Focus - 24.08.2019

WISSEN

Fotos: Hermetia Baruth GmbH, dpa, ISS Above Illustration: Matthias Seifarth/FOCUS-Magazin

74 FOCUS 35/2019

Auf die USA,

Großbritannien

und Australien

folgt Deutsch-

land als be-

liebtestes Land

zum Studieren

282 000

Studenten, die

ihre Hochschul-

berechtigung im

Ausland er-

worben hatten,

studierten im

Wintersemester

2017/18 in

Deutschland.

Die Bundes-

republik hat da-

mit Frankreich

überholt.

24 000

Studenten

kamen aus

Afghanistan,

Syrien, Irak,

Nigeria, Eritrea,

Iran, Somalia

und Pakistan.

Sie sind

mehrheitlich

Flüchtlinge.

83

Prozent

der Ausländer

würden

Deutschland als

Studienort

empfehlen.

145 000

Deutsche

strebten 2016

einen Studien-

abschluss im

Ausland an.

Quelle: „Wissenschaft

weltoffen 2019“

V

iel sah man in Deutschland nicht von der totalen Sonnenfins-

ternis am 2. Juli. Der Mondschatten strich über Südpazifik

und Südamerika. Für den Amateurfunker Reinhard Kühn aus

Schleswig-Holstein aber war sie ein Höhepunkt. Kühn löste von

seinem Haus ein Signal aus, sodass eine chinesische Sonde die

Erde aus Mondperspektive fotografierte. Die Aufgabe fiel dem

70-Jährigen zu, weil

seine Antenne im ent-

scheidenden Moment am

günstigsten stand. kmm

A

ls Fisch- und Heimtier-

futter sind sie bereits auf

dem Markt, jetzt steht

Fliegenlarven eine Zukunft als

Schmierstoffe und Bestandteile

in Kosmetika und Waschmitteln

bevor. Ein Projekt des Deutschen

Biomasseforschungszentrums in

Leipzig und des Brandenburger

Insekten-Produzenten Hermetia

will Proteine und Fette der Zwei-

flügler industriell nutzen.

In der Wasserwirtschaft etwa,

wo mineralölbasierte Schmier-

stoffe verpönt sind, könnten

Alternativprodukte auf Basis

von Insekten-Biomasse bald

Palmöl ersetzen und so einen

Umweltbeitrag leisten, sagt der

Leipziger Experte Harald Wed-

witschka. Als Larven-Produzen-

ten züchten die Projektpartner

Schwarze Soldatenfliegen. Wed-

witschka: „Sie übertragen kei-

ne Krankheiten und wachsen

schnell.“ Rund drei Wochen

würden die Larven „aufgepäp-

pelt“. Die Soldatenfliege in freier

Natur ist eine aus Südamerika

zugewanderte Art. In Europa

wurde sie erstmals 1926 auf Mal-

ta nachgewiesen. kmm

Fleißige Biomasse-Produzenten

Soldatenfliegen bei der Paarung.

Das Weibchen legt gut 1000 Eier

So welt-

offen sind

deutsche Uni-

versitäten

Als der Mond einen Fleck auf die Erde warf

Fliegen im Arbeitsdienst

Biotechnik

Astronomie

Kontrollzentrum Das Gerät über-

mittelt den Livestream von der ISS

Schattenspiel

Die dunkle Stelle auf der Erde

ist die Sonnenfinsternis. Im

Vordergrund: Mondkrater

Dem Himmel so nah

Frachtraketen erreichen die

Internationale Raumstation (ISS)

in dreieinhalb Stunden. Der deutsche

Astronaut Alexander Gerst benötigte

zuletzt mehr als zwei Tage für die

im besten Fall 320 Kilometer. Zu

welchen Zeiten der Weg für Sie am

kürzesten wäre, verrät ISS-Above.

Der zigarettenschachtelgroße Kasten

(150 Euro, http://www.issabove.eu) weist

auf dem Fernsehbildschirm darauf

hin, wann der nächste Überflug der

Station bevorsteht. Und er zeigt die

Bilder mehrerer Kameras, die von der

ISS auf die Erde gerichtet sind. Man

sieht, was die Astronauten sehen.

Das kann spannend sein, wenn

etwa ein Raumfahrzeug oder ein Mo-

dul andockt. Aber auch sonst bietet

unser Blauer Planet einen wunder-

schönen Anblick.

Zur erstmaligen Inbetriebnahme

muss ISS-Above per Kabel an den

Internet-Router angeschlossen wer-

den. Weil der Kasten gleichzeitig eine

Matthias Matting

ist FOCUS-Autor und

Technik-Experte

Mattings

Warentest

ISS-Above

Verbindung zum TV-Gerät braucht,

musste der Tester ein extralanges

Netzwerkkabel kaufen. Ist das

geschafft, kann man ISS-Above mit

WLAN verbinden, das Kabel wird

überflüssig. Steuern lässt sich das

All-Auge vom Computer oder Smart-

phone aus oder mit einer – weitere

20 Euro teuren – Fernbedienung.

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