GEO - 09.2019

(Nancy Kaufman) #1

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DER SCHÖNFUSS­
RÖHRLING
mit seinem schönen roten Fuß
sei "für diese Region wirklich
etwas Besonderes" sagte
Rene Jarling von
der Pilzkund­
liehen Arbeits­
gemeinschaft
Berlin-Branden­
burg. Die Pilzkenner
fanden ihn in Brodowin.

1000


ARTEN


in etwa bestimmten
die Experten beim
GEO-Tagder Natur
im Biosphärenpark
Kärntner Nockberge

am Millstätter See
in Österreich. Dar­
unter waren der
erstmals fü r das Ge­
biet nachgewiesene
Felsenspringer
Machilinus und ein
ZWergtausendfüßler

KLEBRIGE KINDERFINGER IN SEELOW
Um an den Honig zu kommen, mussten die Kinder die Wachsdeckel gründlich von
den Waben schaben. Anschließend wurde die süße Ernte geschleudert und in Gläser
gefüllt- oder direkt vom Finger geschleckt. Das Imkern war für viele Schüler ein
Höhepunkt am GE O-Tag der Natur in Seelow. Dort lernten die Kinder Wissenswertes
zu Vögeln, Honigbienen und Artenvielfalt in Wald und Feld. Die Veranstaltung
organisierten der Heimatverein Schweizerhaus, das Oberstufenzentrum Märkisch­
Oderland, die Al-Ortsgruppe Lindendorf und der Seelewer lmkerverein.

WILDNISVON
MENSCHENHAND

Etwas Butter in einer heißen Pfanne zer­
lassen und zwei Minuten lang Brennnes­
seln darin schwenken, bis sie zusammen­
fallen und knusprig werden - so einfach
geht das Rezept für mehr Eisen im Blut,
das Katja Fuhr-Boßdort empfiehlt. "Brenn­
nesseln helfen beim Aufbau roter Blut­
körperchen", sagt die Landschaftsökolo­
gin. Kräutertipps wie diesen gibt Fuhr­
Boßdort bei Führungen auf dem Natur­
lehrpfad Aschaffenburg.
Der Pfad führt durch ein 300 Hektar
großes Naturschutzgebiet. Die Deutsche
Bahn und weitere regionale Akteure ha­
ben es als Ausgleich für den Flächenver­
brauch im Zuge eines lnfrastrukturgroß­
projekts geschaffen. Inmitten des Areals
befindet sich ein eingezäuntes Gebiet
von 60 Hektar Größe, das jeweils einer
Herde von Przewalski-Wildpferden und
von Heckrindern zum Grasen überlassen
ist. Die Tiere knabbern die Knospen von
Bäumen und Büschen und halten so die
Landschaft "offen" für seltene Pflanzen
wie Feldthymian, Heidenelke und den
Großen Wiesenknopf - den die Raupen
des vom Aussterben bedrohten Dunklen
Wiesenknopf-Ameisenbläulings gern fres­
sen. Ein Stück Wildnis von Menschenhand,
wie sie in Deutschland selten ist. Und
wenn sich die Przewalskipferde, die in
deutschen Zoos geboren und aufgewach­
sen sind, dort bewähren, werden sie tat­
sächlich eines Tages in ihre ursprüngli­
che Heimat Zentralasien ausgewildert.

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