Neue Zürcher Zeitung - 13.09.2019

(Romina) #1

6INTERNATIONAL Freitag, 13. September 2019


Maduro rührt die Kriegstrommel gegen Kolumbien


Mit einem grossen Militärmanöver versucht Venezuelas Präsident, sein e innenpolitische Position zu stärken


WERNERJ. MARTI


Es ist ruhig geworden um den internen
Konflikt inVenezuela, seit der von der
Opposition ernannte Übergangspräsi-
dent Juan Guaidó am 30.April erfolglos
versucht hat, Präsident Nicolás Maduro
zu stürzen. Die misslungene Macht-
ergreifung hat dem Oppositionsführer
denWind aus den Segeln genommen,
doch das Ringen zwischen den beiden
Präsidenten hält im venezolanischen
Alltagweiterhin an. Es gab in den ver-
gangenen Monaten zwarVerhandlun-
gen zwischen derRegierung und der
Opposition und auch Geheimgespräche
zwischenAbgesandten von Maduro und
denAmerikanern, aber bisher sind diese
im Sand verlaufen.
Doch nun stochert Maduro erneut
im Feuer.Am Dienstag hat die Armee
Grossmanöver an der 2200 Kilometer
langen Grenze zuKolumbien begon-
nen, die bis zum 28. September dauern
sollen. Der offizielle Grund sind erhöhte
Spannungen mitKolumbien, nachdem
führendeKommandanten der ehemali-
gen kolumbianischenFarc-Guerilla vor
zweiWochen bekanntgaben, dass sie
wieder zu denWaffen greifen werden.
Kolumbiens Präsident IvánDuque hatte
damals erklärt, die abtrünnigenFarc-
Kämpfer erhielten Unterstützung von
Maduro inVenezuela.Maduro sprach in
diesem Zusammenhang von einer «krie-
gerischen Bedrohung» durchKolum-
bien.Wie üblich nahm erkein Blatt vor
den Mund und bezeichnete in derFern-
sehansprache, mit der er das Manöver


ankündigte, die RegierungKolumbiens
als «verbrecherisch».
Die Beziehungen zwischen Maduro
und Duque sind allerdings schon lange
angespannt.Weltanschaulich stehen der
«Sozialist» Maduround derrechtskon-
servativeDuque an entgegengesetz-
ten Polen des ideologischen Spektrums.
Zudem istDuque einer der wichtigsten
Verbündeten der Amerikaner in der
Region.Zu SpannungenAnlass gegeben
hat auch die grosse Zahl vonVenezola-
nern, die angesichts der äusserst prekä-
ren Zustände in ihremLand über die

Grenze nachKolumbien geflohen sind.
Fürrund 1,5 Millionen von ihnen muss
Kolumbien zurzeit Unterkunft undVer-
pflegung bereitstellen.

Verteidigungspaktaktiviert


An der grossangelegten Übung an der
Grenze zuKolumbien sollen laut hohen
Militärs rund150000Mann teilnehmen,
sowohlArmeeangehörige als auch soge-
nannte bolivarische Milizen.Am 3. Sep-
tember deklarierte Maduro für den
Konflikt mitKolumbien «Alarmstufe

Orange», eine Kategorisierung, die
allerdings weder in den Gesetzen noch
in denReglementen des Militärs vorge-
sehen ist.
Es dürfte in dieserAuseinander-
setzung allerdings beiWortgefechten
bleiben.Maduro wird sich angesichts der
desolaten Zustände inVenezuela hü-
ten, eine bewaffneteKonfrontation mit
Kolumbien zu provozieren. Diekolum-
bianische Armee gilt als eine der stärks-
ten inLateinamerika. Sie ist im Gegen-
satz zu den venezolanischen Streitkräf-
ten kampferprobt durch den jahrzehnte-
langenKonflikt mit der Guerilla und
verfügt auch über mehr Soldaten.Das
Internationale Institut für Strategische
Studien in London spricht fürKolum-
bien von 214000 aktiven Soldaten und
50 000 Reservisten. InVenezuela geht
man von 128000 Soldaten und (laut
offiziellen Angaben) bis zu zwei Mil-
lionen bolivarischen Milizionären aus.
Letztere werden aber üblicherweise zur
Unterdrückung Andersdenkender im
Landesinnern eingesetzt und haben in
der Regel nur leichteWaffen.
Maduro wird auch vor einem An-
griff zurückschrecken, weil er dadurch
den Amerikanern einen starken Grund
für eine mögliche Intervention liefern
würde.ElliottAbrams,PräsidentDonald
Trumps Sonderbeauftragter fürVene-
zuela, hat angekündigt, dassKolumbien
im Falle eines Angriffs durchVenezuela
mit der totalen Unterstützung durch
die Vereinigten Staatenrechnenkönne.
Mit einer Aggression gegenKolumbien
würdeMaduroalsogenaujenenFührern

der Opposition in die Hände spielen,die
auf eine Intervention der USA hoffen.
Eine solche Intervention kann nicht
mehr ausgeschlossen werden, nachdem
am Mittwoch die USA und elf latein-
amerikanische Staaten – unter ihnen
warenVenezuelasgrosseNachbarstaaten
Kolumbien und Brasilien federführend –
den Rio-Verteidigungspaktfür denFall
vonVenezuela aktiviert haben.DerPakt
gehört zumVertragswerk der Organi-
sation amerikanischer Staaten (OAS).
Ähnlich wie beim Beispiel der Nato si-
chert der Rio-Pakt allen Mitgliedstaaten
im Verteidigungsfall Beistand durch die
übrigenLänder zu.Falls nötig sieht der
Vertrag den Einsatz der Streitkräfte vor.
Die Mitgliedstaaten begründeten ihren
Schritt mit der destabilisierendenWir-
kung der Krise umVenezuela.

Ablenken vom Desaster


Die wahren Gründe für das Manöver
dürften vielmehr in der Hoffnung auf
eine Stärkung desRegimes im Innern
liegen. Mit der Truppenübung kann
Maduro die Bereitschaft und die Loya-
lität seiner bewaffneten Kräfte testen.
Gleichzeitig kann er mit demFokus auf
einen äusserenFeind von den desas-
trösen Zuständen im Innern ablenken.
Maduro handelt nach dem Grundsatz
«Angriff ist die besteVerteidigung». Am
gefährlichsten für sein politisches Über-
leben ist es, wenn er in die Defensive ge-
rätund damit als geschwächt erscheint.
Solange er in der Offensive ist, kann er
sich inrelativer Sicherheit wähnen.

VenezolanischeSoldaten bringen sichander GrenzeinS tellung. JOHNNYPARRA / EPA

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