seeff zählt zu den berühmtesten Porträt-
fotografen der USA und lichtete das
Who is Who der Musikszene der 1960er-
bis 1980er-Jahre ab. The »Look of Sound«
vereint mehr als 140 Fotografien,
darunter größtenteils originale Vintage
Prints, aber auch Entwürfe, Collagen
sowie Videos seiner Fotosessions.

Mick Jagger, 1972, © Norman Seeff

Dauerausstellung
MAKK – MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST KÖLN
An der Rechtschule · 50667 Köln
Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 bis 18 Uhr


  1. Do. im Monat 10 bis 22 Uhr · http://www.makk.de


BEWÄHRTES KONZEPT UND NEUE EXPONATE
KUNST UND DESIGN IM DIALOG

Die neuaufgestellte Dauerausstellung ge-
nießt Alleinstellung in ganz Europa – De-
sign wird nicht isoliert, sondern im Dialog
mit freier Kunst ausgestellt, also Rietveld
und Mondrian. Mit rund 150 Neuzugängen
bietet die 450 Exponate umfassende
Schau einen repräsentativen Ausschnitt
der bedeutenden Museumssammlung.

Verner Panton, »Inflatable Stool«, 2018
Foto: © DetlefSchumacher.com

BRAMSCHE-KALKRIESE


  1. Mai 2019 bis 15. März 2020
    Forum Würth Rorschach
    Churerstrasse 10 · 9400 Rorschach · Schweiz
    Eintritt frei
    http://www.wuerth-haus-rorschach.ch


RORSCHACH

ZEICHNUNGEN, COLLAGEN UND OBJEKTKUNST
AUS DER SAMMLUNG WÜRTH
TOMI UNGERER

Die Foyer-Präsentation zu Tomi Ungerer
bietet einen Querschnitt durch das eben-
so tiefgängige wie kurzweilige Œuvre
dieses leidenschaftlichen Künstlers.
Von Illustrationen über Ölbilder bis zu
Collagen zeigt das Forum Würth Ror-
schach die Vielfältigkeit Tomi Ungerers.

Tomi Ungerer, Hilltop, 1969, Farbstift, Tusche und farbige
Tinte, laviert, auf Papier, Sammlung Würth, Inv. 14364
Sonderausstellung © Tomi Ungerer, 2019


  1. November 2019 bis 16. Februar 2020
    MUSEUM UND PARK KALKRIESE
    Venner Straße 69 · 49565 Bramsche-Kalkriese
    Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 bis 17 Uhr
    http://www.kalkriese-varusschlacht.de


DAMALS NICHT, JETZT NICHT, NIEMALS
VARUSSCHLACHT
IM OSNABRÜCKER LAND

1919 besiegelte der Versailler Vertrag das
Ende des Ersten Weltkrieges. Aus diesem
Anlass haben Künstler/-innen aus den be-
teiligten Nationen Kunstwerke, die das
Thema Krieg verbildlichen, gestaltet.
Basismaterial für die Objekte war ein
Quader aus Holz aus einem Frontgebiet.

MAGDEBURG

UNTER SCHIRMHERRSCHAFT DES BUNDESPRÄSIDENTEN

FASZINATION STADT


Städte faszinieren – nur so lässt sich der
Erfolg dieser Siedlungsform erklären.
Seit dem Mittelalter nahm die Gründung
von Städten in Europa rasant zu. Städtische
Siedlungen wuchsen und entwickelten durch
ihr Versprechen von Freiheit, Sicherheit
und Wohlstand große Anziehungskraft.

Diesem Phänomen widmet das Kultur-
historische Museum Magdeburg eine große
Sonderausstellung. Vielfältige Exponate aus
ganz Europa, darunter kostbare Gemälde
und Skulpturen, wertvolle Handschriften
und bedeutende Dokumente, machen den
Erfindergeist und Kreativität der mittel-
alterlichen Stadt erlebbar.

Einen besonderen Höhepunkt bildet
die Zusammenführung der einzigen vier
illustrierten Handschriften des Sachsen-
spiegels. Zum ersten Mal seit mehr als
25 Jahren werden diese an einem Ort
zusammen gezeigt.


  1. September 2019 bis 2. Februar 2020
    KULTURHISTORISCHES MUSEUM MAGDEBURG
    Otto-von-Guericke-Straße 68–73
    39104 Magdeburg
    Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr
    http://www.faszination-stadt2019.de


KÖLN

WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM FEIERT MALERGENIE

INSIDE REMBRANDT


Meister, Virtuose, Genie oder Star – die
Synonyme für Rembrandt sind so vielfältig
wie seine Kunst, die die Menschen weltweit
begeistert. Aber warum ist das so? Dieser
Frage geht das Wallraf-Richartz-Museum mit
seiner großen Sonderausstellung »Inside
Rembrandt · 1606-1669« nach, einer Hommage
an den Maler zu seinem 350. Todestag. Die
Schau erzählt bildgewaltig von einem drama-
tischen Künstlerleben zwischen Tragödie
und Komödie. Dazu zeigt das Wallraf neben
eigenen Rembrandt-Werken auch hochkarätige
Leihgaben aus zahlreichen internationalen
Häusern. So schickt die traditionsreiche Prager
Nationalgalerie ihr faszinierendes Gemälde
»Der Gelehrte im Studierzimmer« zum ersten
Mal nach siebzig Jahren auf eine Reise ins
Ausland. Um den Kosmos Rembrandt in all
seinen Facetten aufleben zu lassen, präsentiert
die Ausstellung auch ausgewählte Arbeiten
seiner Zeitgenossen und Schüler wie Jan
Lievens, Govert Flinck und Ferdinand Bol. 1. November 2019 bis 1. März 2020WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM
& FONDATION CORBOUD
Obenmarspforten · 50667 Köln
http://www.wallraf.museum

Rembrandt Werkstatt, Selbstbildnis mit roter Mütze, um 1659, Öl auf Leinwand,
Staatsgalerie Stuttgart, Foto bpk Berlin - Staatsgalerie Stuttgart


  1. September 2019 bis 23. Februar 2020
    MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION FRANKFURT
    Schaumainkai 53 · 60596 Frankfurt/Main
    http://www.mfk-frankfurt.de


FRANKFURT/MAIN

AUSSTELLUNG ZUR REVOLUTION DER GESTEN
GESTEN –
GESTERN, HEUTE, ÜBERMORGEN

Wie hängen Gestik und Sprechen zusam-
men? Was unterscheidet eine Roboterhand
von einer menschlichen Hand? Gesten
revolutionieren unseren Umgang mit Fahr-
zeugen, Spielekonsolen und Computern.
Die interaktive Ausstellung macht Gesten
und ihre Bezugspunkte zu technischen
Entwicklungen erfahr- und erlebbar.

Handabgüsse von konventionalisierten Gesten
© TU Chemnitz, Foto: Kay Herschelmann

Ab 28. September 2019
RESIDENZSCHLOSS DRESDEN
Taschenberg 2 · 01067 Dresden
Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr, Di. geschlossen
http://www.skd.museum

DRESDEN

RESIDENZSCHLOSS
DIE KÖNIGLICHEN PARADERÄUME

Mit der Eröffnung der Paraderäume August
des Starken erreicht die Einrichtung des
Dresdner Schlosses ihren glanzvollen
Höhepunkt. In mehr als zehnjähriger Arbeit
wurden sie mit höchstem Aufwand und
unter handwerklichen Höchstleistungen
rekonstruiert und mit originalen Kunst-
werken wieder eingerichtet.
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