Die Welt Kompakt - 10.09.2019

(ff) #1

INTERNET-KONZERNE


Deutschland will


strengere Vorgaben


Die Bundesregierung will an-
hand von Expertenvorschlägen
in Brüssel Druck für schärfere
Vorgaben für Internet-Giganten
machen. „Wir brauchen Regeln
für marktmächtige Plattformen.
Selbstbegünstigung sollte für


solche Plattformen verboten
werden“, sagte einer der Vor-
sitzenden der vom Bundeswirt-
schaftsministerium eingesetz-
ten Kommission Wettbewerbs-
recht 4.0, Achim Wambach. Die
Experten empfehlen, markt-
beherrschenden Online-Platt-
formen mit bestimmten Min-
destumsätzen oder Mindest-
nutzerzahlen per Verordnung
Verhaltensregeln aufzuerlegen.


Während des Streiks muss BA
Passagiere für ausgefallene Flü-
ge entschädigen oder Ersatz-
verbindungen anbieten.
British Airways hatte den Pi-
loten im Juli eine Gehaltserhö-
hung von 11,5 Prozent über drei
Jahre angeboten. Dies wurde je-
doch zurückgewiesen. Die Air-
line gehört zu den weltgrößten
Fluggesellschaften und unter-
hält zusammen mit Partnern
ein dichtes Netz an Verbindun-
gen. So fliegt der Lufthansa-Ri-
vale in mehr als 70 Länder,
transportiert über 40 Millionen
Kunden im Jahr und hat fast
300 Flugzeuge.
„British Airways muss aufwa-
chen“, sagte Balpa-Generalse-
kretär Strutton. Die Piloten
hätten in schwierigen Zeiten er-

hebliche Gehaltskürzungen
hinnehmen müssen. Nun solle
die Fluggesellschaft in Zeiten
der Profite auch etwas zurück-
geben. Ein Streiktag kostet 40
Millionen britische Pfund (um-
gerechnet etwa 44 Millionen
Euro). Die Forderung der Ge-
werkschaften sei nur weniger
als fünf Millionen Pfund höher,
als die Fluggesellschaft zuletzt
angeboten habe, betonte Balpa.
Ein jüngstes Angebot der Ge-
werkschaft zu Gesprächen habe
der Konzern dennoch ignoriert.

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Steuerberater.

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14 WIRTSCHAFT DIE WELIE WELIE WELTKOMPAKTTKOMPAKT DIENSTAG,10.SEPTEMBER


D


ie Fluggesellschaft
British Airways hat
wegen eines Piloten-
streiks nahezu alle
Flüge gestrichen. Es habe keine
Möglichkeit gegeben vorherzu-
sagen, wie viele Piloten zur Ar-
beit kommen oder welche Flug-
zeuge sie fliegen dürfen, teilte
die Airline am Montag in Lon-
don mit. „Wir hatten daher kei-
ne andere Wahl, als unsere Flü-
ge zu fast 100 Prozent abzusa-
gen.“ Für Montag und diesen
Dienstag seien insgesamt 1700
Verbindungen von und nach
London Heathrow sowie Gat-
wick gestrichen worden.
Die Piloten wollen für eine
bessere Bezahlung streiken.
Laut der Gewerkschaft Balpa
sind für Montag und Dienstag
sowie am 27. September Ar-
beitsniederlegungen bei der
britischen Airline geplant. Es
sind die ersten Pilotenstreiks in
der Geschichte des Konzerns.
Dieser signalisierte zugleich die
Bereitschaft, an den Verhand-
lungstisch zurückzukehren.
Das Büro des britischen Pre-
mierministers Boris Johnson
forderte beide Seiten dringend
auf, den Konflikt zu beenden.
Von den Streiks dürften nach
Angaben der britischen Nach-
richtenagentur PA Zehntausen-
de Passagiere betroffen sein.
British Airways (BA) biete etwa

850 Flüge pro Tag an. Der Kon-
zern äußerte sich zunächst
nicht zur Zahl der betroffenen
Kunden. Die Passagiere habe
man kontaktiert und ihnen Er-
stattungen oder Umbuchungen
auf andere Daten oder Airlines
angeboten.
Flüge mit den Kooperations-
und Tochtergesellschaften BA
CityFlyer, SUN-AIR und Co-
mair seien nicht betroffen, hieß
es weiter. Man verstehe die
Frustrationen der Kunden, er-
klärte British Airways. „Nach
Monaten der Versuche, den
Streit um Bezahlung zu lösen,
tut es uns extrem leid, dass es
hierzu gekommen ist.“
BA-Chef Alex Cruz zeigte
sich zu Verhandlungen bereit,
ging aber mit den Streikenden
hart ins Gericht: „Es tut mir
wirklich leid, dass uns das zyni-
sche Verhalten der Pilotenge-
werkschaft in diese Lage ge-
bracht hat“, sagte er im Fernse-
hen der BBC. Der Streik werde
den Kunden schaden, genauso
wie der Marke British Airways
und den übrigen Mitarbeitern
des Konzerns.
Gewerkschaftsvertreter Bri-
an Strutton hielt dem ebenfalls
in der BBC entgegen, dass die
Geschäfte bei British Airways
derzeit gut liefen. Die Piloten
wollten an den Gewinnen ge-
nauso beteiligt werden, wie sie
Einbußen in harten Zeiten mit-
getragen hätten. Die Flugkapi-
täne seien zu Kompromissen
bereit, würden aber nicht ein-
knicken.
Das von der Konzernleitung
unterbreitete Angebot würde
dem Unternehmen zufolge die
Jahresgehälter der am höchsten
bezahlten BA-Piloten auf knapp
über 200.000 Pfund (rund
222.000 Euro) anheben. Im
Schnitt verdienen die Flugkapi-
täne bei BA 90.000 Pfund.

Am Montag herrschte Leere in Terminal 5 des Flughafens London-Heathrow

GETTY IMAGES

/ DAN KITWOOD

British Airways streicht


Hunderte von Flügen


Wegen eines Pilotenstreiks sagt die britische Fluggesellschaft


fast alle Verbindungen von und nach Großbritannien ab


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KOMPAKT


NISSAN

Hiroto Saikawa
tritt als Chef zurück

Der Chef des japanischen Re-
nault-Partners Nissan, Hiroto
Saikawa, tritt zurück. Das teilte
der Autobauer nach einer Sit-
zung des Verwaltungsrates in
Yokohama mit. Der Verwal-
tungsrat habe ihn aufgefordert,
mit Wirkung zum 16.Septem-
ber als Vorstandschef zurück-
zutreten. Saikawa stand nach
dem Rausschmiss des ehemali-
gen Renault-Chefs Carlos
Ghosn als Verwaltungsratschef
unter Druck, den Konzern aus
dem Tief zu führen.

APPLE-ZULIEFERER

Foxconn verstößt
gegen Arbeitsregeln

Apple und sein chinesischer
Zulieferer Foxconn haben ein-
geräumt, in China zu viele
Zeitarbeiter beschäftigt zu
haben. Die Organisation China
Labour Watch beschuldigte die
Firmen, dass die Belegschaft
der iPhone-Fabrik inZheng-
zhou im August zu etwa 50
Prozent aus temporären Ar-
beitskräften bestand. Nach
chinesischem Recht sind al-
lerdings nur zehn Prozent
zulässig.

Perspektive.de


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