Der Stern - 12.09.2019

FOTOS: ADOBE STOCK (2); AKG-IMAGES; SPLENDID-FILM.DE; ACTION PRESS; MARIO ANZUONI/REUTERS

VOGELKUNDE II

Forscher des Max-

Planck-Instituts für

Verhaltensbiologie im

baden-württember-

gischen Radolfzell zählten

in einer Region am Boden-

see sämtliche Vögel und

verglichen die Resultate

mit früheren Unter-

suchungen. Das

erschreckende Ergebnis:

Das Gebiet hat innerhalb

von 30 Jahren 120 000

Brutpaare ver loren,

das entspricht 25 Prozent.

Ursprünglich häufige

Arten wie Amsel, Star

und Haussperling sind

besonders stark

zurückgegangen. Das

einstmals ansässige

Rebhuhn ist am Bodensee

inzwischen ausgestorben.

VOGELKUNDE I

Du Spatzenhirn! – als

Beleidigung wohl eher ein

Auslaufmodell. Denn eine

Studie der Washington

University in St. Louis, die

sich mit mehr als 2000

Vögeln befasst hat, ergab,

dass Vögel mit großen

Gehirnen im Verhältnis zu

ihrer Körpergröße an­

passungsfähiger sind. Sie

können schneller auf

Temperaturwechsel oder

Nahrungsknappheit

reagieren. Vögel mit

kleineren Gehirnen sind

weniger wandelbar, sie

halten sich deshalb

häufiger in Regionen auf,

wo Fressen leicht und

ganzjährig verfügbar ist.

er mit anderen altern­

den Actionhelden auftritt:

Arnold Schwarzenegger, Dolph

Lundgren, Harrison Ford. Stallone ist der

umtriebigste von ihnen, insofern war es nur eine

Frage der Zeit, dass er eine seiner Ur­Figuren noch

einmal aufleben lässt: John Rambo, ein Mann wie

eine Armee, Vietnamkriegsveteran und Freund der

Selbstjustiz. Die Rambo­Filme waren brachial,

zeitgemäß erscheinen sie heute kaum noch. Doch

Stallone bleibt seinem Prinzip treu: Er schickt sei­

nen einsamen Rächer nach Mexiko, in den Kampf

gegen ein Kartell; frei nach den „Narcos“­Erfolgen,

aber wie gemacht für Trump­Amerika: Natürlich

wird es blutig – und John Rambo hat recht.

N

eulich postete er ein

Foto bei Instagram, das

ihn bei einer kleinen Beau­

ty­Session mit seiner Tochter Sistine

zeigte. Die bereitete sich auf eine Party vor, saß

auf einem Stuhl, und hinter ihr stand Sylvester

Stallone und schwang für sie die Haarbürste. „Mein

geheimes Leben als schlechtester Friseur der Welt“,

schrieb er dazu. Für einen Moment sah er aus wie

ein humoriger Hollywood­Rentner, der viel Zeit für

Späßchen mit der Familie hat. Mit der zeigt er sich

gern, aber meist auf roten Teppichen, die ausgelegt

sind, weil Stallone mal wieder einen Film gedreht

hat – oder die Fortsetzung eines Films, wie bei

„Creed“ und „The Expendables“, einer Reihe, in der

Sylvester Stallone spielt noch einmal Rambo – mit 73

NICHT TOTZUKRIEGEN

Stallone in „Rambo:

Last Blood“. Kommt

nächste Woche

ins Kino – 37 Jahre

nach dem ersten

Rambo-Film

Seniorentreff: Stallone mit

Arnold Schwarzenegger (v. l. mit Gewehr)

oder Dolph Lundgren (r. dahinter)

in der Actionreihe „The Expendables“

Hahn im Familienkorb:

Stallone mit Ehefrau

Jennifer Flavin (M.) und

den gemeinsamen Töchtern

Sistine, 21, Sophia, 23,

und Scarlet, 17

Endlich ausgezeichnet:

2016 gewann Stallone

seinen ersten Golden

Globe – als bester

Nebendarsteller in

„Creed“, wo er den alten

Rocky Balboa mimt

Selbst ist der Mann: 2018

gründete er die Firma „Balboa

Productions“, mit der er

„den guten alten Actionfilm

am Leben halten“ will.

T-Shirts dazu verkauft er

im eigenen Fanshop

Noch immer in Action – der späte Stallone

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