as Zitronenbäumchen auf meinem Bal-
kon mitten in Hamburg ist dieses Jahr
so gut gediehen, dass ich es zurück-
schneiden muss. Die Blätter verströ-
men einen betörenden blumig-zitroni-
gen Duft. Viel zu schade, sie einfach so in die Kom-
posttonne zu werfen, vorher sollten sie wenigstens
einen Teil ihres Aromas abgeben. Ich werde damit
kleine Frikadellen einwickeln, die während des Bra-
tens mit dem Zitronenblattaroma parfümiert wer-
den. Dazu passt die Peperonimarmelade, die ich aus
der 300-Gramm-Großfamilienpackung Peperoni zu-
bereitet habe. Die hatte ich aus Verlegenheit ge-
kauft, obwohl ich eigentlich nur eine Schote haben
wollte, es die aber nicht einzeln gab. Die Schärfe ist
moderat und wird durch die Spitzpaprika noch et-
was gedehnt. Die Süße wiederum verstärkt das
fruchtige Aroma der Peperoni.
Den Stiel der Peperoni abschneiden und den Frucht-
körper der Länge nach halbieren. Für diese Arbeit
empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen. Die Kerne
und die weißen Samenstände herauskratzen. Eben-
so verfährt man mit der Spitzpaprika. Das Frucht-
fleisch der Peperoni wiegen, es sollten so um die 100
Gramm sein, und mit der Hälfte des Gewichts an
Zucker, also ungefähr 50 Gramm, und dem Essig mi-
schen. Die Spitzpaprika in feine Würfel schneiden
und ebenfalls dazugeben. In einem kleinen Topf vor-
sichtig aufkochen. Vorsichtig, da sich am Anfang
noch nicht genug Flüssigkeit gesammelt hat und die
Marmelade zum Anbrennen neigt. Unter gelegentli-
chem Rühren 15 Minuten ohne Deckel kochen. An-
schließend in ein steriles Glas füllen und vollständig
abkühlen lassen.
Für die Frikadellen die Zitronenblätter mit kaltem
WWWasser waschen und auf ein Tuch zum Trocknen le-asser waschen und auf ein Tuch zum Trocknen le-
gen. Tomaten kreuzweise einritzen, für sechs Sekun-
den in kochendes Wasser tauchen und anschließend
sofort in kaltem Wasser abschrecken. Die Tomaten
vierteln, dabei die Haut abziehen, die Kerne entfer-
nen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Den
Knoblauch schälen, die Petersilie waschen, trocken
schleudern und beides fein hacken. Die Sardellen
ebenfalls fein hacken. Das Rinderhack in eine Schüs-
sel geben, die Schale der Zitrone dazureiben und alles
mit den Tomatenwürfeln, der Petersilie, dem Knob-
lauch und den Sardellen mischen. Mit Salz und Pfef-
fffer abschmecken. Aus der Masse golfballgroße Ku-er abschmecken. Aus der Masse golfballgroße Ku-
geln formen, diese zwischen den Handflächen etwas
länglich rollen und mit einem Zitronenblatt umwi-
ckeln, dieses mit einem Zahnstocher feststecken.
Die Frikadellen entweder bei schwacher Glut
grillen oder langsam in etwas Öl in der Pfanne bra-
ten. Sollten die Röllchen zu schnell bräunen, kann
man sie auch einige Minuten bei 120°C im Ofen
nachgaren.
Die Zitronenfrikadellen mit der Peperonimarme-
lade servieren, das Zitronenblatt vor dem Essen
entfernen.
48 STIL WELT AM SONNTAG NR.35 1.SEPTEMBER2019
Für die Peperonimarmelade:
300 g fingerlange rote Peperoni
2 rote Spitzpaprika
Circa 50 g Zucker
5 EL Weißweinessig
Für die Frikadellen
im Zitronenblatt:
500 g mageres Rinderhack
1 unbehandelte Zitrone
4 mittelgroße feste Tomaten
2 Zehen Knoblauch
1 Bund Petersilie
2 eingelegte Sardellen
Circa 20 große Zitronenblätter
Salz, Pfeffer
Zahnstocher zum Festpiken
Öl zum Braten
Fleischpflanzerl
trifft Zitruspflanze:
Frikadellen, im
Zitronenblatt gebraten
- von Volker Hobl und
Robin Kranz (Foto)
Noch D
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Klops
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