Der Stern - 29.08.2019

(Tina Meador) #1

Gesundheit


Wichtiges Spurenelement


Für einen reibungslos funktionierenden Stoff wechsel und eine starke Immun-


abwehr ist Selen unerlässlich. Wie kann man den Bedarf am besten decken?


Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die


chronische Schilddrüsenentzündung lindern.


Gesunde Ernährung


Obwohl wir heutzutage auf ein rie-
siges Angebot an Nahrungsmitteln
zurückgreifen können, ist die aus-
reichende Versorgung mit Selen
nicht immer gegeben. Vor allem
eine einseitige und ungesunde Er-
nährung kann einen Selenmangel
begünstigen. Wer langfristig zu
wenig von dem Spurenelement zu
sich nimmt, schwächt sein Immun-
system und erhöht u.a. das Risiko
für Schilddrüsen-, Herz- und Leber-
krankheiten. Auch die männliche
Zeugungsfähigkeit wird beeinträch-

Bei einer Hashimoto-Thyreoditis greift das körpereigene Immun-
system das Schilddrüsengewebe an und löst eine Unterfunktion des
Organs aus, verbunden mit Symptomen wie Müdigkeit, Haaraus-
fall und Gewichtszunahme. Neben Tabletten, die lebenswichtige
Schilddrüsenhormone enthalten, kann sich die Einnahme von Selen positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken:
Das Spurenelement lindert Entzündungen und verlangsamt dadurch den Abbau von Schilddrüsengewebe.

tigt. Um das zu verhindern, sollten
Sie auf eine selenreiche Kost achten.
So sind zum Beispiel Paranüsse wah-
re Selenbomben, aber auch Schwei-
neleber, Meeresfrüchte, Fisch, Eier,
Sonnenblumenkerne, Haferflocken,
Champignons, Brokkoli, Spargel und
Weißkohl sind reich an Selen.
Die deutsche Gesellschaft für Ernäh-
rung e.V. (DGE) empfiehlt für Jungen
und Männer ab 15 Jahren übrigens
einen Selentagesbedarf von 70 Mik-
rogramm, für Mädchen und Frauen
ab 15 Jahren von 60 Mikrogramm.

Wird ein Mangel an Selen festge-
stellt, kann man ihn durch Selenprä-
parate innerhalb kurzer Zeit wieder-
herstellen. Vor der Einnahme sollten
Sie jedoch mit Ihrem Arzt sprechen,
da auch ein Überschuss an Selen
gesundheitliche Beschwerden (u.a.
Bauchschmerzen und Haarausfall)
auslösen kann.

Blindenstock 2.0: Wissenschaftler
der Uni Bochum haben einen elek-
tronischen Blindenstock entwi-
ckelt, der seinem Träger Informati-
onen zu Hindernissen übermitteln
kann. Dazu wurde ein radargestütz-
tes System in das Blindenhilfsmittel
eingebaut. Es erfasst die unmittel-
bare Umgebung der blinden Person
und entsendet Audiosignale, sobald
es eine Barriere erkennt. Die Warn-
töne nimmt der blinde Träger dann
über ein Hörgerät wahr und kann
entsprechend darauf reagieren.
Besonders praktisch: Sprechende
Personen werden vom Blindenstock
nicht extra erfasst, da der Blinde sie
ja ohnehin schon hören kann.

Mehr Bakterien in Bärten als in
Hundefell? Laut einer Schwei-
zer Studie soll der männliche Ge-
sichtsbewuchs eine Brutstätte für
zahlreiche Keime sein und sogar
schmutziger als Hundefell. Die Wis-
senschaftler untersuchten dabei
mehrere Bart- und Fellproben und
stellten fest, dass sich besonders
viele Bakterien in Barthaaren tum-
meln. Doch keine Sorge: Die Zahl
der Studienteilnehmer ist viel zu
gering, um repräsentativ für alle
Bartträger zu sein. Außerdem nah-
men die Forscher keine Proben von
der Gesichtshaut einer Vergleichs-
gruppe, nämlich von glatt rasierten
Männern oder von Frauen.

Vitamin A kann womöglich das Ri-
siko für Hautkrebs senken. Zu die-
sem Ergebnis kamen amerikanische
Forscher nach zwei Studien mit
über 120 000 Teilnehmern, welche
Angaben zu ihren Ernährungsge-
wohnheiten gemacht hatten. So
erkrankten Personen mit einer gu-
ten Vitamin-A-Versorgung seltener
an einem Spinaliom (eine häufige
Form von weißem Hautkrebs) als
Probanden mit sehr niedriger Vita-
min-A-Zufuhr. Das fettlösliche Vi-
tamin kommt vor allem in Fleisch,
Butter und Eigelb vor.

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Fotos: Adobe Stock | Text: rtv gesund & vital hier: http://www.gesund-vital.de


Volkskrankheit Hashimoto


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